Siemens-Produkte dürfen nur für die im Katalog und in der zugehörigen technischen Dokumentation vorgesehenen Einsatzfälle verwendet werden. Falls Fremdprodukte und -komponenten zum Einsatz kommen, müssen diese von Siemens empfohlen bzw. zugelassen sein. Der einwandfreie und sichere Betrieb der Produkte setzt sachgemäßen Transport, sachgemäße Lagerung, Aufstellung, Montage, Installation, Inbetriebnahme, Bedienung und Instandhaltung voraus.
orwort Rechtliche Hinweise V Inhalt des Inbetriebnahmehandbuchs Das vorliegende Handbuch ist Bestandteil des Dokumentationspakets SIMOTION D4xx, Ausgabe 05/2009. Dieses Handbuch beschreibt die Inbetriebnahme der SIMOTION Geräte D410 DP und D410 PN. Informationsblöcke des Handbuchs Nachstehende Informationsblöcke beschreiben den Zweck und den Nutzen des Inbetriebnahmehandbuchs.
Technical Support Bei technischen Fragen wenden Sie sich bitte an folgende Hotline: Europa / Afrika Telefon +49 180 5050 222 (gebührenpflichtig) +49 180 5050 223 Internet http://www.siemens.com/automation/support-request Amerika Telefon +1 423 262 2522 +1 423 262 2200 E-Mail mailto:techsupport.sea@siemens.com Asien / Pazifik...
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Siemens Internet-Adresse Ständig aktuelle Informationen zu den SIMOTION Produkten, Produkt Support, FAQs finden Sie im Internet unter: ● allgemeine Informationen: – http://www.siemens.de/simotion (deutsch) – http://www.siemens.com/simotion (international) ● Produkt Support: – http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/10805436 Weitere Unterstützung Um Ihnen den Einstieg in die Arbeitsweise mit SIMOTION zu erleichtern, bieten wir Kurse Wenden Sie sich dazu bitte an Ihr regionales Trainings-Center oder an das zentrale Trainings-Center in D-90027 Nürnberg, Tel.
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ASICs SIMOTION D410 ist aufgrund seiner schadstoffarmen Ausrüstung recyclingfähig. Für ein umweltverträgliches Recycling und die Entsorgung Ihrer Alt-Baugruppen nach dem gegenwärtigen Stand der Technologie wenden Sie sich an Ihren Siemens Ansprechpartner. Den entsprechenden Ansprechpartner finden Sie unter folgender Internet-Adresse (http://www.automation.siemens.com/partner).
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Inhaltsverzeichnis 4.2.1 Übersicht ............................. 59 4.2.2 Antriebsassistent aufrufen......................60 4.2.3 Komponenten konfigurieren ......................61 4.2.4 HW Konfig Abgleich durchführen....................69 4.2.5 Laden eines offline erstellten Projektes in das Zielsystem ............70 4.2.6 Laden eines offline erstellten Projektes auf die CF Card............71 4.2.7 Laden eines Projektes inkl.
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Inhaltsverzeichnis 4.12.5 Manuelle Drehzahlregleroptimierung..................127 4.13 Anwenderdaten laden und speichern ..................131 4.14 Daten löschen ..........................133 4.14.1 Übersicht zum Löschen von Daten ....................133 4.14.2 SIMOTION D410 urlöschen .......................133 4.14.3 Anwenderdaten auf CF Card löschen..................136 4.14.4 SINAMICS Integrated auf Werkseinstellung setzen ..............137 4.14.5 SIMOTION D410 auf Werkseinstellung setzen .................137 4.15 Anlage herunterfahren .......................138...
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Inhaltsverzeichnis 6.2.4 Netz-Aus-feste Daten wiederherstellen ..................181 6.2.5 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste Daten über IT DIAG sichern ..........183 Weitere Service- und Diagnosemöglichkeiten ................185 6.3.1 SIMOTION Applikation Task Profiler ..................185 6.3.2 Diagnose über IT DIAG......................185 Normen und Zulassungen........................187 Allgemeine Regeln ........................
Beschreibung Systemübersicht Übersicht SIMOTION D ist die antriebsbasierende Variante von SIMOTION auf Basis der Antriebsfamilie SINAMICS S120. Bei SIMOTION D laufen die PLC- und Motion Control-Funktionalitäten von SIMOTION sowie die Antriebssoftware von SINAMICS S120 gemeinsam auf einer Regelungshardware. SIMOTION D410 ist ein modulares Antriebssystem für Einzelachsen und löst anspruchsvolle Antriebsaufgaben für ein sehr breites Spektrum von industriellen Anwendungen.
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Beschreibung 1.1 Systemübersicht Systemeinbindung SIMOTION bietet eine optimierte Systemplattform für die Automatisierungs- und Antriebslösungen, bei denen Motion Control Applikationen und Technologieaufgaben im Vordergrund stehen. Das System SIMOTION setzt sich aus drei Komponenten zusammen: ● Engineering System SIMOTION SCOUT ● Runtime Software ●...
Beschreibung 1.2 Systemkomponenten Systemkomponenten Übersicht SIMOTION D410 kommuniziert über folgende Schnittstellen mit den Komponenten der Automatisierungslandschaft: ● PROFIBUS DP (nur SIMOTION D410 DP) ● PROFINET (nur SIMOTION D410 PN) ● DRIVE-CLiQ (DRIVE Component Link with IQ) ● Schnittstelle für das Power Module (PM-IF) ●...
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Beschreibung 1.2 Systemkomponenten PROFIBUS DP SIMOTION D410 DP kann über die PROFIBUS DP-Schnittstelle mit folgenden Komponenten kommunizieren: Tabelle 1- 2 Komponenten am PROFIBUS DP Komponente Funktion Programmiergerät PG/PC ... konfiguriert, parametriert, programmiert und testet mit dem Engineering System (ES) "SIMOTION SCOUT". SIMATIC HMI Gerät ...
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Beschreibung 1.2 Systemkomponenten PROFINET SIMOTION D410 PN kann über die PROFINET-Schnittstelle mit folgenden Komponenten kommunizieren: Tabelle 1- 3 Komponenten am PROFINET Komponente Funktion Leitrechner (in der ... kommuniziert über Ethernet mit anderen Geräten. Unternehmens- und Produktionsleitebene) Programmiergerät PG/PC ... kommuniziert mit den Engineering Systemen (ES) "SIMOTION SCOUT", STEP 7 und HMI (Human Machine Interface).
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Funktionen (z. B. HART-Baugruppen, ...) von SIMOTION nicht unterstützt. Eine Liste der aktuell mit SIMOTION einsetzbaren Peripheriebaugruppen finden Sie unter folgender Internet-Adresse (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/11886029) Neben den für SIMOTION freigegebenen Peripheriebaugruppen können an SIMOTION D410 prinzipiell alle zertifizierten PROFIBUS Normslaves (DP-V0/DP-V1/DP-V2) und PROFINET IO Devices der Echtzeitklassen RT und IRT angeschlossen werden.
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Beschreibung 1.2 Systemkomponenten DRIVE-CLiQ DRIVE-CLiQ bietet innerhalb der DRIVE-CLiQ Topologieregeln folgende Vorteile: ● Unabhängige Erweiterbarkeit der Komponenten ● Automatische Erkennung der Komponenten durch die Control Unit ● Einheitliche Schnittstellen in allen Komponenten ● Durchgängige Diagnose bis in die Komponenten ● Servicedurchgängigkeit bis in die Komponenten ●...
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Beschreibung 1.2 Systemkomponenten Hinweis Beachten Sie, dass Komponenten der Bauform Booksize (CX32 Controller Extension, Motor Modules, Line Modules, ...) von SIMOTION D410 nicht unterstützt werden! D410 Inbetriebnahmehandbuch, 05/2009...
Beschreibung 1.3 Darstellung SIMOTION D410 DP Darstellung SIMOTION D410 DP Ansicht Das folgende Bild zeigt SIMOTION D410 DP mit den Schnittstellen und Frontelementen. Bild 1-2 Lage der Schnittstellen und Frontelemente bei SIMOTION D410 DP Hinweis Unter dem Betriebsartenschalter befindet sich ein Aufkleber auf dem die Schalterstellungen für die Betriebszustände der SIMOTION D410 angezeigt werden.
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Beschreibung 1.3 Darstellung SIMOTION D410 DP Schnittstellen In der nachfolgenden Tabelle sind die Schnittstellen von SIMOTION D410 DP beschrieben. Tabelle 1- 5 Schnittstellen SIMOTION D410 Schnittstelle Beschreibung Digitalein-/Digitalausgänge 12polige Mini Combicon: X121 4 Digitaleingänge: zum Anschluss von Schaltern oder • berührungslosen Sensoren 4 Digitalein-/Digitalausgänge: zum Anschluss von Aktoren und •...
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Beschreibung 1.3 Darstellung SIMOTION D410 DP Das folgende Typenschild befindet sich und auf der Frontseite der SIMOTION D410 DP. Bild 1-4 Typenschild SIMOTION D410 DP (Beispiel) Hinweis Die Inhalte der einzelnen Felder der Typenschilder auf der aktuellen Baugruppe können von den in diesem Handbuch beschriebenen abweichen (z.
Beschreibung 1.4 Darstellung SIMOTION D410 PN Darstellung SIMOTION D410 PN Ansicht Das folgende Bild zeigt SIMOTION D410 PN mit den Schnittstellen und Frontelementen. Bild 1-5 Lage der Schnittstellen und Frontelemente bei SIMOTION D410 PN D410 Inbetriebnahmehandbuch, 05/2009...
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Beschreibung 1.4 Darstellung SIMOTION D410 PN Schnittstellen In der nachfolgenden Tabelle sind die Schnittstellen von SIMOTION D410 PN beschrieben. Tabelle 1- 6 Schnittstellen SIMOTION D410 Schnittstelle Beschreibung Digitalein-/Digitalausgänge 12polige Mini Combicon: X121 4 Digitaleingänge: zum Anschluss von Schaltern und • berührungslosen Sensoren 4 Digitalein-/Digitalausgänge: zum Anschluss von Aktoren und •...
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Beschreibung 1.4 Darstellung SIMOTION D410 PN Das folgende Typenschild enthält die MAC-Adresse der PROFINET-Schnittstelle (Ports X200 und X201) und befindet sich auf der Frontseite der Baugruppe. Bild 1-7 Typenschild SIMOTION PN (Beispiel) Hinweis Die Inhalte der einzelnen Felder der Typenschilder auf der aktuellen Baugruppe können von den in diesem Handbuch beschriebenen abweichen (z.
Beschreibung 1.5 Darstellung CompactFlash Card Darstellung CompactFlash Card CompactFlash Card Das folgende Bild beschreibt alle Informationen, die das Typenschild der CompactFlash Card (CF Card) enthält. Bild 1-8 CompactFlash Card Vorinstallierte Runtime-Lizenzen Ab Version V4.1 SP1 HF6 werden bei CF Cards vorinstallierte Lizenzen als Z-Option auf dem Typenschild unterhalb der Bestellnummer aufgedruckt.
Beschreibung 1.6 Lizenzierung Lizenzierung Lizenzierung der SIMOTION D410 SIMOTION D410 ist ein modulares Antriebssystem für Einzelachsanwendungen. D410 enthält die Technologiefunktionen Motion Control für genau eine reale Achse (Drehzahlregelung, Positionieren, Gleichlauf, Kurvenscheibe). Das bedeutet, dass für diese Technologiefunktionen keine zusätzliche Lizenz erforderlich ist. Eine Erhöhung des Achsmengengerüstes über Lizenzen ist nicht möglich.
