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Nutzen Sie Den Spielraum Des Raw-Formats; Goldene Regeln Für Gut Gestaltete Bilder; Die Drittelregel - Canon EOS 800D Handbuch

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Kapitel 3 • So nutzen Sie die Kreativprogramme

Nutzen Sie den Spielraum des RAW-Formats

Mit den Programmen aus diesem Kapitel haben Sie ein Maximum an Ge-
staltungsfreiheit. Wenn Sie sich auch für die Bildbearbeitung am Computer
noch weitere Spielräume erschließen wollen, empfiehlt es sich, die Fotos als
RAW-Dateien zu speichern. Im Auslieferungszustand der
EOS 800D landen die Bilder nur im JPEG-Format auf der SD-
Karte. Im Menü Aufnahmeeinstellungen 1 können Sie diese
Einstellung unter Bildqualität ändern. Geben Sie dem RAW-
Format eine Chance!
Wie der Name RAW (englisch für »roh«) bereits sagt, han-
delt es sich dabei um die unbearbeiteten Informationen,
wie sie der Sensor der 800D liefert. Diese Daten lassen sich
im Nachhinein auf unterschiedlichste Weise in ein Bild ver-
Abbildung 3.31
y
wandeln. So haben Sie zum Beispiel beim Weißabgleich (siehe den Abschnitt
Das RAW-Format kön-
»Farbstichige Fotos vermeiden mit dem richtigen Weißabgleich« ab Seite 120)
nen Sie im ersten Auf-
die freie Wahl und können leichte Über- oder Unterbelichtungen problemlos
nahmemenü einstellen.
korrigieren. Das RAW-Format wird wegen dieser Flexibilität häufig als digita-
les Negativ bezeichnet. Der einzige Nachteil ist der Speicherplatzbedarf: Eine
RAW-Datei der EOS 800D belegt auf der SD-Karte und später auf dem Com-
puter rund 30 Megabyte.
Eine JPEG-Datei ist dagegen gewissermaßen ein fertig entwickeltes Foto.
Anders als einen Papierausdruck können Sie dieses zwar noch bearbeiten,
die Möglichkeiten sind jedoch beschränkt. Mit rund acht Megabyte Größe
braucht ein JPEG-Foto allerdings deutlich weniger Platz als sein RAW-Pen-
dant.
JPEG oder RAW?
Wer seine Bilder am PC umfangreich nachbearbeiten möchte, sich ausreichend mit
Speicherkarten eindeckt und eine große Festplatte und einen aktuellen Computer sein
Eigen nennt, braucht vor dem gewaltigen Ressourcenbedarf der RAW-Dateien keine
Angst zu haben. Wenn es allerdings nur darum geht, die schönsten Bilder am Rechner
zu zeigen oder auszudrucken, ohne dass große Korrekturen oder Retuschen fällig sind,
spielt das universelle JPEG-Format seine Vorteile klar aus. Es kann mit jedem Compu-
ter gelesen werden, ist klein und verbraucht dadurch wenig Platz.
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Goldene Regeln für gut gestaltete Bilder
EXKURS
Ein korrekt belichtetes Bild allein ist noch kein Hingucker. Mit den folgenden
Methoden der Bildgestaltung geben Sie Ihren Fotos das gewisse Etwas.

Die Drittelregel

Ein essenzieller und viel zitierter Grundsatz für eine harmonische Bildauftei-
lung ist die sogenannte Drittelregel. Dabei wird das Bild gedanklich in neun
gleich große Rechtecke unterteilt und das wichtigste Motiv an einem der
Schnittpunkte positioniert. Alternativ kann zum Beispiel auch der Horizont
an einer der Linien entlang verlaufen. Im Idealfall lassen sich sogar weitere
interessante Motive des Bildes genau an einem weiteren Schnittpunkt anle-
gen. Bilder, die der Drittelregel folgen, wirken einerseits harmonisch, haben
andererseits aber auch eine gewisse Dynamik und Spannung. Sie sind damit
interessanter als mittig in Szene gesetzte Motive.
In der Schritt-für-Schritt-Anleitung »Einstellungen für einen guten Start«
ab Seite 30 haben Sie erfahren, wie sich im Sucher und auch im Livebild-Mo-
dus ein Gitternetz einblenden lässt. Über dieses ist es leichter, ein Bild nach
der Drittelregel zu komponieren.
Abbildung 3.32
Abbildung 3.33
y
y
Hier wurden sowohl der
Dieses Bild folgt der Drittelregel. Die Bild-
Horizont als auch die Kirche
wirkung ist sofort verändert. Der Weg, der
in die Mitte des Bildes gelegt
zur Kirche führt, ist durch diese Aufteilung
– etwas langweilig.
besonders betont.
EXKURS
EXKURS
Abbildung 3.34
y
Die Drittelregel noch einmal an-
ders: Die Betonung liegt hier auf
dem weiten Himmel.
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