Normen und Vorschriften 1. Normen und Vorschriften Die BRÖTJE Gas-Brennwertkessel der Serie EuroCondens entsprechen den Anfor- derungen nach DIN 4702 bzw. DIN EN 677. Die Kessel werden in Heizungsanlagen nach DIN EN 12828 verwendet. Die in diesen Richtlinien genannten Betriebsbedingungen sind zu beachten. Bei der Installation und bei der Inbetriebnahme der Heizkessel sind neben den örtlichen Bauvorschriften über Feuerungsanlagen u.
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Normen und Vorschriften • DIN 18380: Heizungsanlagen und zentrale Wassererwärmungsanlagen (VOB). • DIN 4109: Schallschutz im Hochbau. • DIN EN 298: Feuerungsautomaten für Gasbrenner und Gasgeräte mit und ohne Gebläse. • DIN EN 676: Gasbrenner und Gebläse. • DVGW-TRGI: Technische Regeln für Gasinstallationen. •...
Allgemeine Produktinformationen 2. Allgemeine Produktinformationen 2.1 Eigenschaften • Anschlussfertige Gas-Brennwert-Heizzentrale geringer Montageaufwand, hohe Kalkulationssicherheit • Werkseitig eingestellt und funktionsgeprüft hohe Betriebssicherheit • Leistungsbereich 45 – 500 kW bis 3000 kW durch Kaskade • Großer Modulationsbereich deutlich geringere Einschalthäufigkeit • Geringes Gewicht leichter Transport durch getrennte Verpackungseinheiten, besondere Eignung für Dachzentralen •...
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Allgemeine Produktinformationen Multilevel – Ein System Alle Multilevel-Gas-Brennwertgeräte bestehen im Wesentlichen aus den gleichen für alle Fälle Baugruppen. In Abhängigkeit von der Kesselleistung werden stets identische Brenner, Regelungen und Wärme tauscher eingesetzt. Der Konstruktions aufbau dieser Komponenten ist beim wandhängenden EcoTherm Plus WGB und beim EcoTherm Kompakt WBS/WBC genauso angelegt worden wie bei dem Gas- Brennwertwärmezentrum EcoCondens BBS/BBK.
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Allgemeine Produktinformationen Jahresheizarbeit Teillast-Nutzungsgrad Wärmegewinn durch Kondensation bei modulierendem Betrieb Version 01.09 EuroCondens SGB 320 – 500 D...
Allgemeine Produktinformationen 2.4 Transportmaße Stahlrohre 1" ca. 0,8 m lang Kesselhälfte (links) Anlieferungszustand 2 Verpackungseinheiten Kesselblock und 1 Verpackungseinheit Zubehör 1. Transporterleichterung Nach Abnehmen der Brennerhaube können zwei Stahlrohre 1" zum Tragen in die dafür vorgesehenen Öffnungen gesteckt werden. Ohne Brennerhaube verringert sich das Eckmaß...
Allgemeine Produktinformationen 2.5 Brenner mit Gas- Luft-Verbundregelung Gas-Luft-Verbundregelung Die Gas-Luft-Verbundregelung sorgt für einen gleichbleibend hohen CO -Gehalt in den Abgasen. Das gewährleistet eine gleichbleibende Brennwert nutzung über den gesamten Modulationsbereich. Zusätzlich werden durch die Modulati on die ohnehin niedrigen NO - und CO-Emissionen des Brenners nochmals deutlich reduziert.
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Allgemeine Produktinformationen Gasseitig Als Führungsgröße für das Gasmen gen-Regelventil dient der jeweilige sta tische Druck am Gebläseausgang. Der statische Luftdruck des Gebläses wird über eine Steuerleitung auf das Gas mengen-Regelventil übertragen und wirkt dabei direkt auf eine Membran, die auf der Gasseite wiederum mit einem Ventil gekoppelt ist, welches nun über Stellungsänderung mehr oder weniger Gas durchlässt.
Kessel- und Heizkreisregelungen 3. Kessel- und Heizkreisregelungen 3.1 Regelungstechnische Der EuroCondens SGB ist im Auslieferungszustand mit zwei Steuer- und Regel- Grundausstattung zentralen BMU ausgestattet. In der Armaturentafel sichtbar ist das Kesselmodul mit Betriebsschalter, 2-stelliger LED-Anzeige, Anzeigen für die Betriebszustände und Bedientasten. Betriebsschalter Betriebsstöranzeige Entriegelung...
Kessel- und Heizkreisregelungen EuroCondens SGB 320 – 500 D in 2 verschiedenen Ausführungen Es wird nach folgenden Anwendungsfällen unterschieden: Anwendungen: Ausführung 1: EuroCondens SGB 320 – 500 D für: – Einzelkessel – Führungskessel – Führungskessel bei DDC-Regelung (digitale Fremdregelung) mit einem 0 – 10-V-Ausgang Regelungstechnische Grundausstattung SGB 320 –...