Inbetriebnehmen (Hardware) Voraussetzungen zur Inbetriebnahme Voraussetzungen Für die Inbetriebnahme der SIMOTION D410 müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein: ● Ihre Anlage mit SIMOTION D410 ist montiert und verdrahtet. ● Es steht ein PG/PC zur Verfügung. PG/PC an SIMOTION D410 anschließen Sie können das PG/PC über: ●...
Inbetriebnehmen (Hardware) 2.2 CompactFlash Card stecken CompactFlash Card stecken Eigenschaften der CF Card Die CF Card ist für den Betrieb der SIMOTION D410 zwingend notwendig. Auf der CF Card befinden sich der SIMOTION Kernel und die Software zum Ansteuern der Antriebe (SIMOTION Firmware).
Inbetriebnehmen (Hardware) 2.3 Stromversorgung einschalten Stromversorgung einschalten System überprüfen Prüfen Sie das fertig aufgebaute und verkabelte System vor dem Einschalten noch einmal. Beachten Sie dabei die sicherheitsrelevanten Punkte der folgenden Checkliste: ● Haben Sie bei der Handhabung der Komponenten alle EGB-Maßnahmen eingehalten? ●...
Inbetriebnehmen (Hardware) 2.4 RESET-Taster Hochlauf der SIMOTION D410 Nach dem Einschalten der Stromversorgung beginnt der Hochlauf der SIMOTION D410: 1. Zu Beginn des Hochlaufs leuchten die RDY-LED und die RUN/STOP-LED kurz rot auf. Anhand der LEDs können Sie den weiteren Verlauf des Hochfahrens verfolgen. Eventuell auftretende Fehler werden angezeigt.
Inbetriebnehmen (Hardware) 2.5 Anwenderspeicherkonzept Anwenderspeicherkonzept 2.5.1 Speichermodell SIMOTION D410 Das folgende Bild gibt Ihnen einen Überblick über das Speichermodell der SIMOTION D410. Bild 2-2 Speichermodell SIMOTION D410 Der SIMOTION Kernel (D410-Firmware) enthält die Funktionalität, die bei nahezu allen Anwendungen erforderlich ist und entspricht im Wesentlichen einer PLC mit dem Befehlsvorrat nach IEC 61131-3 sowie Systemfunktionen zur Steuerung verschiedener Komponenten, z.
Inbetriebnehmen (Hardware) 2.5 Anwenderspeicherkonzept 2.5.2 Eigenschaften der Anwenderspeicher Netz-Aus-feste Daten Netz-Aus-feste Daten dienen dazu, für den Anwender und das System relevante Daten auch im ausgeschalteten Zustand der SIMOTION D410 weiter zu erhalten. Informationen über den für Netz-Aus-feste Daten nutzbaren Bereich finden Sie im Projektierungshandbuch SIMOTION SCOUT Folgende Netz-Aus-feste Daten gibt es in einem SIMOTION Gerät: Tabelle 2- 1 Inhalt Netz-Aus-feste Daten...
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Inbetriebnehmen (Hardware) 2.5 Anwenderspeicherkonzept Weitere Informationen IP- und DP-Parameter in den Netz-Aus-festen Daten Befindet sich eine Projektierung auf der CF Card, dann werden die IP- und DP-Parameter im Hochlauf von der CF Card geladen und vom SIMOTION Gerät verwendet. Über die darin definierten Adressen kann die SIMOTION D410 online gehen.
Inbetriebnehmen (Hardware) 2.5 Anwenderspeicherkonzept Zusätzliche Informationen zur Speicherverwaltung bei SIMOTION finden Sie im SIMOTION Basisfunktionen Funktionshandbuch CompactFlash Card (CF Card) Die CF Card enthält folgende Daten: ● SIMOTION Kernel ● Technologiepakete (TP) ● Anwenderdaten (Units, Konfigurationsdaten, Parametrierungen, Task-Konfiguration) ● IP-Parameter (IP-Adresse, Subnetzmaske, Router-Adresse) ●...
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Inbetriebnehmen (Hardware) 2.5 Anwenderspeicherkonzept Aktual RAM Ändern Sie Werte von Systemvariablen, werden die Werte von Systemvariablen sofort im Aktual RAM wirksam. Bei Konfigurationsdaten werden die neuen Werte zunächst im Next Speicher gepuffert. Sofort wirksame Konfigurationsdaten werden automatisch in den Aktual RAM übernommen.
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Inbetriebnehmen (Hardware) 2.5 Anwenderspeicherkonzept Netz-Aus-feste Daten sichern Zum Sichern der Netz-Aus-festen Daten auf die CF Card haben Sie folgende Möglichkeiten: ● im Anwenderprogramm Mit der Systemfunktion "_savePersistentMemoryData" kann das Anwenderprogramm den Inhalt der Netz-Aus-festen Daten auf die CF Card sichern. Somit sind die Retain- Variablen sowie die Stellung des Absolutwertgebers für den Ersatzteilfall gesichert.
Inbetriebnehmen (Hardware) 2.5 Anwenderspeicherkonzept Hochlauf und Netz-Aus-feste Daten Die nachfolgende Tabelle beschreibt, welche Fälle im Hochlauf im Zusammenhang mit den Netz-Aus-feste Daten auftreten können und wie diese behandelt werden. Tabelle 2- 3 Hochlauffälle Netz-Aus-feste Daten Fall Ausgangsbedingung Ergebnis Inhalt der Netz-Aus-festen Daten ist gültig SIMOTION D410 fährt mit den Netz-Aus-festen Daten hoch, damit gilt z.
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Inbetriebnehmen (Hardware) 2.5 Anwenderspeicherkonzept Die Systemvariable "device.persistentDataPowerMonitoring.persistentDataState" zeigt nach einem Hochlauf an, in welchem Zustand sich die Netz-Aus-feste Daten befinden: Tabelle 2- 5 Zustand der Netz-Aus-festen Daten nach Hochlauf (Systemvariable persistentDataState) Zustand Bedeutung FROM_RAM (1) Netz-Aus-feste Daten im SIMOTION Gerät werden verwendet FROM_FILE (2) Netz-Aus-feste Daten aus der Sicherungsdatei wiederhergestellt FROM_BACKUP (3)
Bitte beachten Sie, dass für PN-V2.1 und PN-V2.2 jeweils eine eigene SIMOTION D Firmware zur Verfügung steht. Die erforderliche Firmware finden Sie auf der SCOUT DVD sowie unter folgender Internet-Adresse (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/31045047). Für PN-V2.2 benötigen Sie mindestens die STEP7-Version V5.4 SP4. Ein Mischbetrieb der Synchronisationsverfahren PN-V2.1 und PN-V2.2 ist nicht möglich.
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SIMOTION D410 projektieren 3.2 SIMOTION D410 in Projekt einfügen Verbindung zum PG/PC über PROFIBUS (nur bei D410 DP) 1. Markieren Sie im Dialog "Eigenschaften - PROFIBUS/MPI" die PROFIBUS-Schnittstelle und bestätigen Sie mit "OK". 2. Die Verbindung zum PG/PC wird automatisch hergestellt und HW Konfig wird geöffnet. Hinweis Die Aktiv-Einstellung der Verbindung zum PG/PC wird nur in NetPro sichtbar dargestellt! Verbindung zum PG/PC über PROFINET (nur bei D410 PN)
SIMOTION D410 projektieren 3.2 SIMOTION D410 in Projekt einfügen 4. Markieren Sie im Dialog "Eigenschaften" die PROFINET-Schnittstelle und bestätigen Sie mit "OK". 5. Die Verbindung zum PG/PC wird automatisch hergestellt und HW Konfig wird geöffnet. Hinweis Die Aktiv-Einstellung der Verbindung zum PG/PC wird nur in NetPro sichtbar dargestellt! Darstellung in HW Konfig In HW Konfig wird die SIMOTION D410 dargestellt.
SIMOTION D410 projektieren 3.3 PROFIBUS DP projektieren (nur D410 DP) PROFIBUS DP projektieren (nur D410 DP) 3.3.1 Allgemeines zur Kommunikation über PROFIBUS DP Definition PROFIBUS DP PROFIBUS DP ist ein internationaler, offener Feldbusstandard, der in der europäischen Feldbusnorm EN 50170 Teil 2 festgeschrieben ist. Der PROFIBUS DP ist optimiert auf schnelle, zeitkritische Datenübertragungen in der Feldebene.
SIMOTION D410 projektieren 3.3 PROFIBUS DP projektieren (nur D410 DP) 3.3.2 Vergabe der PROFIBUS-Adressen in HW Konfig PROFIBUS Adressen zuweisen Damit alle Geräte miteinander kommunizieren können, müssen Sie ihnen vor der Vernetzung eine PROFIBUS-Adresse zuweisen. Hinweis Beachten Sie vor der Vergabe von PROFIBUS-Adressen, dass alle PROFIBUS-Adessen in einem Subnetz unterschiedlich sein müssen.
SIMOTION D410 projektieren 3.3 PROFIBUS DP projektieren (nur D410 DP) 3.3.3 SIMOTION D410 an PROFIBUS DP betreiben PROFIBUS DP-Schnittstelle (X21) SIMOTION D410 stellt Ihnen eine Schnittstelle zum Anschluss am PROFIBUS DP zur Verfügung. Übertragungsraten bis 12 MBit/s sind möglich. Die Schnittstelle X21 kann betrieben werden als: ●...
SIMOTION D410 projektieren 3.3 PROFIBUS DP projektieren (nur D410 DP) 4. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Neu", um den Dialog "Eigenschaften - Neues Subnetz PROFIBUS" aufzurufen. 5. Benennen Sie das neue Subnetz und geben Sie die Eigenschaften des neuen Subnetzes, z. B. Übertragungsgeschwindigkeit, in die Registerkarte "Netzwerkeinstellungen"...
SIMOTION D410 projektieren 3.3 PROFIBUS DP projektieren (nur D410 DP) Die PROFIBUS DP-Schnittstelle kann auch als äquidistante Slave-Schnittstelle betrieben werden. In diesem Fall wird die Basis für die Systemtakte aus dem an der Slave-Schnittstelle eingehenden Takt gewonnen. Steht kein Takt an der äquidistanten Slave-Schnittstelle an, dann wird intern ein Ersatztakt in gleicher Größe des projektierten erzeugt.
SIMOTION D410 projektieren 3.3 PROFIBUS DP projektieren (nur D410 DP) Regeln für SIMOTION D410 DP Bei SIMOTION D410 gilt generell, dass der DP-Zyklus (D410 DP) der Grundtakt für das Tasksystem ist. Alle Takte größer diesem Grundtakt müssen ein ganzzahliges Vielfaches des Grundtaktes sein.
SIMOTION D410 projektieren 3.4 PROFINET projektieren (nur D410 PN) PROFINET projektieren (nur D410 PN) 3.4.1 Allgemeines zur Kommunikation über PROFINET Übersicht PROFINET ist ein offenes komponentenbasiertes industrielles Kommunikationssystem auf Ethernet-Basis (IEC 61158) für verteilte Automatisierungssysteme. Über die PROFINET-Schnittstelle kann eine SIMOTION D410 PN als IO-Controller und/oder als I-Device eingesetzt werden.
