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Frequenzumrichterbetrieb; Motorschutz - Grundfos SP Anleitung

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7.1 Frequenzumrichterbetrieb

7.1.1 Grundfos Motoren
Die Grundfos Drehstrommotoren können an einen Frequenz-
umrichter angeschlossen werden.
Werden Grundfos MS-Motoren mit eingebautem
Temperaturgeber an einen Frequenzumrichter
angeschlossen, spricht eine Schmelzsicherung
Achtung
im Temperaturgeber an und setzt diesen außer
Funktion. Der Temperaturgeber kann danach
nicht wieder aktiviert werden. Der Motor funktio-
niert dann wie ein Motor ohne Temperaturgeber.
Ist für die Anwendung ein Temperaturgeber erforderlich, bietet
Grundfos für seine Unterwassermotoren einen Pt100-Fühler an.
Bei Frequenzumrichterbetrieb darf der Motor
nicht mit einer Frequenz betrieben werden, die
über der Bemessungsfrequenz (50 oder 60 Hz)
liegt. Im Hinblick auf den Pumpenbetrieb darf die
Achtung
Frequenz (und damit die Drehzahl) niemals
soweit abgesenkt werden, dass der für die Küh-
lung erforderliche Flüssigkeitsstrom um den
Motor herum nicht mehr bereit gestellt werden
kann.
Um Schäden an der Pumpeneinheit zu vermeiden, muss der
Motor abschalten, wenn der Förderstrom unter das 0,1-fache des
Nennförderstroms sinkt.
Je nach verwendetem Frequenzumrichtertyp kann der Motor
schädlichen Spannungsspitzen ausgesetzt werden.
Warnung
Motoren vom Typ MS 402 für Versorgungs-
spannungen bis einschließlich 440 V
(siehe Motortypenschild) sind gegen Spannungs-
spitzen über 650 V (Spitzenwert) - gemessen zwi-
schen den Anschlussklemmen - zu schützen.
Es wird empfohlen, alle anderen Motoren gegen Spannungs-
spitzen über 850 V zu schützen.
Spannungsspitzen der oben genannten Größenordnung lassen
sich durch die Montage eines RC-Filters zwischen dem
Frequenzumrichter und dem Motor beseitigen.
Eventuell auftretende, hohe Störgeräusche vom Motor können
durch die Montage eines LC-Filters beseitigt werden, der auch
die hohen, vom Frequenzumrichter ausgehenden Spannungs-
spitzen eliminiert.
Bei Verwendung eines Frequenzumrichters wird die Montage
eines LC-Filters empfohlen.
Siehe Abschnitt
7.7.6
Frequenzumrichterbetrieb.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an den
Lieferanten des Frequenzumrichters oder an Grundfos.
7.1.2 Andere Motorfabrikate als Grundfos
Wenden Sie sich bitte an Grundfos oder den Motorenhersteller.

7.2 Motorschutz

7.2.1 Einphasenmotoren
Die einphasigen Unterwassermotoren MS 402 haben einen ein-
gebauten Thermoschalter und benötigen keinen weiteren Motor-
schutz.
Warnung
Wird der Motor wegen Überhitzung abgeschaltet,
stehen die Motoranschlussklemmen trotzdem
weiter unter Spannung.
Nach Abkühlung schaltet der Motor automatisch
wieder ein.
Die einphasigen Unterwassermotoren MS 4000 sind an einen
externen Motorschutz anzuschließen. Der Motorschutz kann ent-
weder mit in einem Schaltkasten eingebaut oder getrennt mon-
tiert werden.
Die Franklin 4"-PSC-Motoren sind in Übereinstimmung mit den
geltenden Vorschriften an einen Motorschutzschalter
anzuschließen.
7.2.2 Drehstrommotoren
Die Grundfos MS-Motoren sind mit oder ohne integriertem
Temperaturgeber lieferbar.
Die folgenden Motoren sind an einen Motorschutzschalter mit
Thermorelais oder das Grundfos Motorvollschutzgerät MP 204
und Schaltschütz(e) anzuschließen:
Motoren mit eingebautem und intaktem Temperaturgeber
Motoren ohne oder mit defektem Temperaturgeber
Motoren mit oder ohne einem Pt100-Fühler.
Die Grundfos MMS-Motoren haben keinen integrierten Tempera-
turgeber. Stattdessen ist ein Pt100-Fühler als Zubehör lieferbar.
7.2.3 Erforderliche Einstellungen am Motorschutzschalter
Bei einem kalten Motor muss die Auslösezeit des Motorschutz-
schalters weniger als 10 Sekunden bei 5-facher Überschreitung
des Motorbemessungsstroms betragen. Im Normalbetrieb muss
der Motor in weniger als 3 Sekunden mit voller Drehzahl laufen.
Wird diese Anforderung vom Motorschutz-
Achtung
schalter nicht erfüllt, erlischt der Gewährleis-
tungsanspruch für den Motor.
Um einen optimalen Motorschutz zu gewährleisten, ist der Motor-
schutzschalter wie nachfolgend beschrieben einzustellen:
1. Den Motorschutzschalter auf den Bemessungsstrom des
Motors (bei Vollast) einstellen.
2. Die Pumpe einschalten und eine halbe Stunde lang unter
3. normaler Last laufen lassen.
4. Den Einstellwert am Motorschutzschalter schrittweise reduzie-
ren, bis der Auslösewert erreicht ist und der Motor abschaltet.
5. Danach den Überlaststrom am Motorschutzschalter um 5 %
erhöhen.
Der zulässige maximale Einstellwert darf den auf dem Typen-
schild angegebenen Motorbemessungsstrom bei Volllast nicht
überschreiten.
Für Motoren mit Stern-Dreieck-Anlauf ist die Einstellung des
Überlaststroms ebenfalls wie oben beschrieben vorzunehmen.
Der maximale Einstellwert darf jedoch folgenden Wert nicht über-
schreiten: Einstellung max. Überlaststrom = Motorbemessungs-
strom bei Volllast x 0,58.
Die maximal zulässige Anlaufzeit bei Stern-Dreieck-Anlauf oder
bei Verwendung eines Motorschalters mit Anlasstrafo beträgt
2 Sekunden.
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