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Ausrüstungen für Sondermaschinen WF 723 C Positionierbaugruppe Funktionsbeschreibung Ausgabe 04.97...
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Vorwort Inkrementelle Wegmeßgeber Serielle Wegmeßgeber Lageregelung - Achse WF 723 C Lageregelung - Positionierbaugruppe Walzenvorschub Walzenvorschub - Sonderfunktionen Funktionsbeschreibung Gleichlauf Schnelle Ein-/Ausgänge Steuer- und Rückmeldesignale Einrichten Referenzpunktfahren MDI (Manual Data Input) Steuern Automatik Gültig für Firmware V1.2 Automatik-Einzelsatz Slave Fehlermeldungen...
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Der Inhalt dieser Druckschrift ist nicht Teil einer früheren oder bestehenden Vereinba- rung, Zusage oder Rechtsverhältnisses, noch soll er diese ablösen. Sämtliche Ver- pflichtungen von Siemens ergeben sich aus dem jeweiligen Kaufvertrag, der auch die vollständige und allein gültige Regelung zur Gewährleistung enthält. Die vertragliche Gewährleistungsregelung wird durch Ausführungen dieser Druckschrift weder erweitert...
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An wen wendet Die Funktionsbeschreibung richtet sich an Anlagenprojekteure sich diese Druckschrift? und Planer, die den Einsatz der WF 723 C planen und die hierzu notwendigen Richtlinien zu beachten haben. Beide Zielgruppen müssen entsprechend der Definition auf Seite 1-2 qualifiziert sein.
Inkrementelle Wegmeßgeber dienen zur Positionistwerterfassung, wobei keine absoluten Weginformationen geliefert werden, sondern Impulse, welche die Positionierbaugruppe WF 723 C zur Istwerterfassung zählt. Hierfür und um einen absoluten Bezug zum Koordinatensystem der Maschine zu erhalten, ist eine Synchronisation (Referenzpunktfahren) des Meßsystems nach dem Einschalten der Anlage erforderlich.
2.4.2.3 Nullmarkenüberwachung Beim Synchronisieren des Meßsystems wird die Nullmarke wie folgt überwacht: Mit Verlassen des BERO beim Referenzpunktfahren fährt die WF 723 C maximal den Weg einer Wegmeßgeber-Umdrehung (MD 2). Wird während dieser Strecke keine Nullmarke gefunden, so reagiert die WF 723 C mit Fehlernummer ”22: Nullmarke Wegmeßgeber fehlt”, und das Meßsystem läßt sich nicht...
Wird als MD 26 = 0 eingegeben, so sind alle Überwachungen aktiv. Um die Differenz- überwachung auszublenden, muß 16 eingegeben werden. 3.3.7 Anschluß an die WF 723 C Der Anschluß der seriellen Wegmeßgeber ist in der Beschreibung der Hardware dokumentiert.
WF 723 C hierdurch jedoch nicht beeinflußt. 3.4.3 Telegrammarten (Tannenbaumformat) An der WF 723 C können serielle Wegmeßgeber mit 13 Bit, 21 Bit und 25 Bit Telegrammlänge betrieben werden. Die folgenden Tabellen stellen die verschiedenen Möglichkeiten der Schritte/Umdrehung und Anzahl Umdrehungen bei den Telegrammlängen dar.
Mit jeder neuen Anforderung des Istwertes über das SSI-Telegramm werden die ankommenden Daten überprüft. Kommen keine Daten oder sind die Start/Stop-Bits des Telegramms nicht in Ordnung, so reagiert die WF 723 C mit Fehlernummer ”26: Telegrammfehler serieller Wegmeßgeber”. 3.4.4.2 Differenzfehler Die Daten des seriellen Wegmeßgebers werden zyklisch auf Plausibilität geprüft.
Lageregelung – Achse 4.4.2 Wegmeßgeber – Auswahl Die WF 723 C - Baugruppen können mit inkrementellen und seriellen Wegmeßgebern betrieben werden. Welche Wegmeßgeber für Ihre Anwendung die bessere Lösung darstellt, entnehmen Sie bitte den Kapiteln ”inkrementelle Wegmeßgeber” bzw. ”serielle Wegmeßgeber”.
MD 1 = 0 ”Achse nicht vorhanden” vorgewählt wurde. 5.4.1 Wegmeßgeber – Auswahl Die WF 723 C kann in der Variante Walzenvorschub nur mit inkrementellen Wegmeßgebern betrieben werden. Bereits bei der Projektierung sollte ein Wegmeßgeber ausgewählt werden, der den Genauig- keitsanforderungen entspricht.