SIMOTION D410 projektieren 3.4 PROFINET projektieren (nur D410 PN) 3.4.2 SIMOTION D410 PN an PROFINET betreiben PROFINET-Schnittstelle (Port X200, X201) SIMOTION D410 PN stellt Ihnen eine PROFINET-Schnittstelle mit 2 Ports (X200 und X201) zur Verfügung. Die Schnittstelle unterstützt Übertragungsraten bis 100 MBit/s. Sie kann auch taktsynchron und äquidistant betrieben werden.
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SIMOTION D410 projektieren 3.4 PROFINET projektieren (nur D410 PN) SIMOTION D410 taufen Um das Projekt laden zu können, muss die SIMOTION D410 eine IP-Adresse und einen Gerätenamen erhalten. Dies geschieht über die sogenannte "Knotentaufe" am SIMOTION Gerät. Um die Knotentaufe durchzuführen muss das PG/PC mit der SIMOTION D410 PN verbunden sein.
SIMOTION D410 projektieren 3.4 PROFINET projektieren (nur D410 PN) IP-Adresse auslesen Um die IP-Adresse auslesen zu können, muss SIMOTION SCOUT im Online-Modus sein. Die IP-Adresse der SIMOTION D410 PN kann mit SIMOTION SCOUT wie folgt angezeigt werden: 1. Stellen Sie eine Online-Verbindung zu SIMOTION D410 her. 2.
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SIMOTION D410 projektieren 3.4 PROFINET projektieren (nur D410 PN) IP-Adresse, Gerätenamen, Netzübergang ändern Um mit der SIMOTION D410 über PROFINET kommunizieren zu können, müssen die IP- Adresse, die Subnetzmaske und, wenn erforderlich, die Daten für einen Netzübergang (Router-Adresse) eingestellt werden. Wenn Sie die Eigenschaften im PROFINET-Subnetz ändern möchten, können Sie diese über die Funktion "Erreichbare Teilnehmer"...
SIMOTION D410 projektieren 3.4 PROFINET projektieren (nur D410 PN) 3.4.3 Sendetakt und Systemtakte einstellen Voraussetzung Abhängig von der PROFINET Echtzeitklasse und der Art der Datenübertragung ist die Basis für die SIMOTION Systemtakte (Servo/IPO/IPO2) der DP-Zyklus des SINAMICS Integrated oder der PROFINET Sendetakt. Die Taktquelle kann dabei von der SIMOTION D410 "intern" erzeugt werden oder wird "extern"...
SIMOTION D410 projektieren 3.4 PROFINET projektieren (nur D410 PN) Sendetakt in HW Konfig einstellen Der Sendetakt von PROFINET ist immer dann Basis für die Takte von SIMOTION, wenn die Echtzeitklasse "IRT-Kommunikation" eingestellt ist und auch Daten übertragen werden. Der Sendetakt muss in HW Konfig im Dialog "Domain Management" eingestellt werden. Führen Sie dazu in HW Konfig den Menübefehl "Bearbeiten"...
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SIMOTION D410 projektieren 3.4 PROFINET projektieren (nur D410 PN) Regeln für SIMOTION D410 PN Bei SIMOTION D410 gilt generell, dass der Sendetakt (D410 PN) der Grundtakt für das Tasksystem ist. Alle Takte größer diesem Grundtakt müssen ein ganzzahliges Vielfaches des Grundtaktes sein. Diese Regel gilt auch für die Takte des SINAMICS, wenn einer der folgenden Takte größer als der Grundtakt ist: ●...
Inbetriebnehmen (Software) Übersicht zur Inbetriebnahme Voraussetzungen Folgende Voraussetzungen müssen für die Inbetriebnahme der SIMOTION D410 erfüllt sein: ● Die Anlage ist angeschlossen und verdrahtet. ● SIMOTION D410 ist eingeschaltet und hochgefahren (Betriebszustand STOP). ● SIMOTION SCOUT (mit integriertem STARTER) ist auf dem PG/PC installiert und hochgefahren.
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Inbetriebnehmen (Software) 4.1 Übersicht zur Inbetriebnahme 6. Antriebsnahe I/Os projektieren , siehe dazu Abschnitt Antriebsnahe I/Os projektieren (Seite 97) 7. Antrieb und Regler optimieren , siehe dazu Abschnitt Antrieb und Regler optimieren (Seite 122) Beachten Sie dazu die entsprechenden Verweise. Zudem enthält dieses Kapitel weitere Projektierungshinweise (z.
Inbetriebnehmen (Software) 4.2 Offline-Projektierung durchführen Offline-Projektierung durchführen 4.2.1 Übersicht Einleitung Sie können die Inbetriebnahme des Antriebs vom Engineering der Anlage entkoppeln. So können Sie die Anlage offline (im Büro) projektieren, also z. B. den Antrieb konfigurieren und eine virtuelle Achse anlegen. Dadurch kann ein SIMOTION Projekt so weit erstellt werden, dass ein Grundgerüst (inklusive eines Programms) vorliegt.
Inbetriebnehmen (Software) 4.2 Offline-Projektierung durchführen 4.2.2 Antriebsassistent aufrufen Integrierter Antrieb Die SIMOTION D410 enthält ein integriertes SINAMICS S120 Antriebsgerät (Control Unit), das automatisch zusammen mit der SIMOTION D410 im Projektnavigator eingefügt wird. Der integrierte Antrieb kann mit PROFIdrive konformen Telegrammtypen ausschließlich taktsynchron, äquidistant betrieben werden.
Inbetriebnehmen (Software) 4.2 Offline-Projektierung durchführen 4.2.3 Komponenten konfigurieren Vorgehensweise Hinweis Eine Übersicht der zulässigen Konfigurationen, Mengengerüste und DRIVE-CLiQ SINAMICS S120 Topologien finden Sie im Inbetriebnahmehandbuch Eine Missachtung der dort aufgeführten Regeln wird nicht bei der Projektierung, sondern erst beim Download mit Fehler ausgegeben! D410 Inbetriebnahmehandbuch, 05/2009...
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Inbetriebnehmen (Software) 4.2 Offline-Projektierung durchführen 1. Im Dialog "Antriebseigenschaften" geben Sie einen Namen für den Antrieb ein und wählen Sie den Betriebstyp (Servo oder Vektor) aus. Bild 4-1 Antriebseigenschaften 2. Im Dialog "Regelungsstruktur" können Sie die Funktionsmodule und die Regelungsart auswählen.
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Inbetriebnehmen (Software) 4.2 Offline-Projektierung durchführen 3. Wählen Sie im Dialog "Leistungsteil" anhand der Bestellnummer Ihr Leistungsteil aus der Liste aus. Bild 4-3 Leistungsteil wählen 4. Wählen Sie im Dialog "Leistungsteil Zusatzdaten" die auf das Leistungsteil aufgesetzte Komponente aus. Die Auswahl der Komponente ist abhängig von der Aufbauart. –...
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Inbetriebnehmen (Software) 4.2 Offline-Projektierung durchführen 5. In folgendem Dialog wählen Sie den Motor und gegebenenfalls den Motortyp aus: – entweder durch Auswahl eines Standardmotors aus der Liste, – durch Eingabe der Motordaten oder – durch automatische Identifikation des Motors (Motor mit DRIVE-CLiQ Schnittstelle) Bild 4-5 Motor wählen Hinweis...
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Inbetriebnehmen (Software) 4.2 Offline-Projektierung durchführen 6. Wählen Sie (wenn vorhanden) eine Motorhaltebremse aus. Bild 4-6 Motorhaltebremse wählen D410 Inbetriebnahmehandbuch, 05/2009...
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8. Wählen Sie in folgendem Dialog das PROFIdrive Telegramm aus. Folgende Telegrammtypen können z. B. in Verbindung mit SINAMICS S120-Antrieben verwendet werden: – SIEMENS Telegramm 105, PZD-10/10: dynamisches Lebenszeichen, Momentenreduzierung, Geberdaten für einen Geber, dynamische Antriebssteuerung (DSC) – SIEMENS Telegramm 106, PZD-11/15: dynamisches Lebenszeichen, Momentenreduzierung, Geberdaten für zwei Geber, dynamische Antriebssteuerung...
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● Kürzere Reaktionszeiten bei Störverhalten Die dynamische Antriebssteuerung DSC kann bei den Telegrammen SIEMENS Telegramm 105, PZD-10/10 und SIEMENS Telegramm 106, PZD-11/15 verwendet werden. Bei der Konfiguration der Achse über den Achsassistenten ist DSC defaultmäßig aktiviert. Detailinformationen zu den unterschiedlichen Telegrammtypen finden Sie im...
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Inbetriebnehmen (Software) 4.2 Offline-Projektierung durchführen Bild 4-9 Antrieb fertig stellen Der projektierte Antrieb wird im Projektnavigator dargestellt. Eine Übersicht der projektierten SINAMICS Komponenten finden Sie unter "SINAMICS_Integrated" > "Topologie". Im nächsten Schritt muss für die projektierte Antriebskomponente ein HW Konfig Abgleich durchgeführt werden.
Inbetriebnehmen (Software) 4.2 Offline-Projektierung durchführen 4.2.4 HW Konfig Abgleich durchführen Nachdem Sie alle SINAMICS Komponenten konfiguriert haben, führen Sie einen Abgleich mit HW Konfig durch. Gehen Sie dazu wie folgt vor: 1. Öffnen Sie im Projektnavigator unter "SINAMICS_Integrated" den Eintrag "Konfiguration". Der Dialog "SINAMICS_Integrated - Konfiguration"...
Inbetriebnehmen (Software) 4.2 Offline-Projektierung durchführen Hinweis Wenn sich die Telegramme von Antriebsobjekten (Control Unit, Antrieb, Terminal Modules ...) ändern, dann müssen Sie erneut einen HW Konfig Abgleich durchführen. Die Adressen werden nicht automatisch aktualisiert. 4.2.5 Laden eines offline erstellten Projektes in das Zielsystem Vorgehensweise 1.
Inbetriebnehmen (Software) 4.2 Offline-Projektierung durchführen 4.2.6 Laden eines offline erstellten Projektes auf die CF Card Vorgehensweise Mit einem Card-Reader können Sie das komplette Projekt auch offline auf die CF Card schreiben. Die Funktion "Laden ins Dateisystem" können Sie im SIMOTION SCOUT im Kontextmenü...
Inbetriebnehmen (Software) 4.2 Offline-Projektierung durchführen 4.2.7 Laden eines Projektes inkl. Quellen und Zusatzdaten Übersicht Ab SIMOTION V4.1 SP2 können beim Speichern eines Projektes auf CF Card bzw. bei einem Download auf die D410 zusätzliche Daten (z. B. Quellen) auf das Zielgerät geladen werden.
Inbetriebnehmen (Software) 4.3 Online-Projektierung durchführen Online-Projektierung durchführen 4.3.1 Übersicht Einleitung Eine Online-Projektierung können Sie durchführen, wenn die Anlage bereits verkabelt ist. Die über DRIVE-CLiQ angeschlossenen SINAMICS Komponenten werden über die "Automatische Konfiguration" in das PG/PC geladen. Das ist allerdings nur für die Erstinbetriebnahme möglich.
Inbetriebnehmen (Software) 4.3 Online-Projektierung durchführen 4.3.2 Online-Verbindung herstellen Dies ist die Vorgehensweise bei einer Erstinbetriebnahme. Um eine Online-Projektierung durchzuführen, müssen Sie zur SIMOTION D410 eine Online- Verbindung herstellen. In diesem Fall kann noch keine Verbindung zum SINAMICS Integrated hergestellt werden. Eine entsprechende Meldung erscheint. Sobald die Hardwarekonfiguration in das Zielgerät geladen ist wird automatisch eine Online-Verbindung zum SINAMICS Integrated hergestellt.