Kessel- und Heizkreisregelungen 3.1 Regelungstechnische Grundaustattung Funktionen der Steuer- und Regelzentrale BMU und Kesselregelung ISR BCA Gas-Brennwertgerät EuroCondens SGB 320 – 500 D benötigtes Zubehör • Integrierte Steuer- und Regelzentrale BMU ( je 1-mal pro Kesselblock links bzw. rechts) – modulierende Betriebsweise –...
Kessel- und Heizkreisregelungen 3.2 Witterungsgeführte Die Kessel EuroCondens SGB 320 – 500 D sind serienmäßig mit der witterungs - Kesselregelung ISR BCA geführten Kesselregelung ISR BCA ausgestattet. Funktionen ISR BCA • Kaskadenregelung für max. 6 modulierende Brennwertkessel der Serie EuroCondens SGB •...
Kessel- und Heizkreisregelungen 3.3 Hochtemperatur- Ein bis max. drei Pumpenheizkreise über die Hochtemperaturschaltung HTS C Heizkreise Mit ca. 80 °C Vorlauftemperatur für Wärmetauscher-Heizkreise Die HTS C ist auch für den Anschluss von bis zu drei Heizkreisen vorgesehen, die zeitweise mit höherer Temperatur betrieben werden sollen, z. B. Lufter hitzer, Tor- schleieranlagen, Schwimm bad-Wärmetauscher, weitere Warm wasserbereiter usw.
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Kessel- und Heizkreisregelungen CIB C ISR ZR 1 ISR BCA Prinzipschaltbild CIB und Zonenregler in einer Einkesselanlage ISR ZR 1/2 ISR ZR 1/2 CIB C ISR SSR LPB-Bus Ohne externe Busspeisung: bis zu 15 Mischerregler in beliebiger Reihenfolge Mit externer Busspeisung: bis zu 40 Mischerregler in beliebiger Reihenfolge 3.5 Mehrkesselanlagen Vorteile gegenüber Einkesselanlagen: •...
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Kessel- und Heizkreisregelungen 3.5.2 Aufbau einer Anzahl Wärmeerzeuger Kesselkaskade mit ISR BCA-SGB • Brennwert-Kaskade mit bis zu 6 EuroCondens SGB oder und LPB-Bussystem • Misch-Kaskade mit bis zu 6 Kesseln SGB, TE, L oder FB-Kesseln Anzahl aufschaltbarer Zonenregler • ohne externe Busspeisung: max. 16 EuroControl Regler •...
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Kessel- und Heizkreisregelungen Laufzeitstrategie 3 Folgekessel werden so früh wie mög lich eingeschaltet und so spät wie möglich ausgeschaltet. D. h. möglichst viele Kessel sind in Betrieb und die Folge kessel erreichen lange Brenner-Lauf zeiten. Diese Laufzeitstrategie ist ideal für eine gleichmäßige Kesselauslastung mit hoher Brennwertnutzung durch lan gen Teillastbetrieb der einzelnen Kessel.
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Kessel- und Heizkreisregelungen 3.6.3 Spannungs-/Relaismodul Modul mit Spannungseingang 0 – 10 V DC und drei Relais zur Ausgangs erweiterung. Clip-In CISP C (serienmäßig im Das CISP C ist erforderlich bei Verwen dung einer bauseitigen Regelung (DDC-Anlage) Lieferumfang) mit einem Spannungsausgang 0 – 10 V. 3.6.4 Strom-/Relaismodul Modul mit einem Stromeingang 4 –...
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Kondenswasser-Neutralisationseinrichtungen 4. Kondenswasser-Neutralisationseinrichtungen Als Richtlinie für die Einleitung des Kon denswassers in öffentliche Ab was ser - anlagen kann das ATV-Arbeitsblatt A 251 herangezogen werden. Danach ist die Einleitung des Kondenswassers ohne Neutralisation für Gasfeuerungen mit einer Nennwärmebelastung von größer 25 bis 200 kW tagsüber gemeinsam mit dem häuslichen Abwasser mög lich.
Planungshinweise 5. Planungshinweise 5.1 Aufstellraum Die Anforderungen an Aufstellungs räume gehen aus den Bauordnungen bzw. Feuerungsverordnungen der Bundesländer hervor. Hinsichtlich der Raumlüftung ist zusätzlich die DVGW-TRGI 1986 zu beachten. Nachstehend das Wichtigste. Verbrennungsluftzuführung a) Raumluftabhängiger Betrieb Freier Querschnitt A der Verbrennungs luftöffnung ins Freie mind. in cm A = 50 + 2 x ∑...
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Planungshinweise 5.2 Sicherheitstechnische Der EuroCondens SGB enthält serienmäßig die thermische Absicherung und Ausrüstung nach DIN EN 12828 einen Minimaldruckbegrenzer DB . Für die wasser- und druckseitige Absicherung sind folgende Sicherheitseinrichtungen erforderlich: Nach TRD 721 bauteilgeprüftes Sicherheitsventil, geeignet für die entsprechende Kesselleistung.
