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Schutzfunktion Über- / Unterspannung; Schutzfunktion Übertemperatur; Funktion I T - Spitzenstrombegrenzung; Funktion Beschleunigungs- Und Bremsrampe - ebm-papst VDC-3-49.15 Montageanleitung

Inhaltsverzeichnis

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VDC-3-49.15
5.4 Schutzfunktion Über- / Unterspannung
Die Schutzfunktion tritt bei den in der Spezifikation aufgeführten
Grenzwerten (bezogen auf die Klemmenspannung U
Wird eine der Schaltschwellen erreicht, wird zur Systemabsicherung die
Endstufe ausgeschaltet und der Antrieb geht in den Freilauf.
Überschreitet der Antrieb die Grenzen kurzzeitig (< 250 ms, Auftreten von
etwaigen Störungs-Peaks in der Versorgung), läuft er direkt weiter, wenn er
innerhalb dieser Zeitspanne wieder einen zulässigen Spannungsbereich
erreicht hat.
Werden die Grenzen länger überschritten (>= 250 ms - Interpretiert als
Störung im System), wird die Endstufe abgeschaltet und eine Fehlermeldung
auf dem Statusausgang "D" ausgegeben.
Durch Quittieren des Enable-Eingangs "C" (Wechsel des Signalpegels von 0
auf 1), wird der Statusausgang "D" zurückgesetzt und der Antrieb ist wieder
betriebsbereit.
5.5 Schutzfunktion Übertemperatur
Ein NTC auf der Leiterplatte (nahe Endstufe) schützt den Antrieb davor,
allmählich zu überhitzen.
Erreicht der NTC eine Temperatur von ca. 110 °C, wird die Endstufe
abgeschaltet. Der Statusausgang "D" gibt eine Fehlermeldung aus, die bis
zum erfolgreichen Quittieren anliegen bleibt.
Nach „Quittieren" des Enable-Eingangs „C" mit einer ansteigenden
Schaltflanke kann der Antrieb wieder eingeschaltet werden.
Schaltet der Motor durch Übertemperatur ab, ist zur thermischen
Absicherung des Antriebs ein erfolgreiches Quittieren erst wieder nach
Unterschreiten einer NTC-Temperatur von 100 °C möglich.
5.6 Funktion I
t – Spitzenstrombegrenzung
2
Die I
t - Spitzenstrombegrenzung ermöglicht eine Erhöhung des
2
Drehmomentes bis zum jeweils spezifizierten Spitzenmoment. Über einen
sogenannten Schwellenstrom wird festgelegt, ab welcher Amplitude die
Quadrierung der über dem Schwellenwert liegenden Stromanteile beginnt.
Im Ausgangszustand liegt der Schwellenstrom beim maximal zulässigen
Wicklungsstrom, so dass der Motor je nach Umgebungs- und
Einsatzbedingungen durchaus im Minutenbereich mit dem Spitzenmoment
betrieben werden kann. Wird der interne Temperaturschwellenwert erreicht,
wird der Schwellenwert des Stromes abgesenkt und die Quadrierung der
übersteigenden Stromanteile beginnt. Mit dem Laden des I
dann auch der zur Verfügung stehende Wicklungsstrom sukzessive
zurückgenommen, so dass der Antrieb zunehmend begrenzt wird, um eine
Überlastung zu vermeiden.