Inbetriebnehmen (Software) 4.3 Online-Projektierung durchführen 4.3.3 Automatische Konfiguration starten Voraussetzungen ● Sie haben die Online-Verbindung zu SINAMICS Integrated hergestellt. ● Es dürfen noch keine Antriebsobjekte konfiguriert sein. ● Die Werkseinstellungen des SINAMICS Integrated sind eingestellt. Die Werkseinstellungen stellen Sie ein, indem Sie im SIMOTION SCOUT mit der rechten Maustaste auf "SINAMICS_Integrated"...
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Inbetriebnehmen (Software) 4.3 Online-Projektierung durchführen 4. Über die Schaltfläche "Fertig stellen" wird die Automatische Konfiguration abgeschlossen. Sobald die Automatische Konfiguration durchlaufen ist, wird automatisch ein Upload (Laden in PG) durchgeführt. Hinweis Abhängig vom FW-Stand auf den SINAMICS Komponenten und dem FW-Stand auf der CF Card wird die Firmware der Komponenten automatisch aktualisiert.
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Inbetriebnehmen (Software) 4.3 Online-Projektierung durchführen Ergebnis Die über die Automatische Konfiguration in Ihr Anwenderprojekt geladenen DRIVE-CLiQ Komponenten werden im Projektnavigator angezeigt. Bild 4-15 Projektnavigator mit den geladenen DRIVE-CLiQ-Komponenten Anschließend müssen Sie das Achstelegramm festlegen und ggf. die SINAMICS Komponenten nachprojektieren (z. B. Komponenten ohne DRIVE-CLiQ Schnittstelle wie ein an der Onboard-Geberschnittstelle angeschlossener Geber).
Inbetriebnehmen (Software) 4.3 Online-Projektierung durchführen 4.3.4 SINAMICS Komponenten nachprojektieren Voraussetzungen ● Sie haben alle angeschlossenen DRIVE-CLiQ-Komponenten in Ihr Anwenderprojekt geladen. ● Sie haben die Verbindung zum Zielsystem getrennt (Offline-Modus). Vorgehensweise Jetzt können Sie Ihre Komponenten an die Anwendung anpassen. Durchlaufen Sie für alle anzupassenden DRIVE-CLiQ-Komponenten die Assistenten und projektieren Sie (wenn nötig) Motor, Geber und die PZD-Telegramme (PROFIdrive-Telegrammtyp).
Inbetriebnehmen (Software) 4.4 Ergänzende Informationen zur Projektierung des SINAMICS Integrated 4.3.6 Projekt in SIMOTION D410 laden Nach dem HW Konfig Abgleich müssen Sie die Konfiguration in den SINAMICS Integrated laden. 1. Speichern und übersetzen Sie das Projekt. 2. Gehen Sie mit der SIMOTION D410 online. 3.
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Inbetriebnehmen (Software) 4.4 Ergänzende Informationen zur Projektierung des SINAMICS Integrated ● Änderung des DP-Zyklusses (T Abhängig von den Anforderungen an die Mengengerüste und Reaktionszeiten kann eine Anpassung des DP-Zyklusses erforderlich werden. (siehe hierzu auch SIMOTION Basisfunktionen Funktionshandbuch Zudem hängt der minimale DP-Zyklus bei Vektorantrieben vom Drehzahlreglertakt ab, welcher wiederum vom verwendeten Gerätetyp abhängt.
Inbetriebnehmen (Software) 4.4 Ergänzende Informationen zur Projektierung des SINAMICS Integrated 4.4.2 Verwendung von Vektor-Antrieben Bei Einsatz von SINAMICS Vektor-Antrieben sind Anpassungen in HW Konfig erforderlich. So hängt z. B. die Zeit T und der minimale DP-Zyklus bei Chassis-Geräten auch vom eingesetzten Gerätetyp ab.
Inbetriebnehmen (Software) 4.4 Ergänzende Informationen zur Projektierung des SINAMICS Integrated Im SIMOTION Kontext ist dabei folgendes zu berücksichtigen: ● 400 µs Stromreglerabtastzeit sind nur möglich, wenn die Regelung über eine CU310/CU320 erfolgt, welche nicht taktsynchron über PROFIBUS/PROFINET an SIMOTION D betrieben wird. ●...
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Inbetriebnehmen (Software) 4.4 Ergänzende Informationen zur Projektierung des SINAMICS Integrated Sollen Störungen und Warnungen auf Basis einer Uhrzeit "Zeit-gestempelt" werden, ist wie nachfolgend beschrieben eine Umstellung von "Zeitstempel Betriebsstunden" auf "Zeitstempel UTC Format" erforderlich. SINAMICS Uhrzeit stellen Umstellung auf UTC-Format Über den CU-Parameter p3100 kann der Modus für den Zeitstempel von Betriebsstunden auf UTC Zeitformat umgestellt werden.
Inbetriebnehmen (Software) 4.4 Ergänzende Informationen zur Projektierung des SINAMICS Integrated 4.4.4 SINAMICS Diagnosepuffer Der Diagnosepuffer des SINAMICS Integrated kann ab SIMOTION Version V4.1 SP2 im SIMOTION SCOUT angezeigt werden. Selektieren Sie hierfür im Projektbaum den SINAMICS Integrated und wählen anschließend im Menü...
Inbetriebnehmen (Software) 4.4 Ergänzende Informationen zur Projektierung des SINAMICS Integrated Weitere Literatur Weitere Informationen zur Handhabung von DP-V1-Diensten finden Sie im Systemhandbuch SIMOTION Kommunikation SIMOTION Utilities & Applications In den finden Sie zudem eine DP-V1 Bibliothek mit Funktionen, welche typische Koordinierungsaufgaben im Zusammenhang mit azyklischer Kommunikation übernehmen.
Inbetriebnehmen (Software) 4.5 Konfigurierten Antrieb mit der Antriebssteuertafel testen Konfigurierten Antrieb mit der Antriebssteuertafel testen Einen konfigurierten Antrieb können Sie mit der Antriebssteuertafel testen, auf der Sie eine Drehzahl vorgeben und diese über eine Skalierung einstellen können. Die Antriebssteuertafel sollte nur zur Inbetriebnahme verwendet werden. Voraussetzungen ●...
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Inbetriebnehmen (Software) 4.5 Konfigurierten Antrieb mit der Antriebssteuertafel testen 3. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Steuerungshoheit holen". Der Dialog "Steuerungshoheit holen" wird geöffnet. Bild 4-18 Steuerungshoheit holen 4. Beachten Sie die Hinweise und bestätigen Sie mit "Akzeptieren". 5. Aktivieren Sie das Kontrollkästchen "Freigaben", um den Antrieb freizugeben. Es sind jetzt bis auf EIN/AUS1 alle Freigaben gesetzt.
Inbetriebnehmen (Software) 4.6 Achse anlegen Achse anlegen Übersicht Mit dem Engineering System SIMOTION SCOUT können Sie Achsen in Ihr Projekt einfügen. 1. Durchlaufen Sie zuerst den Achsassistenten, um die Achse zu projektieren und auf den integrierten Antrieb SINAMICS Integrated zu verschalten. 2.
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Inbetriebnehmen (Software) 4.6 Achse anlegen 3. Durchlaufen Sie den Assistenten und geben Sie die Einstellungen Ihres Systems ein, bis der Dialog "Antriebszuordnung" eingeblendet wird. 4. Klicken Sie auf "SINAMICS-Geräte abgleichen", um den Dialog "Geräteabgleich" einzublenden. 5. Wählen Sie im Dialog "Geräteabgleich" den Antrieb zum Abgleichen aus (SINAMICS Integrated) und klicken Sie auf die Schaltfläche "Abgleichen".
Inbetriebnehmen (Software) 4.7 Projektierte Achse mit der Achssteuertafel testen 7. Im Dialog "Geberzuordnung" wählen Sie den Geber aus und passen die Eigenschaften an. Klicken Sie auf den Button "Datenübernahme vom Antrieb", um die Werte vom SINAMICS Integrated in den Achsassistenten zu übernehmen. Hinweis Bei Motoren mit DRIVE-CLiQ Schnittstelle werden durch eine "Datenübernahme vom Antrieb"...
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Inbetriebnehmen (Software) 4.7 Projektierte Achse mit der Achssteuertafel testen Achse testen 1. Öffnen Sie im Projektnavigator den Ordner "ACHSEN" und klicken unter der Achse (z. B. Axis_1) auf den Eintrag "Steuertafel". Die Achssteuertafel wird eingeblendet. Bild 4-22 Achssteuertafel 2. Um den Steuerungsbereich und die Achsdiagnose anzuzeigen, klicken Sie auf die Schaltflächen "Steuerbereich ein-/ausblenden"...
Inbetriebnehmen (Software) 4.8 Weiteren Geber einbinden (optional) Bild 4-23 Steuerungshoheit holen 5. Beachten Sie die Hinweise und bestätigen Sie mit "Akzeptieren". 6. Um die Achse freizugeben, klicken Sie auf die Schalfläche "Freigaben setzen/wegnehmen". Bestätigen Sie den Dialog "Achsfreigabe schalten" mit "OK". 7.
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Inbetriebnehmen (Software) 4.8 Weiteren Geber einbinden (optional) Zwei Geber projektieren Der weitere Geber kann bei SIMOTION D410 z. B. verwendet werden als: ● Maschinengeber (zweiter Geber = direktes Messsystem) Ein direktes Messsystem misst die technologische Größe unmittelbar, d. h. ohne dazwischen liegenden Einflüssen wie Torsion, Lose, Schlupf etc.
6. Wählen Sie den angeschlossenen Geber aus und bestätigen Sie mit "Weiter". 7. Im Dialog "Konfiguration - SINAMICS_Integrated - Prozessdatenaustausch PROFIBUS (Antrieb)" wählen Sie ein Telegramm aus, das die Übertragung von 2 Geberwerten unterstützt (z. B. SIEMENS Telegramm 106, PZD-11/15). D410 Inbetriebnahmehandbuch, 05/2009...
2. Wählen Sie im Dialog "Antriebszuordnung" das gleiche Telegramm aus, das Sie bereits bei der Projektierung des zweiten Gebers am SINAMICS Integrated bzw. in der Maske "SINAMICS Integrated > Konfiguration" verwendet haben (z. B. SIEMENS Telegramm 106, PZD-11/15). 3. Durchlaufen Sie den Achsassistenten bis zum Ende.
Inbetriebnehmen (Software) 4.8 Weiteren Geber einbinden (optional) 4.8.4 Externen Geber in SIMOTION projektieren Mit einem externen Geber können Sie Positionswerte eines Antriebs ohne eine zugehörige Achse erfassen. Voraussetzung Geber über PROFIBUS / PROFINET Sie haben über HW Konfig einen Geber am PROFIBUS bzw. PROFINET projektiert. Für die Geberanbindung stehen zwei prinzipielle Möglichkeiten zur Verfügung: ●...
Inbetriebnehmen (Software) 4.9 Antriebsnahe I/Os projektieren Antriebsnahe I/Os projektieren 4.9.1 Projektierungsübersicht Onboard I/Os und Terminal Modules SINAMICS I/Os durch SIMOTION nutzen Antriebsnahe I/Os die SINAMICS zugeordnet sind, können ganz oder teilweise von SIMOTION genutzt werden. Bespiele hierfür sind die Nutzung von Terminal Modules (TMs) oder Onboard I/Os der D410.
