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Ph-Sensoren8; Kalibrierintervalle - Endress+Hauser Liquiline CM44 Serie Betriebsanleitung

Mehrkanal-controller und angeschlossene sensoren mit memosens-protokoll
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pH-Sensoren
2
pH-Sensoren
2.1

Kalibrierintervalle

2.1.1 Intervalle festlegen
Die Lebensdauer einer pH-Glaselektrode ist limitiert. Ein Grund hierfür ist die Alterung des pH-sensi-
tiven Membran­glases. Diese Alterung hängt mit einer Veränderung der Quellschicht zusammen, die
mit der Zeit dicker wird.
Symptome hierfür sind:
• erhöhter Membranwiderstand
• träges Ansprechverhalten
• Abnahme der Steilheit
Eine Veränderung des Bezugssystemes (z.B. durch Vergiftung d. h. unerwünschte Redoxreaktionen an
der Referenzelektrode) oder Ausbluten der Elektrolytlösung in der Bezugshalbzelle können eine Verän-
derung des Referenzpotenzials bewirken, was zu einer Nullpunktsverschiebung der Messelektrode
führt.
Um eine hohe Messgenauigkeit sicherzustellen, ist es erforderlich, die pH-Sensoren in gegebenen Zeit-
intervallen neu zu justieren.
Das Kalibrierintervall ist stark abhängig vom Einsatzbereich des Sensors, sowie von der geforderten
Messgenauigkeit und Reproduzierbarkeit. Es kann zwischen täglich und einigen Monaten variieren.
Kalibrierintervall für den Prozess festlegen
1.
Überprüfen Sie den Sensor mit einer Pufferlösung, z.B. pH 7.
Nur wenn Sie eine Abweichung vom Sollwert feststellen, gehen Sie mit Schritt 2 weiter. Liegt der
Wert innerhalb der definierten Messabweichung (s. Technische Information des Sensors), ist
keine Kalibrierung/Justierung notwendig.
2.
Kalibrieren und justieren Sie den Sensor.
3.
Prüfen Sie nach 24 h wieder mit Pufferlösung.
a. Ist die Abweichung innerhalb der zulässigen Messabweichung, verlängern Sie das Prüfinter-
vall z.B. indem Sie es verdoppeln.
b. Ist die Abweichung größer, müssen Sie das Intervall verkürzen.
4.
Gehen Sie solange analog den Schritten 2 und 3 weiter bis Sie das passende Intervall für Ihren
Sensor ermittelt haben.
Kalibrierung überwachen
1.
Definieren Sie Grenzwerte zur Überwachung von Steilheits- und Nullpunktsdifferenzen
(Menü/Setup/Eingänge/pH/Erweitertes Setup/Diagnoseeinstellungen/Delta Steigung oder
Delta Nullpunkt).
Diese Grenzwerte sind prozessabhängig und müssen empirisch ermittelt werden.
2.
Sie erhalten bei der Kalibrierung eine Diagnosemeldung, wenn die definierten Warngrenzen über-
schritten wurden. Sie müssen dann eine Wartung des Sensors vornehmen, z.B. Sensor oder Refe-
renz reinigen oder die Glasmembran regenieren.
3.
Wenn Sie trotz Wartung weiter Warnmeldungen erhalten, müssen Sie den Sensor austauschen.
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Endress+Hauser

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Diese Anleitung auch für:

Liquiline cm442Liquiline cm444

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