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Auslegung Gemäß Betriebsart - Buderus Logatherm WPS K-1 Betriebsanleitung

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Dimensionierung für die Sperrzeitüberbrückung
Bei monovalentem und monoenergetischem Betrieb
muss die Wärmepumpe größer dimensioniert werden,
um trotz der Sperrzeiten den erforderlichen Wärmebe-
darf eines Tages decken zu können.
Theoretisch berechnet sich der Faktor für die Auslegung
der Wärmepumpe wie folgt:
=
f
----------------------------------------------------------------------------------- -
24 h Sperrzeit pro Tag
In der Praxis zeigt sich aber, dass die benötigte Mehrleis-
tung geringer ist, da nie alle Räume beheizt werden und
die tiefsten Außentemperaturen nur selten erreicht
werden.
Folgende Dimensionierung hat sich in der Praxis be-
währt:
Gesamte Sperrdauer
[h]
2
4
6
Tab. 21 Dimensionierungsfaktor zur Berücksichtigung von
Sperrzeiten in der Heizlast
Deshalb genügt es, die Wärmepumpe ca. 5 % (2 Sperr-
stunden) bis 15 % (6 Sperrstunden) größer zu dimensi-
onieren. Im bivalenten Betrieb stellen die Sperrzeiten
keine Beeinträchtigung dar, da ggf. der zweite Wärmeer-
zeuger startet.
4.7
Auslegung gemäß Betriebsart
Da zu groß bemessene Wärmepumpen deutlich erhöhte
Investitionskosten bedeuten und häufig auch ein unan-
gemessenes Betriebsverhalten (Takten) zeigen, ist die
passende Auslegung hier – anders als bei konventionel-
len Gas- oder Öl-Heizkesseln – besonders wichtig. Für
die Auslegung einer Wärmepumpenanlage muss die ge-
wünschte Betriebsart berücksichtigt werden.
Folgende Betriebsarten sind üblich:
Monovalente Betriebsart:
• Die Wärmepumpe deckt die gesamte Heizlast für Hei-
zung und Warmwasserbereitung.
Monoenergetische Betriebsart:
• Die Wärmepumpe deckt den überwiegenden Teil der
Heizlast für Heizung und Warmwasserbereitung. Ein
elektrischer Zuheizer übernimmt Bedarfsspitzen.
Bivalent-parallele Betriebsart:
• Die Wärmepumpe deckt den überwiegenden Teil der
Heizlast für Heizung und Warmwasserbereitung. Ein
zweiter Wärmeerzeuger (z. B. Öl- oder Gas-Heizkes-
sel) übernimmt Bedarfsspitzen.
Grundlegende Informationen zu den Betriebsarten fin-
den Sie auf Seite 9.
Sole-Wasser-Wärmepumpe – 6 720 820 777 (2017/01)
24 h
Dimensionierungsfaktor
[f]
1,05
1,10
1,15
Auslegung von Wärmepumpen
4.7.1
Monovalente Betriebsart
Die Wärmepumpe muss so ausgelegt sein, dass sie
selbst am kältesten Wintertag die gesamte Heizlast für
Heizung und Warmwasserbereitung deckt. Ist die Wär-
mepumpe aufgrund von Sperrzeiten der EVU nicht per-
manent verfügbar, muss zusätzlich der passende
Dimensionierungsfaktor berücksichtigt werden.
Beispiel zur Berechnung der Wärmepumpenleistung
bei monovalenter Betriebsart
Rahmenbedingungen:
Ein Gebäude hat eine Wohnfläche von 120 m
spezifische Heizlast von 50 W/m
peratur beträgt –12 °C. Zu berücksichtigen sind
4 Personen mit 80 l Warmwasserbedarf pro Tag, also
200 W pro Person ( Seite 42). Die tägliche Sperrzeit
der EVU wird mit 4 h angesetzt. Eingebaut werden soll
eine Wärmepumpe im Betrieb Sole-Wasser 0/35.
Berechnung der Wärmepumpenleistung:
• Die Heizlast für die Heizung Q
2
Q
=
120 m
H
• Die zusätzliche Wärmeleistung zur Warmwasserberei-
tung Q
beträgt:
WW
Q
=
4 200 W
WW
• Die Summe der Heizlasten für Heizung und Warmwas-
serbereitung Q
beträgt somit:
HL
Q
Q
Q
=
+
HL
H
Q
=
6000 W
HL
• Für die Sperrzeiten wird ein Dimensionierungsfaktor
( Tabelle 21) berücksichtigt, der die Leistung in die-
sem Fall um ca. 10 % erhöht. Die gesamte von der
Wärmepumpe zu erbringende Leistung Q
also:
Q
1,1 Q
=
WP
Q
=
1,1 6800 W
WP
Benötigt wird eine Wärmepumpe mit ca. 7,5 kW Leis-
tung. Verwendet werden können also die Wärmepumpen
WPS 8-1 oder WPS 8 K-1, die jeweils eine Leistung von
7,6 kW haben.
2
und eine
2
. Die Normaußentem-
beträgt:
H
2
=
50 W/m
6000 W
=
800 W
WW
+
=
800 W
6800 W
beträgt
WP
HL
=
7480 W
4
47

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