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Inbetriebnehmen (Software) 4.9 Antriebsnahe I/Os projektieren Projektierung Beschreibung Anwendungen unterstützte I/Os (Antriebsobjekte) Freie Den jeweiligen Antriebsobjekten Vorzugslösung, wenn I/Os zwischen Onboard I/Os auf • der D410 Telegrammprojektier- werden eigene Telegramme für SIMOTION und SINAMICS aufgeteilt ung über BICO die Datenübertragung werden sollen und eine Modulsicht Onboard I/Os auf •...
Inbetriebnehmen (Software) 4.9 Antriebsnahe I/Os projektieren 4.9.2 Nutzung von Telegramm 39x Nachfolgend wird die Projektierung der Onboard I/Os einer SIMOTION D410 beschrieben. Die Projektierung der Onboard I/Os einer an einer SIMOTION-Steuerung angeschlossenen CU310 erfolgt in ähnlicher Weise. Mit Ausnahme der "schnellen Nocken / DOs" steht bei einer CU310 die gleiche Funktionalität wie auf der D410 zur Verfügung.
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Eintrag "Konfiguration". Im Arbeitsbereich wird die Lasche "PROFIdrive Telegramm" im Dialog "SINAMICS Integrated - Konfiguration" angezeigt. 2. Wählen Sie für die Control Unit den Telegrammtyp (SIEMENS Telegramm 390, 391 oder 392) aus. 3. Klicken Sie auf die Schaltfläche "Übertrage nach HW-Konfig", um die Telegrammdaten in die Hardwarekonfiguration zu übertragen.
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Inbetriebnehmen (Software) 4.9 Antriebsnahe I/Os projektieren Nutzung der Onboard I/O durch SIMOTION Das Telegramm 390 überträgt im PZD1 das Steuer- und Zustandswort der Control Unit sowie im PZD2 den Status der Onboard Ein- und Ausgänge. Bei den Telegrammen 391 und 392 werden zusätzlich Steuer- und Zustandsinformationen für die globalen Messtaster übertragen.
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Inbetriebnehmen (Software) 4.9 Antriebsnahe I/Os projektieren DI/DO als Eingang oder Ausgang projektieren Ob ein DI/DO als Digitaleingang oder Digitalausgang genutzt werden soll, kann über Verschaltungsmasken projektiert werden. Gehen Sie wie folgt vor: 1. Doppelklicken Sie im Projektnavigator unterhalb des SINAMICS_Integrated > Control Unit auf den Eintrag "Ein-/Ausgänge".
Inbetriebnehmen (Software) 4.9 Antriebsnahe I/Os projektieren 4.9.3 Freie Telegrammprojektierung mit P915/P916 (nur TM15 / TM17 High Feature) Die Terminal Modules TM15 und TM17 High Feature werden über die DRIVE-CLiQ Schnittstelle an die Control Unit angeschlossen. Damit sind diese dem SINAMICS zugeordnet.
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Inbetriebnehmen (Software) 4.9 Antriebsnahe I/Os projektieren Freie Telegrammprojektierung am Beispiel der TM31 Als Beispiel wird die Verschaltung eines Signals am TM31 beschrieben, welches an einer SIMOTION D410 angeschlossen ist. Die freie Telegrammprojektierung über BICO umfasst folgende Schritte: ● Telegramm frei projektieren ●...
Inbetriebnehmen (Software) 4.9 Antriebsnahe I/Os projektieren Telegramm frei projektieren 1. Doppelklicken Sie im Projektnavigator unter "SINAMICS_Integrated" auf "Ein-/Ausgabe- Komponente einfügen" und wählen Sie im aufgeblendeten Dialog im Feld "Antriebsobjekte Typ" das Terminal Module "TM31" aus. 2. Tragen Sie einen Namen für die einzufügende Baugruppe ein und bestätigen Sie Ihre Eingabe mit "OK".
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Inbetriebnehmen (Software) 4.9 Antriebsnahe I/Os projektieren Bild 4-29 Adressbereich der Eingangs- und Ausgangsdaten einlesen Sie können jetzt Daten vom TM31 nach SIMOTION übertragen (PROFIdrive-Senderichtung) oder von dort empfangen (PROFIdrive-Empfangsrichtung). Telegramm für TM31 verschalten Nachfolgend ist beschrieben, wie Sie ein Signal vom TM31 nach SIMOTION übertragen können (PROFIBUS Senderichtung).
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Inbetriebnehmen (Software) 4.9 Antriebsnahe I/Os projektieren 3. Wählen Sie die Quelle für das Prozesszustandsdatenwort 1 (PZD1) aus (blaues Symbol). Selektieren Sie unter TM31 die Auswahl "weitere Verschaltungen" und wählen Sie "r4022 – CO/BO: TM31 Digitaleingänge Status" aus. Bild 4-30 PZD auswählen 4.
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Inbetriebnehmen (Software) 4.9 Antriebsnahe I/Os projektieren 1. Doppelklicken Sie im angelegten TM31 unter "Kommunikation" auf "PROFIBUS". Die entsprechende Maske wird eingeblendet. 2. Wechseln Sie in die Registerkarte "PROFIBUS Empfangsrichtung" 3. Für PZD1 klicken Sie auf das Symbol für die bitweise Darstellung und verschalten Sie die einzelnen Bits auf p4038 (DO 8) bis p4041 (DO 11) sowie p4030 (DO 0) und p4031 (DO 1).
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Inbetriebnehmen (Software) 4.9 Antriebsnahe I/Os projektieren I/O Variable in SIMOTION anlegen Um auf die Signale des TM31 zugreifen zu können, müssen Sie I/O-Variablen in SIMOTION anlegen. Sie benötigen dazu die Eingangs- bzw. die Ausgangsadressen für das TM31- Telegramm in der Maske "PROFIdrive Telegramm". Damit können Sie den Variablen wahlweise ein ganzes Wort, Byte oder ein einzelnes Bit zuordnen.
Inbetriebnehmen (Software) 4.9 Antriebsnahe I/Os projektieren 4.9.5 Telegramm erweitern Bei der Telegrammerweiterung werden vorhandene Standardtelegramme (z. B. Achstelegramme) um zusätzliche Prozesszustandsdaten (PZD) erweitert. Diese zusätzlichen PZDs werden dann über BICO verschaltet (z. B. auf einen Drehzahlistwert oder den Status eines Digitaleinganges). Eine Telegrammerweiterung ist dann die Vorzugsvariante, wenn I/Os zwischen SIMOTION und SINAMICS aufgeteilt werden sollen und z.
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Inbetriebnehmen (Software) 4.9 Antriebsnahe I/Os projektieren 5. Tragen Sie in den Spalten Eingangsdaten und Ausgangsdaten die "Länge" ein, um wie viele PZDs das Telegramm erweitert werden soll. Hinweis Alle Antriebsobjekte ohne Eingangs-/Ausgangsadressen ("---..---") müssen vor dem Abgleich hinter die Objekte mit noch abzugleichenden ("???..???") oder gültigen Eingang-/Ausgangsadressen verschoben werden.
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Inbetriebnehmen (Software) 4.9 Antriebsnahe I/Os projektieren 8. Wählen Sie die Option "Inaktive Verschaltungen ausblenden" ab, um alle PZD des Telegramms einzublenden. Es werden die Sende- und Empfangsdaten (mindestens 16) angezeigt. Die ersten PZD sind bereits mit dem Standardtelegramm vorbelegt und können nicht geändert werden. 9.
Inbetriebnehmen (Software) 4.9 Antriebsnahe I/Os projektieren 4.9.6 Schnelle Nockenausgänge auf D410 nutzen Schnelle Nockenausgänge / DOs mit D410 nutzen Unter Nocken versteht man die positionsabhängige Ausgabe von Schaltsignalen. Die Nockenausgabe wird bei SIMOTION von den Technologieobjekten TO Nocken und TO Nockenspur gesteuert. Die Onboard Digitalausgänge der SIMOTION D410 können als Nockenausgang oder als schneller Ausgang mit Schreibzugriff aus dem Anwenderprogramm verwendet werden.
Inbetriebnehmen (Software) 4.9 Antriebsnahe I/Os projektieren Weitere Literatur Wie Sie das Telegramm 39x projektieren und wie Sie einen DI/DO als DO parametrieren, siehe Abschnitt Nutzung von Telegramm 39x (Seite 99). 4.9.7 Messtastereingänge auf D410 nutzen Projektierung von Messtastereingängen Messtaster diesen zur schnellen und genauen Erfassung von Istpositionen. Dies wird durch Hardwareunterstützung erreicht (z.
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Inbetriebnehmen (Software) 4.9 Antriebsnahe I/Os projektieren lokaler Messtaster globaler Messtaster Einstellung TO Messtaster: einmaliges Messen (Messaufträge müssen für jede Messung einzeln abgesetzt werden. Es liegen mehrere IPO-Takte zwischen zwei Messungen.) Einstellung TO Messtaster: zyklisches nein Messen D4x5, CX32, CU310, CU320: (Das Messen wird nur einmalig aktiviert Mindestabstand zwischen zwei und läuft zyklisch weiter bis zur...
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Inbetriebnehmen (Software) 4.9 Antriebsnahe I/Os projektieren Projektierung von lokalen Messtastern an der D410 Lokale Messtaster sind immer fest einer Achse (Antrieb) zugeordnet. Sie werden für jeden Antrieb getrennt projektiert. Antrieb und Messtastereingang müssen sich immer auf der gleichen Control Unit befinden. Die Messergebnisse werden über das Achstelegramm gemäß...
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Inbetriebnehmen (Software) 4.9 Antriebsnahe I/Os projektieren Tabelle 4- 12 Lokale Messtaster, Konfiguration des TO Messtasters Achsmesssystem-Nr. Unter Achsmesssystem-Nr. tragen Sie die Nummer des verwendeten Gebersystems ein (also Geber 1, 2 oder 3). Standardmäßig wird das Gebersystem 1 verwendet. lokales Messen Aktivieren Sie die Checkbox, wenn ein lokaler Messtaster verwendet wird.
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Inbetriebnehmen (Software) 4.9 Antriebsnahe I/Os projektieren Neben den Einstellungen der Parameter muss für die Control Unit das Telegramm 391 (max. zwei Messtaster) bzw. Telegramm 392 (max. drei Messtaster) eingestellt werden. Mit dem Parameter p680 definieren Sie eine Klemme als globalen Messtastereingang. Mit dem Telegramm 391 können Sie den Parameter p680[0..1] und mit dem Telegramm 392 den Parameter p680[0..2] belegen.
● Inbetriebnahmehandbuch 4.9.9 Programmierbeispiele / Weitere Informationen Weitere Informationen und Programmierbeispiele zur Projektierung von antriebsnahen I/Os finden Sie ● unter folgender Internet-Adresse (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/29063656) SIMOTION Utilities & Applications SIMOTION Utilities & Applications ● in den . Die sind im Lieferumfang von SIMOTION SCOUT enthalten.
Inbetriebnehmen (Software) 4.10 TM41 anlegen und parametrieren 4.10 TM41 anlegen und parametrieren 4.10.1 Übersicht Mit dem Terminal Module TM41 lässt sich die Anzahl der vorhandenen Digitalein- /Digitalausgänge sowie die Anzahl der Analogeingänge innerhalb eines Antriebssystems erweitern. Zusätzlich liefert das TM41 TTL-Signale als Inkrementalgebernachbildung, z. B. an eine übergeordnete Steuerung.
