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3 MEDIZINISCHE HINWEISE ZUR NUTZUNG
Dürfen Schwangere InfraPLUS Basic nutzen?
Es liegen derzeit keine klinischen Untersuchungen zur InfraPLUS-Anwendung
während der Schwangerschaft vor. Eine pauschale Empfehlung ist daher
nicht möglich. Aus der aktuellen medizinischen Literatur zu Infrarotstrah-
lung, Wärmekabinen, Warmbädern und Sauna bei „üblich" verlaufenden
Schwangerschaften ergibt sich kein erhöhtes Risiko für Mutter und Kind.
Aber jede Schwangerschaft verläuft individuell. Letztendlich kann nur der/
die betreuende Facharzt/Fachärztin eine individuelle Nutzen- und Risiko-
abschätzung für Sie vornehmen.
Für den Arzt sind dabei folgende Informationen wichtig:
• Die InfraPLUS-Anwendung setzt eine thermisch neutrale Umgebung
voraus (30 bis 37 °C Lufttemperatur).
• Die Hauttemperatur im direkt bestrahlten Rückenbereich (10–15 % der
Körperoberfläche) bleibt im Bereich von 42 °C (sanft) bis 44 °C (intensiv).
• Durch die sanfte Ganzkörperdurchwärmung erhöht sich die Körper-
kerntemperatur in 30 Minuten um 0,2 bis 0,3 °C; der Fieberbereich
wird nicht erreicht.
• Die Infrarotstrahlung kann weder Gebärmutter noch Fruchtwasser,
noch Kind direkt erreichen oder beeinflussen.
• Die Herz-Kreislauf-Belastung ist bei diesen Anwendungen gering.
Anfangs kommt es zu einem leichten Anstieg des Blutdrucks (systolisch)
und der Herzfrequenz (unter 10 %); langfristig (bei 6 Anwendungen in
drei Wochen) kommt es aufgrund des Gefäßtrainings (Blutumverteilung)
offenbar zu einem stabilisierenden Einfluss auf den Blutdruck und zu
einer tendenziellen Senkung der Herzfrequenz.
Dürfen Kinder InfraPLUS Basic nutzen?
InfraPLUS Basic kann von Kindern in Begleitung und unter Aufsicht Erwach-
sener genutzt werden.
Da bei Kindern die Körperoberfläche im Verhältnis zur Körpermasse we-
sentlich größer ist als bei Erwachsenen, nehmen Kinder im Verhältnis auch
wesentlich mehr Wärme auf. Die Sitzungsdauer und die Intensität sollten
daher reduziert werden.
Vor allem Kinder sollen vor, gegebenenfalls während und nach der Anwen-
dung ausreichend trinken – Wasser oder auch gespritzte Fruchtsäfte.
Denken Sie bitte daran, dass Kinder in der Regel ein sehr gutes Gefühl dafür
haben, was Ihnen guttut. Wenn Kinder die Kabine verlassen wollen, dann ist
es wichtig, dass man das zulässt. Kinder müssen ohne Hilfestellung sitzen
können und dürfen nie unbeaufsichtigt sein.
• Die Sauna sollte auf min. 30 °C aber max. 40 °C vorgeheizt sein.
• 1–3 Jahre: Bei Kleinkindern im Alter von ein bis drei Jahren sollte die
SensoCare Stufe „sanft" vorgewählt gewählt werden. Über die
Feineinstellung sollte dann die Zieltemperatur nochmals um 3 Stufen
reduziert werden (Siehe Seite 6). Die Anwendungszeit sollte auf
15 Minuten beschränkt bleiben.
• 3–6 Jahre: Bei Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren sollte die
SensoCare Stufe „sanft" vorgewählt gewählt werden. Ggf. kann
eine Anpassung über die Feineinstellung erfolgen (Siehe Seite 6).
Die Anwendungszeit sollte 20 Minuten nicht überschreiten.
• 6–9 Jahre: Bei Kindern im Alter von sechs bis neun Jahren sollte die
SensoCare Stufe „sanft" vorgewählt gewählt werden. Ggf. kann
eine Anpassung über die Feineinstellung erfolgen (Siehe Seite 6).
Die Anwendungszeit sollte 30 Minuten nicht überschreiten.
• 9–12 Jahre: Bei Kindern im Alter von neun bis zwölf Jahren kann die
SensoCare Stufe „mittel" vorgewählt gewählt werden. Ggf. kann
eine Anpassung über die Feineinstellung erfolgen (Siehe Seite 6).
Die Anwendungszeit sollte 30 Minuten nicht überschreiten.
• Achten Sie darauf, dass Ihre Kinder anschließend warmgehalten
werden – vor allem Kopf und Füße.
Warnung: Achten Sie darauf, dass das Kind die durch
die Lehnen vorgegebene Sitzposition zum Strahler einhält.
Zierliche Kinder mit schmalem Rücken werden ggf. nicht
ausreichend durch die Lehnen stabilisiert. Diese Kinder
müssen dann „frei" sitzen und es muss sichergestellt werden,
dass der Rücken das Strahlergitter nicht berührt.
Kann ich InfraPLUS Basic trotz Implantaten nutzen?
Infrarotstrahlung kann nicht in den Körper eindringen. Dies gilt für IR-A wie
IR-B und IR-C. Das gesamte IR-Spektrum wird in der Haut absorbiert und
seine Energie in Wärme umgewandelt. Daher kann IR-Strahlung implantiertes
Material keinesfalls direkt erhitzen oder anderweitig beeinträchtigen.
Die InfraPLUS-Anwendung erzeugt weder im Körperkern noch in der Körper-
schale künstliches Fieber. Da Implantate für Temperaturen von über 42 °C
(sehr hohes Fieber) konzipiert sein müssen, besteht auch hier kein Problem.
Auch die EMF-Grenzwerte (elektromagnetische Felder) für elektronische
Implantate werden durch InfraPLUS Basic weit unterschritten. Elektronische
Implantate (wie z. B. Herzschrittmacher, Defibrillatoren) werden nicht gestört.
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