5.7 Funktion Beschleunigungs- und Bremsrampe

Das maximal mögliche dynamische Verhalten des Antriebs wird über einen
intern festgelegten Parameterwert definiert, der für Beschleunigung und
Bremsen in gleicher Weise wirkt. Die Steilheit der Rampe, angegeben als
max. mögliche Änderung der Drehzahl pro Zeiteinheit, wird dabei auf
folgende Werte limitiert:
Antriebsausführung in 24 V: max. 16 min
Antriebsausführung in 48 V: max. 25 min
Bsp. für die 24 V Ausführung:
Bei einem externen Sollwertsprung von 0 auf 1600 min
motorinterne Sollwertdrehzahl innerhalb von 100 ms über eine
entsprechende Rampenfunktion von 0 auf 1600 min
In der Regel wird sich diese Begrenzung nur beim leer laufenden Motor
bemerkbar machen. In diesem Fall dient sie dazu, das Regel- und
Einschwingverhalten auf die Zieldrehzahl zu optimieren.
Artikel-Nr.: 194 0005 004 · Änderungsstand: V1.0 · vom 16.03.2011 · Seite 9 von 14
ebm-papst St. Georgen GmbH & Co. KG · Hermann-Papst-Straße 1 · 78112 St. Georgen · Phone: +49 7724 81-0 · Fax: +49 7724 81-1309 · www.ebmpapst.com · info2@de.ebmpapst.com
Montageanleitung
) in Kraft.
ZK
t-Speichers wird
2
/ms
-1
-1
/ms
läuft die
-1
hoch.
-1

5.8 Abgesicherter Bremsvorgang

Durch Aktivieren der Bremsfunktion über die Steuereingänge "A/B" oder
durch einen negativen Sollwertsprung wird ein geregelter Bremsvorgang
aktiviert.
Die beim Bremsen frei werdende Energie wird zurückgespeist und die
Zwischenkreisspannung steigt an. Zur Absicherung des Antriebs wird bei
Erreichen der max. Reversspannung der Bremsvorgang unterbrochen und
die Endstufe kurzzeitig freigeschaltet (Freilauf).
Sobald die Spannung wieder unter einen durch eine Hysterese festgelegten
Schwellenwert absinkt, wird die Bremsfunktion automatisch wieder aktiviert,
Bremsenergie wird zurückgespeist und die Zwischenkreisspannung steigt
wieder an.
Dieser Vorgang wiederholt sich in kurzen Zeitabschnitten zyklisch, bis der
Motor die neue Solldrehzahl bzw. den Stillstand erreicht hat.

5.9 Funktion "Drehzahl "0"

Die Funktion "Halten der Drehzahl 0" kann entweder durch Vorgabe eines
entsprechenden Drehzahl-Sollwertes oder durch entsprechende
Beschaltung der beiden Digitaleingänge "A / B" aktiviert werden.
Versucht man in diesem Zustand die Motorwelle auszulenken, wird über die
Abweichung vom Regel-Sollwert der Fehler über die Zeit integriert. Der
Antrieb reagiert dabei mit einem Gegenhaltemoment, welches je nach
Auslenkung bis zum Spitzenmoment ansteigt.
HINWEIS
Durch die Funktion „Drehzahl 0" ist ein exaktes Halten
einer eingestellten Position nicht gewährleistet.
 Achten Sie darauf, dass ein leichtes Auslenken keine
schädlichen Folgen nach sich zieht.
HINWEIS
Durch Störeinflüsse kann auch beim unbelasteten Motor
der Rotor im Betriebszustand "Drehzahl 0" über die Zeit
um einige Grad aus der ursprünglichen Position
herausdrehen.
Ein exaktes Halten einer eingestellten Position ist nicht
gewährleistet.
 Achten Sie darauf, dass ein leichtes Auslenken keine
schädlichen Folgen nach sich zieht.

5.10 Optionale Funktionen

Nach Absprache sind auch weitere bzw. kundenspezifische Funktionen
realisierbar.
Mögliche Optionen hierbei sind z. B.:
Anpassung der Drehzahlregelbereiche
Anpassung applikationsspezifischer Regelparameter
Anpassung der Auflösung für Ist-Wert bzw. Encoder-Signal
(drehzahlabhängig möglich)
Drehzahl-Sollwertvorgabe über PWM-Signal
RS 485 als Parametrier- und Kommunikationsschnittstelle
Ausführungs-Details solcher spezifischen Anpassungen sind jeweils in der
zutreffenden Produktspezifikation beschrieben.

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