Inbetriebnehmen (Software) 4.11 DMC20 anlegen 4.11 DMC20 anlegen 4.11.1 DMC20 Hub Eigenschaften DRIVE-CLiQ Hub Merkmale Mit einem DMC20 DRIVE-CLiQ Hub können Sie die Anzahl der DRIVE-CLiQ-Schnittstellen erweitern und eine sternförmige Topologie aufbauen. Eine größere Anzahl von DRIVE-CLiQ- Schnittstellen benötigen Sie, wenn Sie z. B. folgende Zusatzkomponenten an SIMOTION D410 anschließen möchten: ●...
Inbetriebnehmen (Software) 4.12 Antrieb und Regler optimieren 4.11.2 DRIVE-CLiQ Hub anlegen Wenn Sie das DMC20 einfügen, dann wird der Hub nicht verdrahtet, sondern im Topologiebaum in der Komponentenablage dargestellt. Sie müssen dann den Hub manuell verdrahten. Gehen Sie dazu wie folgt vor: 1.
Inbetriebnehmen (Software) 4.12 Antrieb und Regler optimieren Vorgehensweise Die automatische Reglereinstellung umfasst folgende Schritte: 1. Drehzahlregler einstellen 2. Lageregler einstellen Hinweis Die automatische Reglereinstellung können Sie durch Drücken der LEERTASTE abbrechen. • Der aktuell in der Durchführung befindliche Schritt wird abgebrochen. •...
Inbetriebnehmen (Software) 4.12 Antrieb und Regler optimieren 7. Sperren Sie die Antriebsfreigabe über die Schaltfläche "Antrieb aus". 8. Geben Sie über die Schaltfläche "Steuerhoheit abgeben" die Steuerungshoheit des PG/PC ab. 9. Speichern Sie die Onlineparameter. Die automatisch eingestellten Parameter können Sie jetzt in das Projekt übernehmen. Parameter sichern Gehen Sie zum Sichern der Parameter folgendermaßen vor: 1.
Inbetriebnehmen (Software) 4.12 Antrieb und Regler optimieren Vorgehensweise So gehen Sie bei der automatischen Einstellung des Lagereglers vor: 1. Wählen Sie im Menü "Zielsystem" > "Automatische Reglereinstellung". 2. Wählen Sie das Antriebsgerät und den Antrieb (Achse) aus. 3. Wählen Sie in der "Reglerauswahl" den "Lageregler (DSC)" aus. 4.
Inbetriebnehmen (Software) 4.12 Antrieb und Regler optimieren 4.12.4 Messfunktionen, Trace und Funktionsgenerator Antriebsoptimierung Die Antriebsoptimierung ist Teil der Inbetriebnahme und kann mit SIMOTION SCOUT durchgeführt werden. VORSICHT Das Optimieren der Regler darf nur von Fachpersonal mit Kenntnissen der Regelungstechnik durchgeführt werden. Regleroptimierung Zur Regleroptimierung des Antriebs stehen verschiedene Messfunktionen zur Verfügung.
Inbetriebnehmen (Software) 4.12 Antrieb und Regler optimieren ● Sollwertsprung am Drehzahlregler ● Störgrößensprung am Drehzahlregler ● Führungsfrequenzgang am Drehzahlregler ● Störfrequenzgang am Drehzahlregler ● Drehzahlreglerstrecke (Anregung am Stromsollwertfilter) Weitere Literatur Weiterführende Informationen zur Antriebsoptimierung finden Sie im SINAMICS S120 Inbetriebnahmehandbuch Weiterführende Informationen zu Trace- und Messfunktionen, sowie zum Online-Hilfe SIMOTION SCOUT Funktionsgenerator finden Sie in der...
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Inbetriebnehmen (Software) 4.12 Antrieb und Regler optimieren 4. Wählen Sie als Messfunktion "Drehzahlregler Sollwertsprung". In den Feldern "Einschwingzeit", "Amplitude", "Offset", "Hochlaufzeit" und "Messzeit" können Sie Werte ändern. Es können vier Kanäle aufgezeichnet werden. Abhängig von der Messfunktion sind einige Kanäle vorbelegt Bild 4-36 Messfunktion Drehzahlregler 5.
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Inbetriebnehmen (Software) 4.12 Antrieb und Regler optimieren Messfunktion starten 1. Holen Sie die Steuerhoheit über die Schaltfläche "Steuerhoheit holen". Beachten Sie den aufgeblendeten Hinweis und bestätigen Sie mit "Akzeptieren". 2. Geben Sie mit der Schaltfläche "Antrieb ein" den Antrieb frei. 3.
Inbetriebnehmen (Software) 4.12 Antrieb und Regler optimieren P-Verstärkung anpassen Um das Einschwingverhalten zu optimieren, können Sie die P-Verstärkung des Reglers anpassen. 1. Öffnen Sie im Projektnavigator unter dem entsprechenden Antrieb, z. B. Servo_1, das Menü "Steuerung/Regelung" > "Drehzahlregler", um das Dialogfenster "Drehzahlregler mit Geber"...
Inbetriebnehmen (Software) 4.13 Anwenderdaten laden und speichern 3. Führen Sie zur Kontrolle die Messung noch einmal durch. 4. Der Regler zeigt mit den veränderten Parametern ein deutlich besseres Einschwingverhalten. Gegebenenfalls können Sie den Wert solange ändern, bis das Einschwingverhalten optimal ist. Bild 4-39 Messung mit veränderter P-Verstärkung 4.13...
Inbetriebnehmen (Software) 4.13 Anwenderdaten laden und speichern Außerdem werden die Hardware-Projektierung der SIMOTION D410 und die Retain- Variablen im Bereich "Netz-Aus-feste Daten" abgelegt. Hinweis Über das Menü: • "Zielsystem > Laden > Projekt ins Zielsystem" werden die gesamten Projektdaten ins Zielsystem geladen.
Inbetriebnehmen (Software) 4.14 Daten löschen 4.14 Daten löschen 4.14.1 Übersicht zum Löschen von Daten Die im "Anwenderspeicherkonzept" beschriebenen Speicher der SIMOTION D410 können in verschiedenen Abstufungen gelöscht werden. Damit können Sie beeinflussen, ob Sie die Daten Ihres Systems teilweise oder vollständig löschen möchten. Sie haben folgende Möglichkeiten, Daten der SIMOTION D410 zu löschen: ●...
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Inbetriebnehmen (Software) 4.14 Daten löschen Nicht urlöschfeste Daten Folgende Daten werden beim Urlöschen gelöscht: ● Anwenderdaten (Units, Konfigurationsdaten, Parametrierungen, Task-Konfiguration) ● Technologiepakete ● Retain-TO (Absolutwertgeberjustage) ● Retain-Variablen Retain-Variablen sind Variablen im Interface- oder Implementationsabschnitt einer UNIT, die mit VAR_GLOBAL RETAIN deklariert werden, bzw. geräteglobale Variablen mit dem Attribut RETAIN.
Inbetriebnehmen (Software) 4.14 Daten löschen Urlöschen mit dem Betriebsartenschalter Die Funktion des Betriebsartenschalters wird bei SIMOTION D410 über einen DIP-Schalter realisiert. Zum Einstellen der Betriebsart wird ein binärer Code verwendet, der über den DIP- Schalter eingegeben wird. Eine Übersicht der Schalterstellungen und die dazugehörigen Betriebsarten finden Sie im SIMOTION D410 Gerätehandbuch Das Urlöschen mit dem Betriebsartenschalter können Sie durchführen, wenn Sie mit der...
Inbetriebnehmen (Software) 4.14 Daten löschen 4. Warten Sie bis die D410 das Urlöschen beendet hat (RUN/STOP-LED leuchtet konstant gelb). 5. Stellen Sie nun den Betriebsartenschalter zurück in die gewünschte Betriebsart, z. B. für die Betriebsart RUN die Schalter S1, S2 und S3 auf ON. Hinweis Sollten Sie den DIP-Schalter erst nach den vorgegebenen 3 Sekunden in die Stellung MRES bringen, wird kein Urlöschen durchgeführt.
Inbetriebnehmen (Software) 4.14 Daten löschen 4.14.4 SINAMICS Integrated auf Werkseinstellung setzen Voraussetzung Um die Werkseinstellung des SINAMICS Integrated wiederherzustellen, müssen Sie auf den SINAMICS Integrated online gehen. Werkseinstellung wiederherstellen 1. Klicken Sie im Projektnavigator mit der rechten Maustaste auf "SINAMICS_Integrated". 2.
Inbetriebnehmen (Software) 4.15 Anlage herunterfahren Werkseinstellung über DIP-Schalter wiederherstellen 1. Die Stromversorgung ist ausgeschaltet. 2. Selektieren Sie die Betriebsart MRES indem Sie – die Betriebsartenschalter S1 bis S3 auf OFF setzen UND – über die Service-Wahlschalter keine Servicefunktion anwählen (S4 bis S7 = OFF). (siehe folgendes Bild).
Inbetriebnehmen (Software) 4.16 Safety-Integrated-Funktionen projektieren 4.16 Safety-Integrated-Funktionen projektieren Integrierte Sicherheitsfunktionen (ab V4.1 SP2) Mit den integrierten Sicherheitsfunktionen von SINAMICS S120 kann in Verbindung mit SIMOTION D ein hochwirksamer personen- und Maschinenschutz praxisgerecht realisiert werden. Zurzeit stehen folgende Safety-Integrated-Funktionen zur Verfügung: (Begriffe nach IEC 61800-5-2) ●...
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Inbetriebnehmen (Software) 4.16 Safety-Integrated-Funktionen projektieren Erforderliche Hardware Die Ansteuerung der Sicherheitsfunktionen erfordert mindestens folgende Hardware- Ausprägungen: ● SIMOTION D410 DP: 6AU1410-0AA00-0AA0, Ausgabestand A ● SIMOTION D410 PN: 6AU1410-0AB00-0AA0, Ausgabestand A Safety-Integrated-Funktionen mit TM54F Die Aktivierung der Safety-Integrated-Funktion erfolgt über fehlersichere Digitaleingänge des TM54F.
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Integrated der D410 ist in dieser Konstellation nicht möglich. Weitere Literatur Weiterführende Informationen zur Projektierung von Safety-Integrated-Funktionen finden Sie SINAMICS S120 Safety Integrated ● im Funktionshandbuch TO Achse elektrisch/hydraulisch, Externer Geber ● im Funktionshandbuch ● im Internet unter folgender Internet-Adresse (https://www.automation.siemens.com/cd/safety) D410 Inbetriebnahmehandbuch, 05/2009...
Instandhalten und Warten Übersicht Einleitung Beim Tausch und Update von Komponenten wird zwischen folgenden Fällen unterschieden: ● Baugruppen tauschen (Ersatzteilfall) – Ausbau und Tausch der SIMOTION D410, siehe dazu Abschnitt Ausbau und Tausch der SIMOTION D410 (Seite 145) – DRIVE-CLiQ Komponenten tauschen, siehe dazu Abschnitt DRIVE-CLiQ Komponenten tauschen (Seite 147) –...
