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Stellschraube 2: Die Blende - Canon EOS 800D Handbuch

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Kapitel 3 • So nutzen Sie die Kreativprogramme
Abbildung 3.3
y
Links: Die Belichtungszeit war zu lang, das Bild ist überbelichtet und verwackelt. Das Wasser
ist aufgrund der langen Belichtungszeit als Strahl erkennbar. Mitte: Hier fiel zu wenig Licht
auf den Sensor, das Bild wirkt sehr dunkel. Aufgrund der kurzen Belichtungszeit erscheint der
Wasserstrahl eingefroren. Rechts: Das korrekt belichtete Bild
Die Vorteile einer kurzen Belichtungszeit haben Sie in Kapitel 2, »Das leis-
ten die Motivprogramme«, beim Sport -Programm der EOS 800D kennenge-
lernt. Wenn sich der Verschluss der Kamera blitzschnell öffnet und wieder
schließt, können Bewegungen eingefroren werden. Lange Verschlusszeiten
dagegen sorgen für unscharfe Bereiche. Diese können absolut unerwünscht
sein oder aber gezielt als stilistisches Mittel eingesetzt werden. Die Wahl ei-
ner Verschlusszeit ist also nicht nur eine Zahlenspielerei, sondern auch eine
gestalterische Entscheidung.
Durch eine längere Belichtungszeit steigt grundsätzlich das Risiko verwa-
ckelter Aufnahmen. Das Licht fällt entsprechend lange auf den Sensor, so dass
alle Bewegungen des Objektivs und natürlich auch die Ihres Motivs »mitge-
nommen« werden. Dies zeigt sich auf dem Foto als schwach oder stark aus-
geprägte Schlieren. Als Mittel dagegen kann – sofern Sie kein Stativ benutzen
– die Belichtungszeit verkürzt werden. Wenn es allerdings recht dunkel ist,
hilft dies nicht, denn gerade in solchen Fällen muss das wenige Licht mög-
lichst lange auf den Sensor fallen, um eine korrekte Belichtung zu erzielen.
Deshalb ist es gut, dass es mit der Blende eine weitere Möglichkeit gibt, mehr
Licht auf den Sensor kommen zu lassen.
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[ 24 mm | f2,8 | 1/500 s | ISO 5000 | Stativ ]

Stellschraube 2: die Blende

Der zweite wichtige Parameter, den Sie in den Kreativprogrammen selbst be-
stimmen können, ist die Blende. Im Prinzip ist damit ein Loch mit variabler
Größe gemeint, das durch Lamellen im Objektiv gebildet wird. Je nachdem,
ob dieses Loch weit geöffnet oder eher verschlossen ist, fällt viel oder wenig
Licht auf den Sensor. In der Regel arbeitet die Blende für den
Fotografen unsichtbar: Die Blendenöffnung schließt sich
erst dann, wenn Sie das eigentliche Foto schießen, also der
Spiegel hochklappt und sich der Verschluss vor dem Sensor
öffnet. Beim Verstellen des Blendenwertes mit dem Haupt-
wahlrad
sehen Sie deshalb im Sucher – von der geänder-
ten Anzeige
1
abgesehen – keine Auswirkungen.
Erst die Abblendtaste
2
macht die Technik sichtbar.
Diese Taste, die Canon Schärfentiefeprüfungstaste nennt,
schließt die Blendenlamellen schon vor dem Auslösevor-
gang. Das erlaubt auch einen Blick auf die optischen Ele-
mente der Blende.
Die Abblendtaste drücken Sie natürlich normalerweise
nicht, um die Blendenlamellen äußerlich zu überprüfen.
Wer die Taste drückt und dabei durch den Sucher schaut,
sieht bei größeren Blendenzahlen – einer weiter geschlos-
senen Blende – ein dunkleres Bild, aber auch schärfere Be-
reiche. Dadurch kann der erfahrene Fotograf auf einen Blick
erkennen, wie sich seine Blendenwahl auf die Verteilung der
Schärfe im Bild auswirkt.
Mit der Programmautomatik die Kontrolle übernehmen
Abbildung 3.4
<
Links: Die kurze Belich-
tungszeit erzeugt viel
Dynamik – man hört
nahezu das Rauschen
der Meeresgischt.
Rechts: Bei langer Be-
lichtungszeit wirkt die
Gischt neblig und da-
mit mystisch.
[ 24 mm | f22 | 2 s | ISO 100 | Stativ ]
1
Abbildung 3.5
y
Wenn Sie mit dem
Hauptwahlrad die
Blende ändern, wirkt
sich dies im Sucher
nur auf die Anzeige
aus. Der Bildein-
1
druck bleibt gleich.
Abbildung 3.6
<
Die Abblendtaste
2
2
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