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Wartung Und Betriebsdauer - Advance SIGMA 6 Betriebsanleitung

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Landung
Fliege immer eine klare Landevolte mit deutlichem Endanflug. Steile
Kurvenwechsel während dieser Flugphase sind zu vermeiden um
starke Pendelbewegungen des Piloten zu verhindern. Bremse am
Schluss des Endanfluges den Schirm zunehmend an, um die Flugla-
ge abzuflachen, bevor du die Steuerleinen ganz durchziehst und die
Vorwärtsgeschwindigkeit vollständig abbaust.
Lass deinen Schirm niemals nach vorne auf die Eintrittskante fallen.
Der dadurch entstehende Überdruck im Innern des Schirmes kann
zu Rissen in den Zellwänden führen und die Eintrittskante kann vom
rauhen Untergrund beschädigt werden.
Fliegen mit nassem Schirm
Gelegentlich wurde die Tendenz eines Sackfluges mit durchnässten
Schirmen festgestellt. Zu diesem Effekt können verschiedene Fakto-
ren beitragen, bei vielen Fällen waren es meist eine Kombination al-
ler Einflussfaktoren: Der Regen bewirkt durch die Zunahme des Kap-
pengewichtes eine Erhöhung des Anstellwinkels, was den Gleit-
schirm prinzipiell näher an die Sackfluggrenze bringt.
Die aufprasselnden Tropfen können die laminare Grenzschicht im Na-
senbereich zerstören, wodurch der maximal erreichbare Auftriebsbei-
wert, bevor der Schirm in einen Sackflug gerät, deutlich sinkt.
Wird der nasse Schirm darüber hinaus am unteren Gewichtslimit ge-
flogen, bewirkt dies eine weitere geringfügige Erhöhung des Anstell-
winkels sowie eine kleinere Fluggeschwindigkeit aufgrund der gerin-
geren Flächenbelastung.
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Eine mögliche Vorsorgemaßnahme zur Vermeidung von Sackflügen
bei durchnässtem Schirm ist ein leicht beschleunigtes Fliegen (25-
40%), weil hierbei der Anstellwinkel und damit die Sackfluggefahr
verringert werden. Nach Möglichkeit sollte dies eingesetzt werden,
bevor der Schirm bereits im Sackflug ist. Auch sollte im Regenflug
möglichst wenig angebremst und keine Ohren angelegt werden -
beides würde den Anstellwinkel erhöhen.
Akro-Fliegen mit dem SIGMA 6
Auf den ersten Blick, scheint sich der Sigma 6 als sehr dynamischer
aber gutmütiger Schirm für den Einsatz als Akro-Gerät anzubieten.
Wir haben aber bei der Entwicklung dieses Schirmes das Augen-
merk ganz auf gute Eigenschaften für's Strecken- und Thermikflie-
gen gelegt. Der Schirm ist weder speziell verstärkt, noch wurde er
auf eine höhere G-Belastung geprüft.
Natürlich kannst Du mit dem SIGMA 6 wunderbare Wingover und
Loops fliegen. Beachte jedoch, dass diese Manöver eine grössere
Belastung für das Material bedeuten und die Lebensdauer deines
Schirmes massiv verkürzen können. Eine vermehrte Kontrolle des
Fluggerätes ist für die Sicherheit jedes Akro-Piloten jedoch unver-
zichtbar.
Wichtig - ADVANCE empfiehlt den SIGMA 6 nicht als Akro-Schirm!
Bodenhandling
Während des Spielens mit dem Schirm im flachem Gelände bei
leichtem Wind lernst du die Charakteristik des SIGMA 6 genau ken-
nen. Es fördert dein Gefühl für den Schirm und du kannst sicher
Strömungsabriss, Vorschiesstendenz und Einklappverhalten erpro-
ben.
Diese Erfahrungen in sicherem Rahmen fördern dein Fluggefühl und
deine Sensibilität zu deinem SIGMA 6. Dies erlaubt dir weiter siche-
rer zu starten und erhöht dein Vertrauen in deinen Schirm für unge-
trübten Flugspass. Die Faustregel des ADVANCE-Testteams lautet: 1
Stunde Bodentraining kann mit 10 Höhenflügen gleichsetzt werden.
Windenschlepp
Der SIGMA 6 eignet sich auch zum Windenschlepp. Achte beim Start,
dass der Schirm bei Nullwind deutlich in Bogen- bis gar in Keilform
ausgelegt wird (Rosettengefahr).
Windenschlepp ist nur zulässig, wenn:
-
der Pilot eine Schleppausbildung erfahren hat
(nur Deutschland/DHV);
-
eine Schleppwinde verwendet wird, die den Betriebstüchtigkeits-
nachweis für das Schleppen von Gleitsegeln einschließt;
-
der Windenfahrer eine Ausbildung hat, die das Schleppen von
Gleitsegeln einschließt.
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WARTUNG UND BETRIEBSDAUER

Packen
Falte den Schirm Profilnase auf Profilnase, so dass die Verstärkun-
gen der Zellwände in der Eintrittskante möglichst flach aufeinander
zu liegen kommen. Rolle den Schirm ohne das Ende einzuklappen
auf; regelmäßig um die Schirmmitte herum versetztes Packen bean-
sprucht zudem nicht immer die selben, aussen liegenden Bahnen.
Vermeide unnötiges Komprimieren und zu enges Packen.
Tipps zur Wartung
Die Lebensdauer eines Gleitschirms kann durch richtige Pflege we-
sentlich verlängert werden. Neben der Einwirkung ultra-violetter
Strahlung haben Hitze, Feuchtigkeit, falsche Lagerung oder unsach-
gemässer Transport starken Einfluss.
-
Lasse deinen Schirm vor oder auch nach dem Flug nicht unnötig
an der Sonne liegen.
-
Ziehe ihn nicht über den Boden.
-
Wird er einmal nass, lass ihn bei Zimmertemperatur oder auf
alle Fälle im Schatten vollständig ausgepackt trocknen. Eine
nasse Kalotte kann die Flugeigenschaften des Schirms massiv
verändern. Falls der Schirm mit Meerwasser in Berührung ge
kommen ist, spüle ihn gut mit Süsswasser ab.
-
Reinige deinen Schirm nur mit Süsswasser oder allenfalls
neutraler Seife, aber verwende niemals irgendwelche Lösungs
mittel.
-
Vermeide nach dem Packen deines Schirmes, ihn grösseren
Temperaturschwankungen auszusetzen sowie achte auf die
Feuchtigkeit des Tuches vor längerer Lagerung (genügend Luft
zirkulation verhindert Bildung von Kondenswasser)
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