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Instandhalten und Warten 5.1 Übersicht übertragen. Die Hochrüstung der Baugruppen über Hochrüstdaten bietet die Möglichkeit einer Rückrüstung, wenn die Hochrüstung nicht das gewünschte Ergebnis bringt. Hinweis Eine Hochrüstung über das Geräte Update-Tool bietet zahlreiche Vorteile (Retain- Daten bleiben erhalten, Rückrüstmöglichkeit, kein Handling des License Keys, ...). Wir empfehlen daher vorzugsweise diese Methode für Firmware- und Projekt-Updates einzusetzen.
Instandhalten und Warten 5.2 Baugruppen tauschen (Ersatzteilfall) Baugruppen tauschen (Ersatzteilfall) 5.2.1 Ausbau und Tausch der SIMOTION D410 Übersicht SIMOTION D410 können Sie nur komplett tauschen. WARNUNG Ein Tausch der SIMOTION D410 darf nur bei abgeschalteter Laststromversorgung durchgeführt werden. Schalten Sie daher die Stromversorgung aus, z. B. durch Betätigen des Ein-/Ausschalters auf der Stromversorgungsbaugruppe PS.
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Instandhalten und Warten 5.2 Baugruppen tauschen (Ersatzteilfall) 4. Legen Sie alle Kabel wieder an den vorgesehenen Schirmungen an. 5. Stecken Sie die ursprüngliche CF Card in den Einschubschacht der neuen SIMOTION D410. 6. Schalten Sie die Stromversorgung ein. Die neue SIMOTION D410 ist sofort betriebsbereit.
Instandhalten und Warten 5.2 Baugruppen tauschen (Ersatzteilfall) 5.2.2 DRIVE-CLiQ Komponenten tauschen Baugruppentausch DRIVE-CLiQ Komponenten können während des laufenden Betriebs (ohne POWER OFF) oder bei abgeschalteter Anlage getauscht oder auch neu gesteckt werden. Voraussetzung Die betroffene Komponente sitzt am Ende des Stranges. Vorgehensweise "Komponente entfernen"...
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Instandhalten und Warten 5.2 Baugruppen tauschen (Ersatzteilfall) geprüft, da hier z. B. die HW-Version codiert ist. Dieser Mechanismus trägt auch für den Austausch mehrerer Komponenten. Geänderte Verdrahtung nach Baugruppentausch Mit der Default-Einstellung der Topologie-Vergleichsstufe werden geänderte Verdrahtungen der DRIVE-CLiQ Komponenten (z. B. Kreuztausch) aus Sicherheitsgründen nicht akzeptiert und eine Störung generiert.
Instandhalten und Warten 5.2 Baugruppen tauschen (Ersatzteilfall) 5.2.3 Lüfter tauschen Voraussetzung Ein Lüftertausch ist notwendig, wenn die Temperaturüberwachung aufgrund eines Lüfterdefekts eine Warnung ausgibt. Der Lüfter der SIMOTION D410 schaltet sich abhängig von der Baugruppeninnentemperatur ein. Steigt die Temperatur auf unzulässige Werte, wird dieses über eine Warnung auf Antriebsseite gemeldet: A1009: Warnung CU: Regelungsbaugruppe Übertemperatur Die Temperatur (CU-Parameter r0037[0]) der SIMOTION D410 hat in diesem Fall den...
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Instandhalten und Warten 5.2 Baugruppen tauschen (Ersatzteilfall) Lüftertausch Zum Tausch des Lüfters gehen Sie wie folgt vor: 1. Entfernen Sie alle Stecker an der Front der Baugruppen (X120, X121, X124). 2. Entriegeln Sie mit einem Schlitzschraubendreher alle 7 Schnapphaken am Kunststoffgehäuse der SIMOTION D410 (3 links, 3 rechts, einer unten).
Instandhalten und Warten 5.3 Projekt anpassen (neuer Gerätetyp / neue Geräteversion) 3. Prüfen Sie die Lage der Leitungen zum Lüfter, damit diese nicht beim Aufsetzen des Kunststoffgehäuses eingeklemmt werden. 4. Setzen Sie das Kunststoffgehäuse auf und lassen Sie alle 7 Schnapphaken einrasten. 5.2.4 CompactFlash Card tauschen Im Ersatzteilfall müssen Sie mit Hilfe des Technical Support Center den License Key von der...
Instandhalten und Warten 5.3 Projekt anpassen (neuer Gerätetyp / neue Geräteversion) 5.3.2 Austausch des SIMOTION-Gerätes in HW Konfig Vorgehensweise 1. Doppelklicken Sie im Projektnavigator in SIMOTION SCOUT auf das zu tauschende SIMOTION Gerät. HW Konfig wird geöffnet. 2. Öffnen Sie im Hardware Katalog den Ordner "SIMOTION Drive Based". Hinweis SIMOTION D ist in HW Konfig als Kompaktgerät modelliert.
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Instandhalten und Warten 5.3 Projekt anpassen (neuer Gerätetyp / neue Geräteversion) 3. Ziehen Sie die neue Baugruppe mit "Drag&Drop" auf das obere Feld des Baugruppenträgers. Bild 5-3 HW Konfig Baugruppentausch 4. Bestätigen Sie die eingeblendete Dialogmaske mit "Ja", wenn Sie das SIMOTION Gerät austauschen möchten.
Instandhalten und Warten 5.3 Projekt anpassen (neuer Gerätetyp / neue Geräteversion) Wenn sich die Hardware der Baugruppe ändert (z. B. Tausch D410 DP gegen D410 PN), dann gehen Sie wie im Abschnitt Ausbau und Tausch der SIMOTION D410 (Seite 145) beschrieben vor.
Instandhalten und Warten 5.3 Projekt anpassen (neuer Gerätetyp / neue Geräteversion) Wenn sich die Hardware der Baugruppe ändert (z. B. D410 DP gegen D410 PN). Gehen Sie wie unter Ausbau und Tausch der SIMOTION D410 (Seite 145) beschrieben vor. 5.3.4 Technologiepakete hochrüsten Upgrade von Technologiepaketen Durch den Tausch der Baugruppen bzw.
Instandhalten und Warten 5.3 Projekt anpassen (neuer Gerätetyp / neue Geräteversion) 5.3.5 Bibliotheken hochrüsten Ein Upgrade der verwendeten Bibliotheken ist notwendig, wenn sich die Version des SIMOTION Gerätes oder der TOs in Ihrem bestehenden Projekt geändert hat. 1. Öffnen Sie im Projektnavigator das Verzeichnis BIBLIOTHEK. 2.
SIMOTION D410 Hardware und SIMOTION Firmware-Version finden Sie in der Software- Kompatibilitätsliste. Diese Liste finden Sie sowohl in der mitgelieferten Dokumentation der SIMOTION SCOUT DVD unter \1_Important\German\Kompatibilität\ . . . als auch im Internet unter folgender Internet-Adresse (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/18857317). Siehe auch Bootloader auf der CompactFlash Card (Seite 168) 5.3.8 Projekt ins Zielsystem laden Nachdem Sie alle erforderlichen Änderungen zur Hochrüstung Ihres Projektes...
Voraussetzung (Firmware-Update) Die aktuelle Firmware für SIMOTION D finden Sie ● auf den SIMOTION SCOUT-DVDs (z. B. unter ...\3_D4xx\Firmware\V4.1.1\d4xx.zip). ● im Internet unter folgender Internet-Adresse (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/31045047) Mit Hochrüstung der SIMOTION D410 wird die Firmware aller angeschlossenen SINAMICS Komponenten automatisch aktualisiert. Hinweis Beachten Sie die Readme-Dateien und Hochrüstanleitungen, die mit jeder neuen Version...
Instandhalten und Warten 5.4 Firmware- und Projekt-Update durchführen Die Kompatibilitätsbeziehungen können Sie in der Kompatibilitätsliste "Softwareprodukte" der SIMOTION SCOUT Add-Ons sowie unter folgender Internet-Adresse (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/18857317) entnehmen. ACHTUNG Durch den Hochrüstvorgang werden alle Projektdaten und Parameter auf der CF Card gelöscht! Voraussetzung (Projekt-Update) Sie haben Ihr Projekt aktualisiert und bei Bedarf den Gerätetyp und die Geräteversion...
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Sollte Ihnen der License Key einmal verloren gehen, dann können Sie sich diesen über den Web License Manager im Internet unter folgender Internet-Adresse (http://www.siemens.com/automation/license) wieder beschaffen. Sie benötigen hierzu die auf der CF Card aufgedruckte HW-Seriennummer. Im Web License Manager haben Sie die Möglichkeit, sich den zugehörigen License Key anzuzeigen zu lassen...
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Instandhalten und Warten 5.4 Firmware- und Projekt-Update durchführen Beispiel: ● Sicherung der Retain-Daten (mit _savePersistentMemoryData gesicherte Netz-Aus-feste Daten): – user\simotion\pmemory.xml ● Sicherung von IT DIAG Anwenderfiles, Einstellungen (z. B trace.xml), Task Trace-Daten, Log-Files und Java-Files (Klassen, Archive, Anwenderfilesystem, ...), abgelegt in den Verzeichnissen: –...
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Instandhalten und Warten 5.4 Firmware- und Projekt-Update durchführen Firmware der SINAMICS Komponenten automatisch aktualisieren Alle DRIVE-CLiQ Komponenten werden beim Hochlauf automatisch vom System auf den Stand der Komponenten-Firmwareversion auf der CF Card hoch- bzw. runtergerüstet. Komponenten, die nicht auf die Komponenten-Firmwareversion der CF Card downgradbar sind (z.
Instandhalten und Warten 5.4 Firmware- und Projekt-Update durchführen 5. Klicken Sie auf "Firmware-Update", um die neue Firmware auf die Geräte zu laden. Sie müssen dazu alle Komponenten deren Firmware aktualisiert werden sollen, auswählen. 6. Schalten Sie nach dem Firmware-Update die 24 V-Stromversorgung aus und wieder ein. Das Gerät ist dann betriebsbereit.
Instandhalten und Warten 5.4 Firmware- und Projekt-Update durchführen 5.4.4 Firmware- und Projekt-Update über Geräte Update-Tool Übersicht Ab SIMOTION V4.1 SP2 können SIMOTION D Control Units und Projekte über vorher erzeugte Hochrüstdaten hochgerüstet werden. Eine Hochrüstung über Hochrüstdaten bietet folgende Vorteile: ●...
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Instandhalten und Warten 5.4 Firmware- und Projekt-Update durchführen Hochrüsten mit CF Card 1. Schalten Sie die hochzurüstende SIMOTION D410 aus. 2. Stecken Sie die CF Card in die SIMOTION D410. 3. Schalten Sie SIMOTION D410 wieder ein. D410 beginnt die Hochrüstdaten zu verarbeiten.
Instandhalten und Warten 5.5 SIMOTION CompactFlash Card SIMOTION CompactFlash Card 5.5.1 CompactFlash Card wechseln Voraussetzung Hinweis Die CF Card darf nur im stromlosen Zustand gesteckt oder gezogen werden! Die SIMOTION D410 befindet sich im stromlosen Zustand, wenn alle LEDs AUS sind. Vorgehensweise Zum Wechseln der CF Card gehen Sie wie folgt vor: 1.
Instandhalten und Warten 5.5 SIMOTION CompactFlash Card 5.5.2 CompactFlash Card beschreiben Übersicht Für das Beschreiben der CF Card haben Sie folgende Möglichkeiten: ● Beschreiben der CF Card, welche in einer SIMOTION D steckt Für diese Funktion muss die Verbindung zwischen dem PG/PC und der SIMOTION D410 hergestellt sein.