Walzen nicht durchdrehen oder das Material reißen. Bei der Verzögerung muß schnell und hochgenau positioniert werden, ohne das Material zu stauchen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, stellt die WF 723 C Knickpunkte in der Beschleunigungs- und Bremsphase zu Verfügung.
Fläche = Weg Konstantfahrtzeit MD 54 Durch die Festlegung einer Konstantfahrzeit MD 54 fährt die WF 723 C die Verfahrkurve mit einem Trapez anstelle eines Dreiecks. Durch die Kappung der Dreieckspitze wird eine kleinere Endgeschwindigkeit erreicht. Da der zurückzulegende Weg gleich bleibt, wird die Positionier- zeit verlängert.
Beim Einfädeln des Bandes besteht jedoch noch keine mechanische Verbindung zwischen dem Motor und dem Meßrad. Um dennoch auch das Einfädeln des Bandes lagegeregelt realisieren zu können, stellt die WF 723 C die Funktion ”Sollwertumschaltung” zur Verfügung. Bei verschiedenen Anwendungen besteht die Notwendigkeit, die Antriebswalzen für den Bearbeitungsvorgang des Materials zu lüften.
Zeitpunkt noch keine mechanische Verbindung zum Wegmeßgeber am Meßrad besteht. Um den Antrieb dennoch lagegeregelt betreiben zu können, wird ein zweiter Wegmeßgeber, eingebaut im Motor, verwendet. Dieser Wegmeßgeber ist an der Achse B* der WF 723 C angeschlossen. WF 723 C Meßrad...
Motor Die Ansteuerung der Funktion ”Istwert sperren” erfolgt durch einen schnellen Eingang der WF 723 C-Baugruppe. Während der Ansteuerung mit 24 V wird der Istwertzähler gesperrt, die Reglerfreigabe weggenommen und Sollwert 0 V ausgegeben. Wird die Istwertsperre durch die Wegnahme der 24 V am schnellen Eingang wieder aufgehoben, so wird die Istwerterfassung freigegeben und der Lageregler und die Reglerfreigabe wieder aktiviert.
Eingang ”Einlesefreigabe extern” bzw. ”Einlesefreigabe extern UND- verknüpft”. Im Automatisierungsgerät wird durch die Vorgabe des Steuersignales Start [ST] die Positionierung vorbereitet. Die WF 723 C bereitet alle notwendigen Daten auf. Kommt die steigende Flanke der externen Einlesefreigabe, so wird die Positionierung innerhalb von 2 ms gestartet.
Mittels des Auftrages ”Restschleifenzahl Walzenvorschub MDI Auslesen” kann die aktuelle Restschleifenzahl angezeigt werden. 6.4.5 Zeitverhältnis Walzenvorschub ermitteln Zur Optimierung des gesamten Bewegungsablaufes stellt die WF 723 C das Verhältnis zwischen der Positionierzeit und der Einlesefreigabe zur Verfügung. Positionierzeit Zeitverhältnis Walzenvorschub =...
Funktionsbeschreibung Bei allen Anwendungen, bei denen 2 oder 3 Motoren eine Achse antreiben, bietet die WF 723 C mit der Funktion Gleichlauf eine Lösung an. Bei Portalkrananlagen werden beispielsweise die Laufräder mit separaten Motoren angetrieben. Diese Motoren müssen synchron laufen und jede Abweichung, die zu einer Schräglage des Kranes führen kann, muß...
Erst nach einem synchronisierten Gleichlauf ist es sinnvoll, die Gleich- laufüberwachung einzuschalten. Die eingeschaltete Gleichlaufüberwachung wirkt nur bei aktivem Gleichlauf. 7.4.5 Gleichlaufkontrolle Die WF 723 C stellt verschiedene Informationen zur Kontrolle des Gleichlaufes zur Verfügung. • Gleichlauf-Festlegung Anzeige, welche Achse Master bzw. Slave ist. •...
Verwandte Begriffe Überblick Die WF 723 C wird in der SIMATIC über den sogenannten DUAL-PORT-RAM (DPR) betrieben. Der DUAL-PORT-RAM (DPR) ist ein RAM-Speicher auf der WF-Baugruppe, welcher von WF- Prozessor und SIMATIC zyklisch gelesen und beschrieben wird. Über diesen Speicherbereich erfolgt die gesamte Kommunikation zwischen der SIMATIC und der WF-Baugruppe bezüglich...
DW14 DW15 DBW28 DBW30 9.3.3 Kanalstruktur Die WF 723 C besitzt drei Kanäle. Somit ist es möglich, daß jede Achse getrennt von den anderen betrieben werden kann. Beispiel: Achse A* in [BA] Einrichten Kanal 1 MASTER Achse B* in [BA] MDI...
