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Wasseraufbereitung Und Beschaffenheit - Vermeidung Von Schäden In Warmwasser- Heizungsanlagen - Buderus Logatherm WPS K-1 Betriebsanleitung

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4.13
Wasseraufbereitung und Beschaffenheit – Vermeidung von Schäden in Warmwasser-
heizungsanlagen
Im Kapitel 3.4.2 der VDI 2035 kann man Richtwerte für
das Füll- und Ergänzungswasser finden. Die Gefahr von
Steinbildung in Warmwasser-Heizungsanlagen ist durch
die im Vergleich zu Warmwasserbereitungsanlagen ge-
ringere Menge an Erdalkali- und
Hydrogencarbonat-Ionen begrenzt. Allerdings beweist
die Praxis, dass unter bestimmten Bedingungen Schä-
den durch Steinbildung auftreten können.
Diese Bedingungen sind:
• Gesamtleistung der Warmwasser-Heizungsanlage
• Spezifisches Anlagenvolumen
• Füll- und Ergänzungswasser
• Art und Konstruktion des Wärmeerzeugers
Für das Füll- und Ergänzungswasser sind zur Vermeidung
von Steinbildung folgende Richtwerte einzuhalten:
Gesamtheiz-
Summe
leistung
Erdalkalien
[kW]
[mol/m
 50
Anforderungen
> 50 ...  200
> 200 ...  600
> 600
Tab. 30
1) Bei Anlagen mit Umlaufwassererheizern und für Systeme mit
elektrischem Zuheizer beträgt der Richtwert für die Summe der
Erdalkalien 3,0 mol/m
3
, entsprechend 16,8 d °.
Die Richtwerte beruhen auf langjährigen praktischen Er-
fahrungen und gehen davon aus, dass
• Während der Lebensdauer der Anlage die Summe der
gesamten Füll- und Ergänzungswassermenge das
Dreifache des Nennvolumens der Heizungsanlage
nicht überschreitet
• Das spezifische Anlagenvolumen < 20 l/kW Wärmeleis-
tung beträgt
• Alle Maßnahmen zur Vermeidung wasserseitiger Kor-
rosion nach VDI 2035 Blatt 2 getroffen wurden.
Sole-Wasser-Wärmepumpe – 6 720 820 777 (2017/01)
Gesamthärte
3
]
[ °d]
Keine
Keine
1)
Anforderungen
2,0
11,2
1,5
8,4
< 0,02
< 0,11
Auslegung von Wärmepumpen
Da in Sole-Wasser-Wärmepumpen 17 kW immer ein
elektrischer Zuheizer enthalten ist, gilt auch bei Anlagen
< 50 kW, dass zu enthärten ist oder eine andere Maßnah-
me nach Abschnitt 4 ergriffen werden muss, wenn:
• Die Summe aus Erdalkalien aus der Analyse des Füll-
und Ergänzungswassers über dem Richtwert ist
und/oder
• Höhere Füll- und Ergänzungswassermengen zu
erwarten sind und/oder
• Das spezifische Anlagenvolumen > 20 l/kW Wärme-
leistung beträgt.
Vollentsalzung
Im Arbeitsblatt K8 werden Wasseraufbereitungsmaßnah-
men beschrieben, die auch für die Sole-Wasser-Wärme-
pumpe angewendet werden sollten. Bei der
Vollentsalzung werden aus dem Füll- und Ergänzungs-
wasser nicht nur alle Härtebildner, wie z. B. Kalk, son-
dern auch alle Korrosionstreiber, wie z. B. Chlorid,
entfernt. Das Füllwasser muss mit einer Leitfähigkeit
10 Mikrosiemens/cm in die Anlage gefüllt werden.
1)
Vollentsalztes Wasser mit dieser Leitfähigkeit kann so-
wohl von so genannten Mischbettpatronen als auch von
Osmoseanlagen zur Verfügung gestellt werden.
Nach der Befüllung mit vollentsalzten Wasser stellt sich
nach mehrmonatigem Heizbetrieb im Anlagenwasser
eine salzarme Fahrweise im Sinne der VDI 2035 ein. Mit
der salzarmen Fahrweise hat das Anlagenwasser einen
idealen Zustand erreicht. Das Anlagenwasser ist frei von
Härtebildnern, alle Korrosionstreiber sind entfernt und
die Leitfähigkeit ist auf einem sehr niedrigen Niveau.
Zusammenfassung
Für die Logatherm Wärmepumpen WPS geben wir fol-
gende Empfehlungen:
• Bei < 16,8 °dH und Füll- und Ergänzungswasser-Ge-
samtmenge < dreifachem Anlagenvolumen und
< 20 l/kW Anlagevolumen  keine Wasseraufberei-
tung erforderlich
• Wenn vorgenannte Randbedingungen überschritten
werden  Wasseraufbereitung erforderlich
Empfehlung: Vollentsalztes Füll- und Ergänzungswas-
ser einsetzen. Mit Füllen der Anlage mit vollentsalz-
tem Wasser kann eine salzarme Fahrweise erreicht
werden und Korrosionstreiber werden minimiert.
Alternative:
Enthärten des Füllwassers, wenn einer der Richtwerte,
wie in VDI 2035 beschrieben, überschritten wird. Bei bi-
valenten Anlagen sind die werkstoffspezifischen Anfor-
derungen des bivalenten Wärmeerzeugers/Anlage zu
beachten.
4
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