Instandhalten und Warten 5.5 SIMOTION CompactFlash Card 5.5.3 CompactFlash Card formatieren Sie können die CF Card formatieren, wenn diese z. B. fehlerhaft ist. Gehen Sie dazu wie folgt vor: 1. Stecken Sie die CF Card in einen CF Card-Adapter, der an Ihr PG/PC angeschlossen ist. 2.
Kompatibilitätsliste. Diese Liste finden Sie sowohl in der mitgelieferten Dokumentation der SIMOTION SCOUT DVD unter \1_Important\German\Kompatibilität\ . . . als auch im Internet unter folgender Internet-Adresse (http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/18857317). 5.5.5 Empfohlene Verhaltensweisen im Umgang mit CF Cards Richtiger Umgang mit CF Cards Im Umgang mit der CF Card sind folgende Punkte zu beachten: ●...
Service und Diagnose Diagnose über LED-Anzeigen Übersicht Die verschiedenen Betriebszustände oder auftretende Fehler können an der SIMOTION D410 an den LED-Anzeigen abgelesen werden. Legende zu den LED-Zuständen Tabelle 6- 1 Legende zu den LED-Zuständen Symbol Bedeutung LED an LED aus 0,5/1 LED blinkt mit 0,5 Hz LED blinkt mit 2 Hz...
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Service und Diagnose 6.1 Diagnose über LED-Anzeigen Bedeutung RUN/STOP OUT > 5V SF/BF Störung, auf die vom Anwenderprogramm (SIMOTION) aus nicht Λ Λ Λ reagiert werden kann oder Firmware-Fehler der PROFINET- (Rot) (Rot) (Rot) Schnittstelle. Zur Beseitigung der Fehler kann folgendes erforderlich sein: Aus-/Einschalten •...
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Service und Diagnose 6.1 Diagnose über LED-Anzeigen Bedeutung RUN/STOP OUT > 5V SF/BF Urlöschen beendet (Gelb) Firmware-Download in die integrierte PROFINET-Schnittstelle läuft (Gelb) (Gelb) Firmware-Download in die integrierte PROFINET-Schnittstelle Λ fehlerhaft abgeschlossen. SIMOTION geht nicht in RUN und (Grün) (Gelb) (Rot) Online-Gehen nicht möglich Priorität der Anzeigen: Stehen mehrere Zustände an, wird immer der Zustand mit der...
Service und Diagnose 6.2 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste Daten Diagnosedaten und Netz-Aus-feste Daten 6.2.1 Überblick Mit einfachen Bedienhandlungen (z. B. per Schalterstellung) und ohne Engineeringsystem SCOUT können Sie ab V4.1 SP2 ● Diagnosedaten inkl. Netz-Aus-feste Daten (Retain-Daten) auf CF Card sichern, siehe dazu Abschnitt Diagnosedaten und Netz-Aus-feste Daten sichern (Seite 174) ●...
Service und Diagnose 6.2 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste Daten ● Sicherung im laufenden Betrieb (im Betriebszustand STOP / STOPU / RUN), siehe dazu Abschnitt Vorgehensweise "Sicherung im laufenden Betrieb" (Seite 175) – mit IT DIAG; IT DIAG bietet zusätzlich die Möglichkeit, die Diagnosedaten auch online auszulesen. –...
Service und Diagnose 6.2 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste Daten Service-Wahlschalter Für die Sicherung der Diagnosedaten und Netz-Aus-festen Daten über Service-Wahlschalter gehen Sie wie folgt vor: 1. Stellen Sie den Service-Wahlschalter auf "Diagnose" DIP-Schalter S7 auf ON. Die Schalterstellungen des Betriebsartenschalters sind nicht relevant, d. h. die eingestellte Betriebsart bleibt unverändert.
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Service und Diagnose 6.2 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste Daten Service-Wahlschalter Für die Sicherung der Daten über Service-Wahlschalter gehen Sie wie folgt vor: 1. Stellen Sie den Service-Wahlschalter auf "Diagnose" DIP-Schalter S7 auf ON. Die Schalterstellungen des Betriebsartenschalters sind nicht relevant, d. h. die eingestellte Betriebsart bleibt unverändert.
Service und Diagnose 6.2 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste Daten INI-Datei im Hauptverzeichnis der CF Card 1. Erstellen Sie mit einem Texteditor (z. B. Notepad) eine Datei simotion.ini 2. Fügen Sie folgenden Text ein: DIAG_FILES=1 Sie müssen einen Texteditor verwenden und dürfen im Text keine Formatierungen verwenden.
Service und Diagnose 6.2 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste Daten Datei Verwendungszweck HTML-Seite Werden die Diagnosedaten gesichert, so werden die URLs aus der Textdatei (DIAGURLS.TXT) angefordert und als HTML-Seiten inklusive Inhalt abgelegt. (siehe hierzu Abschnitt Diagnose über HTML-Seiten (Seite 179)) Hinweis: Die HTML-Seiten werden nur bei der Erzeugung der Diagnosedaten im laufenden Betrieb (STOP / STOPU / RUN) abgelegt.
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Service und Diagnose 6.2 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste Daten Bild 6-3 Diagnosepuffer zum Zeitpunkt der Erzeugung der Diagnosedaten Folgende Punkte sind bei der Datei DIAGURLS.TXT zu beachten: ● Es wird automatisch eine Datei DIAGURLS.TXT mit den IT DIAG Standard-Seiten erzeugt, wenn Sie keine eigene Datei DIAGURLS.TXT hinterlegt haben. ●...
Service und Diagnose 6.2 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste Daten ● Groß- und Kleinschreibung wird nicht unterschieden. ● Im Pfadnamen ist unerheblich ob '\' oder '/' verwendet wird. Bild 6-4 Darstellung DIAGURLS.TXT Editor 6.2.4 Netz-Aus-feste Daten wiederherstellen Voraussetzung Die Diagnosedaten und Netz-Aus-festen Daten wurden auf die CF Card gesichert, siehe dazu Abschnitt Diagnosedaten und Netz-Aus-feste Daten sichern (Seite 174).
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Service und Diagnose 6.2 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste Daten Sollte sich auf der CF Card im Verzeichnis "USER/SIMOTION" eine Sicherungsdatei "PMEMORY.XML" befinden, wird diese wiederhergestellt (und nicht die "über Diagnose" gesicherte PMEMORY.XML im Verzeichnis \USER\SIMOTION\HMI\SYSLOG\DIAG). Für die Wiederherstellung gilt die Prioritäts-Reihenfolge: –...
Service und Diagnose 6.2 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste Daten 6.2.5 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste Daten über IT DIAG sichern SIMOTION Geräte verfügen über vorgefertigte IT DIAG Standard-Diagnoseseiten. Diese Seiten können über einen handelsüblichen Browser via Ethernet angezeigt werden. Darüber hinaus können eigene HTML-Seiten erstellt und Service- und Diagnoseinformationen eingebunden werden.
Service und Diagnose 6.2 Diagnosedaten und Netz-Aus-feste Daten Tabelle 6- 6 Funktionen auf der HTML-Seite Diagnostic Files Schaltfläche Funktion Create general diagnostic files Mit dieser Schaltfläche werden die Diagnosedaten und Netz-Aus-festen Daten im Verzeichnis ...\USER\SIMOTION\HMI\SYSLOG\DIAG gesichert. HTML- Dateien zur Diagnose werden nicht abgespeichert. Create html diagfiles HTML-Diagnoseseiten werden mit dieser Schaltfläche auf dem Datenträger gesichert.
Service und Diagnose 6.3 Weitere Service- und Diagnosemöglichkeiten Weitere Service- und Diagnosemöglichkeiten 6.3.1 SIMOTION Applikation Task Profiler Der SIMOTION Task Profiler ist eine eigene Applikation, die parallel zum SIMOTION SCOUT im Rahmen des SIMOTION SCOUT Setups installiert wird. Der Task Profiler kann im Online-Modus über die Gerätediagnose im SIMIOTION SCOUT oder Windows Applikation aufgerufen werden.
EN 50081-2 EN 61000-6-2 UL-Zulassung Recognized component mark for United States and the Canada Underwriters Laboratories (UL) according to Standard UL 508, File 16 4110. Konformitätserklärung Die aktuelle Konformitätserklärung finden Sie im Internet unter http://support.automation.siemens.com/WW/view/de/15257461 SIMOTION SIMOTION SCOUT D410 Inbetriebnahmehandbuch, 05/2009...
Normen und Zulassungen A.2 Sicherheit elektronischer Steuerungen Sicherheit elektronischer Steuerungen Einleitung Die folgenden Ausführungen sind vorwiegend grundsätzlicher Natur und gelten unabhängig von der Art der elektronischen Steuerung und deren Hersteller. Zuverlässigkeit Die Zuverlässigkeit der Geräte und Komponenten wird durch umfangreiche und kostenwirksame Maßnahmen in Entwicklung und Fertigung so hoch wie möglich getrieben.
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Normen und Zulassungen A.2 Sicherheit elektronischer Steuerungen Aufteilung in einen sicheren - und einen nichtsicheren Bereich In nahezu allen Anlagen findet man Teile, die sicherheitstechnische Aufgaben übernehmen (z. B. Not-Aus-Schalter, Schutzgitter, Zweihandschaltungen). Um nicht die komplette Steuerung unter dem sicherheitstechnischen Aspekt betrachten zu müssen, teilt man üblicherweise die Steuerung in einen sicheren und einen nicht sicheren Bereich auf.
Normen und Zulassungen A.3 Elektromagnetische Verträglichkeit Elektromagnetische Verträglichkeit Definition Die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) ist die Fähigkeit einer elektrischen Einrichtung, in ihrer elektromagnetischen Umgebung zufriedenstellend zu funktionieren, ohne diese Umgebung zu beeinflussen. Die Steuerung SIMOTION D410 erfüllt die Anforderungen der EG-Richtlinie zur EMV und des EMV-Gesetzes des europäischen Binnenmarktes 89/339/EWG.
EGB-Richtlinien Definition EGB Was bedeutet EGB? Alle elektronischen Baugruppen sind mit hochintegrierten Bausteinen oder Bauelementen bestückt. Diese elektronischen Bauteile sind technologisch bedingt sehr empfindlich gegen Überspannungen und damit auch gegen Entladungen statischer Elektrizität. Für diese Elektrostatisch Gefährdeten Bauteile/Baugruppen hat sich die Kurzbezeichnung EGB eingebürgert.
EGB-Richtlinien B.2 Elektrostatische Aufladung von Personen Elektrostatische Aufladung von Personen Jede Person, die nicht leitend mit dem elektrischen Potenzial ihrer Umgebung verbunden ist, kann elektrostatisch aufgeladen sein. Im Bild sehen Sie die Maximalwerte der elektrostatischen Spannungen, auf die eine Bedienungsperson aufgeladen werden kann, wenn Sie mit den im folgenden Bild angegebenen Materialien in Kontakt kommt.
EGB-Richtlinien B.3 Grundsätzliche Schutzmaßnahmen gegen Entladungen statischer Elektrizität Grundsätzliche Schutzmaßnahmen gegen Entladungen statischer Elektrizität Auf gute Erdung achten Achten Sie beim Umgang mit elektrostatisch gefährdeten Baugruppen auf gute Erdung von Mensch, Arbeitsplatz und Verpackung. Auf diese Weise vermeiden Sie statische Aufladung. Direkte Berührung vermeiden Berühren Sie elektrostatisch gefährdete Baugruppen grundsätzlich nur dann, wenn dies unvermeidbar ist (z.