Planungshinweise 5.3 Abgasleitungs-System 5.3.1 Maximale Abgas-/Zuluftleitungs längen bei raumluftunabhängigem Betrieb Leitungsdurchmesser max. Leitungslänge Abgas Zuluft Summe der Längen von Abgas- und Zuluftleitung SGB 320(X) D 2 x 160 zusammen ca. 50 m SGB 400(X) D 2 x 160 zusammen ca. 25 m 2 x 200 zusammen ca.
Planungshinweise 5.4 Hydraulische Einbindung Allgemeines An den EuroCondens SGB können je nach Bedarf Pumpen- oder Mischerheizkreise angeschlossen werden. Bei der Auslegung der Heizkreise sollte darauf geachtet werden, dass für eine optimale Brennwertnutzung nicht nur eine tiefe Vorlauf - temperatur, sondern eine möglichst tiefe Rücklauftemperatur maßgebend ist. Die gewählte Tem pe ratur differenz sollte daher möglichst groß...
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Planungshinweise Einkesselanlagen Die Heizkreise werden direkt über einen druckbehafteten Verteiler angeschlossen. Kesselpumpe mit hydraulischer Weiche bzw. druckloser Verteiler sind nur dann erforderlich, wenn sich die Heizkreise wegen der unterschiedlichen Größe gegen- seitig beeinflussen und dadurch die Funktion nicht sichergestellt ist oder die Heiz- kreise mit kleinerer Temperatur differenz bzw.
Planungshinweise 5.5 Trinkwassererwärmung Durch drei verschiedene Größen und Zusammenschaltung mehrerer EAS-Speicher nach dem Tichelmann-System kann die Leistung optimal dem Bedarf angepasst a) Mit BRÖTJE Speichern werden. So können z. B. mit 4 Speichern EAS 500 C bis zu 95 Normalwohnungen EAS 300 C, EAS 400 C und mit Trinkwarmwasser versorgt werden.
Planungshinweise 5.6 Schallschutz Bedingt durch die vollvormischende Brennertechnik erzeugt der EuroCondens SGB nur ein sehr geringes Betriebsgeräusch (siehe Schalldruckpegel im Abschnitt Tech - nische Daten). Das ist ein nicht zu unterschätzender Vorteil bei der Aufstellung der Heizkessel z. B. in Dachheizzentralen. Zur Reduzierung des Luftschalls sind dadurch in der Regel keine zusätzlichen bauseitigen Schalldämm-Maßnahmen erforderlich.
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Planungshinweise Es gelten in Anlehnung an die VDI-Richtlinie 2035 folgende Anforderungen an die Heizwasserqualität: • Die Maximalwerte für unbehandeltes Wasser, die dem für BRÖTJE kesselspezifischen Diagramm zu entnehmen sind, dürfen nicht überschritten werden (siehe nachfolgendes Diagramm). • Bei Mehrkesselanlagen gilt das Diagramm für das Anlagenfüllvolumen bezogen auf den Kessel mit der kleinsten Leistung.
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Planungshinweise Version 01.09 EuroCondens SGB 320 – 500 D...
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Planungshinweise SGB 500 D SGB 400 D SGB 320 D Additive: freigegebene Mittel Einzusetzen sind nur die von BRÖTJE getesteten und freigegebenen Mittel. Diese sind zurzeit: • Heizungsvollschutz Fernox (www.fernox.com) – Protector-Heizungsvollschutz-Kartuschen mit Superkonzentrat, 1 Kartusche (290 ml) ausreichend für ca. 100 l Wasser (GC-Match-Code FHV) oder –...
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Planungshinweise Zusammenfassung der Vorgehensweise Ergänzungswasser EuroCondens SGB Grenzwert erreichen? Füllwasser = Anlageninhalt (max. 2-fache Füllwassermenge) Befüllung mit Wasser in Ergänzung mit Wasser in Werte gemäß Diagramm Trinkwasserqualität, pH-Wert Trinkwasserqualität, pH-Wert werden eingehalten jährlich kontrollieren jährlich kontrollieren (Einhaltung pH-Wert 8,0 bis 8,5) (Einhaltung pH-Wert 8,0 bis 8,5) Befüllung mit Wasser in Trinkwasserqualität UND...
Hydraulische Anwendungsbeispiele 6. Hydraulische Anwendungsbeispiele Nachfolgend sind einige Anlagenbeispiele mit hydraulischer Schaltung und regelungstechnischer Ausstattung aufge- führt. Viele weitere Beispiele dieser Art sind in dem Programmier- und Hydraulikhandbuch EuroCondens SGB aufgeführt. 6.1 Einkesselanlage ohne Kesselkreispumpe mit 1 Pumpenheizkreis und Trinkwassererwärmung Version 01.09 EuroCondens SGB 320 –...