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8. Einflüsse auf die Messgenauigkeit
Stellen Sie sicher, dass das untersuchte Modul nicht (auch nicht geringfügig) abgeschattet wird. Selbst der
Schatten z.B. durch Grashalme kann einen messbaren Fehler bewirken! Das selbe gilt ebenfalls für den
Referenzsensor. Bitte bedenken Sie, dass auch eine Verschmutzung der Module als Abschattung wirksam wird.
Je höher die Einstrahlung (auf das Modul), um so genauer wird das Messergebnis. Die Einstrahlung (wird vom
Kombisensor ermittelt) auf das Modul sollte nach Möglichkeit größer als 500 W/m
Der Einstrahlungs-/Temperatur-Kombisensor misst die Zelltemperatur auf der Rückseite der Referenzzelle.
Wenn das PVPM nur die Temperatur des Einstrahlungs-Referenz-Sensors erhält, weil kein externer
Temperatursensor zur Messung der Modul-Rückseitentemperatur montiert ist, geht das PVPM davon aus, dass
die Temperatur von Referenzzelle und zu untersuchendem Modul in etwa gleich sind. Dies ist mit guter
Genauigkeit der Fall, wenn die Referenzzelle und das PV-Modul lang genug der gleichen Einstrahlung
ausgesetzt waren. Dazu sollten Modul und Zelle vor einer Messung mehr als 15 Minuten gleich ausgerichtet der
Sonne ausgesetzt werden. Zur Sicherheit sollte die Modulrückseitentemperatur aber in diesem Fall vor der
Kennlinienmessung z.B. mit einem Infrarot-Thermometer kontrolliert werden.
Die Ausrichtung des zu messenden Moduls gegenüber der Sonne sollte nach Möglichkeit senkrecht sein. Oft ist
dies aber nicht realisierbar. Wichtig ist dann eine ausreichende Einstrahlung auf die Modulfläche (was
automatisch eine gewisse Orientierung zur Sonne voraussetzt) und die genaue Ausrichtung der Messzelle: diese
muss genau mit der Ausrichtung des Moduls übereinstimmen. Im einfachsten Fall klemmen Sie den
Kombisensor einfach an das zu untersuchende Modul, der Kombisensor darf sich aber durchaus auch in einiger
Entfernung vom Modul befinden, wenn Sie sicherstellen können, das die Ausrichtung zu Sonne wirklich identisch
ist und keine Reflektionen in der Umgebung die Einstrahlungs-Messwerte beeinflussen können (die Referenz
muss das selbe Stück Himmel „sehen" wie der Prüfling).
Grundsätzlich gilt auch, das (entsprechend IEC 60904) die Einstrahlungs-Referenz die selben spektralen
Eigenschaften haben muss wie der Prüfling – im Idealfall also identisch aufgebaut ist. Es ist dabei durchaus
möglich, ein zum Prüfling baugleiches Modul als Referenz zu benutzen: das Modul wird durch einen Präzisions-
Shuntwiderstand belastet und die dabei am Shunt messbare Spannung als Maß für die aktuelle Einstrahlung
benutzt – genau so arbeiten die meisten Referenz-Sensoren auch.
Achtung: bereits wenige Grad Abweichung in der Ausrichtung der Messzelle gegenüber dem PV-
Modul können erhebliche Fehler in den Messergebnissen hervorrufen!
Die höchste Genauigkeit der Messung kann erreicht werden, wenn mehrere Messungen (z.B. 5) am selben
Objekt durchgeführt und die Ergebnisse dann statistisch ausgewertet werden.
Im folgenden sind noch einmal die Parameter aufgeführt, die für die Genauigkeit der Messungen
ausschlaggebend sind:
PVPM1000CX
Benutzer-Handbuch
Einflüsse auf die Messgenauigkeit
2
sein.
PV-Engineering GmbH