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Messprinzip
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Messprinzip
Messprinzip
Gammastrahlung kann Materie durchdringen. Ein Teil der Strahlung wird
beim Durchgang absorbiert, abhängig von der Dichte und der Dicke des
Mediums. Bei der radiometrischen Füllstandmessung oder Grenzstan-
derfassung kann diese physikalische Eigenschaft dazu genutzt werden,
um berührungslos von außen durch einen geschlossenen Behälter zu
messen.
Ein Detektor erfasst die Intensität der Gammastrahlung einer Strahlungs-
quelle. Wenn sich Medium zwischen dem Detektor und der Strahlungs-
quelle befindet, wird ein Teil der Strahlung entsprechend absorbiert. Die
Messung erfolgt berührungslos von außen und ist daher für extreme
Anwendungen wie zum Beispiel bei stark korrosiven, aggressiven und
abrasiven Medien geeignet.
Strahlenschutzbehälter
In einem Strahlenschutzbehälter ist ein Cäsium- oder Kobaltpräparat mit
geringer Strahlungsintensität eingeschlossen. Der Strahlenschutzbehäl-
ter besteht aus einem bleigefüllten Stahlmantel, der die Gammastrahlung
des radioaktiven Strahlers auf zulässige Grenzwerte abschirmt. Durch
einen verschließbaren Strahlungskanal kann die radioaktive Stahlung
fokussiert austreten. Durch eine 180°-Drehung des Einsatzes wird der
Strahlungskanal geöffnet und das strahlende Präparat wird in den Strah-
lungskanal geschwenkt. Die radioaktive Strahlung kann austreten.
Die Schalterstellung (EIN oder AUS) ist eindeutig von außen zu er-
Abb. 1: Typische Füllstandmessung mit SOLITRAC in einem zylindrischen Behälter
kennen. Die Schalterstellung "AUS" kann mit einem Vorhängeschloss
gesichert werden.
Optional ist eine feuerfeste Ausführung mit einem Ausdehnungsgefäß
lieferbar. Im Brandfall kann sich das flüssig gewordene Blei in das Aus-
dehnungsgefäß ausweiten.
Sensor
Der Strahlenschutzbehälter mit dem Präparat und einem Detektor vom
Typ FIBERTRAC oder SOLITRAC wird üblicherweise an den gegenüber-
liegenden Seiten eines Behälters auf Höhe des gewünschten Messbe-
reichs montiert. Die Stärke der ankommenden Strahlung ist umgekehrt
proportional zur Befüllung im Behälter. Der Detektor berechnet daraus
den Füllstand bzw. die Höhe einer Trennschicht.
Für zylindrische Behälter sowie für kleine Tanks eignet sich der radiome-
trische Sensor vom Typ SOLITRAC. Dessen fester PVT-Detektor erfasst
zuverlässig und präzise Füllstände sowie Trennschichten. Die maximale
Messlänge beträgt bis zu 3 m. Für größere Messbereiche können belie-
big viele Sensoren hintereinander montiert (kaskadiert) werden.
Für runde und konische Behälterformen sowie für hohe Behälter eignet
sich der radiometrische Sensor Typ FIBERTRAC. Dessen biegsamer
Kunststoffdetektor passt sich perfekt an die Behältergeometrie an. Der
maximale Messbereich beträgt bis zu 7 m. Es können beliebig viele
Sensoren kaskadiert werden.
Für die Grenzstanderfassung sowie für die Restmengenerkennung
in Behältern eignet sich der radiometrische Sensor Typ MINITRAC.
Der Strahlenschutzbehälter mit dem Präparat und der Detektor Typ
MINITRAC werden üblicherweise an den gegenüberliegenden Seiten
eines Behälters auf Höhe des gewünschten Messbereichs montiert. Der
Detektor wandelt die empfangene Strahlungsintensität in einen Schalt-
befehl um.
Für die Grenzstanderfassung in Behältern eignet sich der radiomet-
rische Sensor Typ POINTRAC. Der Strahlenschutzbehälter mit dem
Präparat und der Detektor Typ POINTRAC werden üblicherweise an den
gegenüberliegenden Seiten eines Behälters auf Höhe des gewünschten
Schaltpunkts montiert. Der Detektor wandelt die empfangene Strah-
lungsintensität in einen Schaltbefehl um.
Medium und Behälter
Der Behälter oder das Medium werden beim Durchstrahlen selbst nicht
radioaktiv. Materie kann beim Durchstrahlen keine Radioaktivität auf-
nehmen. Der verwendete Behälter wird in keiner Weise kontaminiert und
kann bedenkenlos weiter verwendet werden.
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Radiometrie
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