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Buderus Logatherm WPS K-1 Betriebsanleitung Seite 60

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Auslegung von Wärmepumpen
4.9.2
Erdwärmesonden
Eine Erdwärmesondenanlage entzieht dem Boden Wär-
me über ein Wärmetauschersystem, das in einer Boh-
rung von 20 m ... 100 m Tiefe im Erdreich installiert ist.
Ab einer Tiefe von ca. 15 m liegt die Erdtemperatur in
Höhenlagen bis 500 m ganzjährig über 10 °C
( Bild 57).
Dadurch, dass dem Erdreich Wärme entzogen wird, sin-
ken die Temperaturen in der Sonde. Die Auslegung muss
gewährleisten, dass die Austrittstemperatur der Sole
nicht dauerhaft unter 0 °C absinkt.
0
4
01.05.
01.02.
5
10
15
20
T [m]
Bild 57 Temperaturverlauf in unterschiedlichen Tiefen
des Erdreichs abhängig von einem jahreszeitli-
chen, mittleren Temperaturwert an der Erdober-
fläche
H
Erdoberfläche
T
Tiefe
60
H
8
12
16
20
01.11.
01.08.
10 °C
6 720 619 235-12.1il
Wärmequellenleistung
Bei Doppel-U-Sonden kann für die Auslegung der Anlage
für Volllaststunden bis 2400 h/a im Mittel eine Wärme-
quellenleistung von ca. 50 W je Meter Sondenlänge be-
rücksichtigt werden.
Im Detail hängt die Wärmequellenleistung jedoch von
den geologischen und hydrogeologischen Verhältnissen
ab.
Da der Installateur diese Untergrundverhältnisse übli-
cherweise nicht kennt, sollten Tiefbohrung und Installa-
tion der Erdwärmesonden nur von einem spezialisierten
Bohrunternehmen ausgeführt werden, das entweder
vom internationalen Wärmepumpenverband mit Güte-
siegel zertifiziert oder nach DVGW W120 zugelassen ist.
Für Deutschland muss VDI 4640, Blatt 1 und 2 berück-
sichtigt werden.
Auslegung der Erdwärmesonden – Einzelanlagen bis
30 kW
Folgende Anlagen können auf Basis der spezifischen Ent-
zugsleistungen aus Tabelle 27, Seite 61 ausgelegt wer-
den:
• Einzelanlagen mit maximaler Wärmepumpen-Heizleis-
tung von 30 kW, die ausschließlich zur Heizung und
Warmwasserbereitung, aber nicht zur Kühlung ver-
wendet werden
Bedingungen:
• Es werden Doppel-U-Sonden mit einem Einzel-
rohr-Durchmesser von DN 32 oder DN 40 verwendet.
• Die einzelnen Erdwärmesonden sind zwischen 40 m
und 100 m lang.
• Zwischen 2 Erdwärmesonden liegen mindestens 6 m
Abstand.
• Es gibt keine behördlichen Einschränkungen der zu-
lässigen Soletemperatur (z. B. Nullgradgrenze).
Die in Tabelle 27, Seite 61 angegebenen
Entzugsleistungen sind nur für Standardins-
tallationen mit kleiner Leistung zulässig.
Sind längere Laufzeiten geplant, muss ne-
ben der spezifischen Entzugsleistung auch
die spezifische, jährliche Entzugsarbeit be-
rücksichtigt werden, die den langfristigen
Einfluss bestimmt. Die spezifische, jährliche
Entzugsarbeit sollte zwischen 50 kWh und
150 kWh pro Bohrmeter und Jahr liegen, je
nach geologischem Untergrund und Volllast-
stunden.
Sole-Wasser-Wärmepumpe – 6 720 820 777 (2017/01
)

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