KNX/DALI Gateway Twin N 141/31
Produkt- und Funktionsbeschreibung
Das KNX/DALI Gateway Twin N 141/31 ist ein KNX-Gerät
mit zwei unabhängigen DALI-Schnittstellen, an die pro
Kanal bis zu 64 DALI-Aktoren (z.B. EVG mit DALI-
Schnittstelle)
und
DALI-Sensoren
Tasterschnittstelle, Präsenzmelder) anschließbar sind.
DALI (Digital Addressable Lighting Interface) ist eine bidi-
rektionale
Kommunikations-Schnittstelle
62386, deren Spezifikation von Herstellern für elektroni-
sche Vorschaltgeräte festgelegt wurde. Sie ermöglicht
nicht nur das Empfangen von z.B. Schalt- und Dimmbe-
fehlen,
sondern
auch
Information, wie z.B. den Ausfall eines Leuchtmittels
oder die Meldung eines erkannten Fehlers im Vorschalt-
gerät. Das KNX / DALI Gateway Twin N 141/31 ermöglicht
die Kommunikation mit bis zu 64 DALI-Aktoren pro Ka-
nal. Diese können in Gruppen geschaltet und gedimmt
werden. Es ermöglicht außerdem das Erfassen und Über-
tragen von DALI-Status- und Fehlermeldungen. Den ein-
zelnen DALI-EVG werden bei der Inbetriebnahme mit der
ETS (Engineering Tool Software) ein individueller Name,
eine Gruppe, Parameter und Szenen zugewiesen. Die
Zuweisung der DALI-Sensoren zu den Gruppen erfolgt
ebenfalls in der ETS (siehe hierzu die Applikationspro-
grammbeschreibung).
Das integrierte Netzgerät dient zur Versorgung der Ga-
teway-Elektronik
und
zur
Busspannung. Es ermöglicht den Betrieb des Gateways
und ein direktes Schalten und Dimmen aller über die DA-
LI-Schnittstelle angesteuerten DALI EVG auch dann,
wenn das Gateway noch nicht mit der ETS in Betrieb ge-
nommen wurde oder wenn die Kommunikation über
Siemens AG
Infrastructure & Cities Sector, Building Technologies
Control Products and Systems
Postfach 10 09 53, D-93009 Regensburg
(z.B.
DALI-
nach
IEC
das
Senden
von
Status-
Erzeugung
der
DALI-
N 141/31, 1 Seiten
Siemens AG 2013
Änderungen vorbehalten
Technische Produkt-Informationen
KNX unterbrochen ist. Hierzu besitzt das Gerät auf der
Frontseite einen Taster (Bild 2, A3) zur De-/Aktivierung
des „Direktbetriebs". Wird der Taster zum ersten Mal lan-
ge gedrückt, so wird in der Anzeige (A5) der Direktbe-
trieb durch „" angezeigt. Dann werden alle über den je-
weiligen Kanal A bzw. B über die DALI-Busleitung ange-
steuerten Leuchten über das Tasterpaar (A7 bzw. A8)
gemeinsam ein-/ausgeschaltet (kurzer Tastendruck) bzw.
gedimmt (langer Tastendruck). Über die LED (A4) wird
der Schaltzustand der angeschlossenen Leuchten ange-
zeigt. Wird der Taster „Direktbetrieb" zum zweiten Mal
lang gedrückt, so erlischt in der Anzeige das „" und der
N 141/31 ist wieder im Busbetrieb (Anzeige ) bzw. im
Standalone-Betrieb, falls die KNX-Kommunikation nicht
zur Verfügung steht.
Das Gerät verfügt über eine Fremdspannungserkennung
während der Initialisierung, welche erkennt, ob fälschli-
cherweise an den DALI-Anschlussklemmen Spannung
angelegt ist.
Die DALI-Spannungsversorgung versorgt sowohl EVG als
Sensoren, wobei auf die maximal zulässige Stromauf-
nahme aller angeschlossenen DALI-Geräte zu achten ist.
Grundsätzliches zu DALI
Der herstellerübergreifende DALI-Bus (DALI = Digital
Addressable Lighting Interface) ist ein System zur An-
steuerung von elektronischen Vorschaltgeräten (EVG) in
der Beleuchtungstechnik. Die Spezifikation der DALI
Kommunikationsschnittstelle ist in der internationalen
Norm IEC 60929 festgelegt.
DALI ermöglicht dabei nicht nur das Empfangen von
Schalt- und Dimmbefehlen, sondern über DALI können
auch Statusinformationen zum Beleuchtungswert oder
Fehlerstati, wie z.B. der Ausfall eines Leuchtmittels oder
eines EVG, gemeldet werden. Des Weiteren werden auch
Sensoren mit DALI-Schnittstelle unterstützt. In einer DALI
Linie können durch das angeschlossenen Steuergerät /
Gateway (Master) bis zu 64 einzelne DALI Vorschaltgerä-
te (Slaves) angeschlossen werden. Die EVG erhalten bei
der DALI Inbetriebnahme eine automatisch generierte
Adresse und im weiteren Inbetriebnahmeprozess auf Ba-
sis dieser Adresse eine Kurzadresse von 0..63. Da die Zu-
ordnung der Adresse automatisch erfolgt, ist die Anord-
nung der Geräte ebenfalls zufällig und die einzelnen
EVG/Leuchten müssen im weiteren Verlauf der Inbetrieb-
nahme zunächst identifiziert werden.
Die Adressierung der einzelnen EVG im System erfolgt
entweder auf Basis der Kurzadresse (individuelle Ansteu-
erung) oder auf Basis einer DALI Gruppenadresse (Grup-
penadressierung). Zu diesem Zweck können beliebig vie-
le EVG einer Linie in bis zu 16 DALI Gruppen eingeordnet
werden. Durch die Gruppenadressierung im DALI System
ist sichergestellt, dass Schalt- und Dimmvorgänge von
Update: http://www.siemens.de/gamma
GAMMA instabus
Juni 2013
5WG1 141-1AB31
Technik-Handbuch
2.5.2.4/1