Mit der Aktivierung einer Funktion wird die [SFG] gelöscht. Die [SFG] ist Voraussetzung für alle Anwenderbedienungen. Wird versucht ohne die [SFG] eine Funktion zu aktivieren, erfolgt keine Reaktion von der WF 723 C. Wird die Achse als Slaveachse in der [BA] = 10 betrieben, so wird keine [SFG] ausgegeben, weil die Bedienung über die Masterachse erfolgt.
In den [BA] MDI und Automatik erfolgt die Aktivierung der Funktion mittels [ST], wobei [ST] = 0 Stop bedeutet. Um dem Anwender die Koordinierung von Start/Stop zu ver- einfachen, stellt die WF 723 C das Rückmeldesignal [FUB] zur Verfügung. Mit Erscheinen des [FUB] muß das Fehlerbit [F] kontrolliert werden, um festzustellen, ob die angestoßene Funktion erfolgreich ausgeführt wurde.
Überblick Bei der Verwendung von inkrementellen Wegmeßgebern besteht nach dem Einschalten der WF 723 C kein Zusammenhang zwischen dem Meßsystem (inkrementeller Wegmeßgeber) und der mechanischen Position der Achse. Zu diesem Zweck muß nach jedem Einschalten ein festgelegter Referenzpunkt angefahren werden.
Funktionsbeschreibung 11.4.1 Referenzpunktfahren mit BERO Nach dem Einschalten der SIMATIC ist der WF 723 C die Lage des Referenzpunktes unbe- kannt. Als Ausgangspunkt für das Referenzpunktfahren sind folgende Möglichkeiten denkbar: • Achse steht links vom BERO, Nullmarke rechts vom BERO ist Referenzpunkt (MD 5 = 1) Von Ihnen muß...
Prinzipiell besteht bei Achsen mit inkrementellen Wegmeßgebern das Problem, daß nach dem Einschalten der WF 723 C dieser die absolute Position der Gleichlaufachsen nicht bekannt ist. Somit ist die WF 723 C auch nicht in der Lage, nach dem Einschalten eine Gleichlauf- überwachung bezogen auf die Achsposition durchzuführen.
WF 723 C übertragen werden. Unterschiedliche Programme werden durch verschiedene Programmnummern angewählt. Sollen Verfahrprogramme schrittweise abgearbeitet werden, so ist dies durch die Vorgabe des Steuersignales [EZS] möglich. Da die WF 723 C mehrkanalig ist, können drei Verfahrprogramme gleichzeitig ablaufen.
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Überblick Bei jeder Kommunikation kann es zu Störungen an den Nahtstellen kommen. So auch bei der Kommunikation zwischen der WF 723 C und der SIMATIC als auch mit externen Komponenten. Um Probleme schnell zu analysieren, werden vom System Fehlernummern generiert, die Aufschluß über die Art des Problems liefern. Jeder Fehlernummer ist eine Fehlermeldung zugeordnet.
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Ursache Im Auftragskopf wurde eine unzulässige Achsnummer als Hardware-Achse vorgegeben. Bei der WF 723 C sind die Achsnummern 1 (A*), 2 (B*) und 3 (C*) zulässig. Bei dem Auftrag "Sollwertumschaltung Walzenvorschub" wurde die Achsnummer 1 (A*) angegeben. Ebenfalls führt die Vorgabe der Achsnummer 0 zu dieser Fehlermeldung.
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Verfahrprogramme dürfen maximal 1000 Sätze im S5-Format umfassen. Ausgabe Programmspeicher voll DB-WF Ursache Es wurden mehr als 1000 Sätze im S5-Format an die WF 723 C übertragen. Wirkung Der Auftrag wird abgebrochen. Auftreten Aufträge ”Programm Einlesen”, ”Teilprogramm Einlesen” und ”1 Satz Einlesen”.
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Verfahrsatzdecoder den Fehler festgestellt hat. Wirkung Die Programmbearbeitung wird unterbunden oder abgebrochen. Behebung Programmierung richtigstellen. In der eingesetzten Version der WF 723 C ist eine Interpolation von 3 Achsen nicht möglich. Ausgabe Kürzester Weg G68 und G91 gleichzeitig unzulässig AK 08 Ursache Im decodierten Verfahrsatz wurde die G-Funktion G68 (kürzester Weg bei...
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Vorschläge Siemens AG Korrekturen für Druckschrift: AUT V22 WF 723 C Postfach 3180 Positionierbaugruppe D-91050 Erlangen Funktionsbeschreibung Bestell-Nr.: 6ZB5 440-0VT01-0AA3 Ausgabe: April 1997 Absender: Sollten Sie beim Lesen dieser Unterlage auf Name Druckfehler gestoßen sein, bitten wir Sie, uns diese mit diesem Vordruck mitzuteilen.