Bedienungsanleitung multicomp
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Funktionsprinzip des Reglers
Der Mikroprozessor des Reglers erfasst über Messwandlereingänge (A/D-Wandler) Netzspannung und Strom-
aufnahme der nachgeschalteten Anlage und berechnet daraus die Wirk- und Blindleistungsverhältnisse des
Netzes. Der Regler arbeitet im 4-Quadrantenbetrieb.
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Rückspeisung bei Generatorbetrieb wird erkannt und durch die Anzeige „G" (blinkt) im LC-Display
signalisiert. Während dieser Zeit wird auf CosPhi 1.00 (Abgabe-CosPhi) auskompensiert.
Um Pendelschaltungen beim Wechsel zwischen Abgabe und Bezug zu vermeiden, wird nach dem
Erkennen der Rückspeisung für 15 Minuten auf den Abgabe-CosPhi auskompensiert.
Erst nach Ablauf dieser Zeit wird der eingestellte Ziel-CosPhi wieder aktiv.
Ständig wird die zur Erreichung des Ziel-CosPhi notwendige Kompensationsleistung berechnet. Die Stufen-
schaltung erfolgt optimiert entsprechend der benötigten Kompensationsleistung, wenn die Leistungsdifferenz
entsprechend der eingestellten Hysterese (Zu- und Abschalthysterese) ist. Von Hand geschaltete Stufen wer-
den jedoch aus der Optimierungsberechnung herausgenommen. Bei gleichen Stufen mit gleicher Leistung
wird die Stufe zugeschaltet, die am längsten abschaltet ist.
Mit wenigen Schalthandlungen wird optimal ausgeregelt. Auch für große Anlagen lassen sich mit wenigen
Baugruppen feinfühlige Regelungen aufbauen. Es brauchen keine Stufenverhältnisse beachtet werden. Nach
Auskompensation werden die Schalthandlungen für eine programmierbare Zeit gesperrt. Zur Vermeidung von
Pendelschaltungen kann für die Stufenabschaltung die Abschalthysterese bis zu 150% der Leistung der kleins-
ten Stufe erhöht werden.
Bei Schwachlastbetrieb (Messstrom sekundär unterhalb der Ansprechschwelle (< 15mA) erfolgt eine Abschal-
tung der Stufen nach 1 Stunde.
Die programmierten Werte bleiben durch Speicherung in einem EEPROM bei Netzausfall erhalten.
Der Messzyklus des Reglers zur Erfassung der notwendigen Netzparameter beträgt ca. 20ms.
b
Hinweis
Der Grenzwert für die Überspannungsabschaltung = Nennspannung + 10% (unter
Berücksichtigung der Messspannungs-Übersetzung). Die 10% sind nicht veränd-
erbar und dienen zur Sicherheit der Kompensationsanlage.
Die Rückschalthysterese beträgt 1% der Netznennspannung.
Im Fehlerfall werden die Kompensationsstufen abgeschaltet und im Display wird die Meldung "Überspannung"
angezeigt
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Version 1.00