Einstellen der Zeitkonstante für den Motorschutz (L1-02)
Die Einstellung der Zeitkonstante für den Motorschutz erfolgt in Parameter L1-02.
Die Zeitkonstante für den Motorschutz ist die Zeitdauer, die der Motor einer Überlast von 150 % standhält,
wenn er zuvor mit Nennlast betrieben wurde (d. h. die Betriebstemperatur erreicht war, bevor 150 % Überlast
angelegt wurde). Stellen Sie die Zeitkonstante für den Motorschutz unter L1-02 ein. Die werksseitige Einstel-
lung ist 60 s.
Die nachstehende Abbildung zeigt exemplarisch die Auswirkung der Zeitkonstante für den Motorschutz auf
das Verhalten des elektronischen thermischen Schutzes (L1-02 = 1,0 min., Betrieb mit 50 Hz, Universalmotor-
Charakteristik, L1-01 = 1)
Hinweise zur Einstellung
Wenn mehrere Motoren an einem Frequenzumrichter angeschlossen sind, muss der Parameter L1-01 auf 0
•
(deaktiviert) gesetzt werden. Zum Schutz der einzelnen Motoren muss dann eine Schaltung vorgesehen
werden, die den Frequenzumrichterausgang bei Überlastung eines der Motoren abschaltet.
Bei Anwendungen, bei denen die Spannungsversorgung häufig ein- und ausgeschaltet wird, besteht das
•
Risiko, dass der Motor auch dann nicht geschützt werden kann, wenn dieser Parameter auf 1 (aktiviert)
gesetzt wurde, weil der intern berechnete thermische Wert zurückgesetzt wird, wenn die Versorgungsspan-
nung abgeschaltet wird.
Zur Sicherstellung der Auslösung bei Überlastung muss der Wert in Parameter L1-02 auf einen niedrigen
•
Wert eingestellt werden.
Bei Verwendung eines Universalmotors (Standardmotors) ist die Kühlfähigkeit um f
•
ger. Daher kann eine niedrige Ausgangsfrequenz zur Motorüberlastung (OL1) führen, auch wenn der Aus-
gangsstromwert unterhalb des Nennstroms liegt. Bei Betrieb mit Nennstrom bei niedriger Frequenz ist ein
fremdbelüfteter Spezialmotor zu verwenden.
Einstellen der Motorüberlastvorwarnung
Zur Aktivierung der Motorüberlastvorwarnungsfunktion muss die Motorüberlastschutzfunktion aktiviert (d. h.
L1-01 = 1) und H2-01 oder H2-02 (Funktion der Ausgangsklemmen M1-M2 und M3-M4) auf 1F (Motorüber-
last OL1-Vorwarnung) eingestellt sein. Wenn der elektronische thermische Wert mindestens 90 % des Überla-
sterkennungsgrenzwerts erreicht, wird das so programmierte Ausgangsklemmenpaar auf EIN geschaltet.
Wichtige Hinweise
Bei Anwendungen, bei denen die Spannungsversorgung häufig ein- und ausgeschaltet wird, besteht das
Risiko, dass der Motor auch dann nicht geschützt werden kann, wenn dieser Parameter auf 1 oder 3 gesetzt
wurde, weil der intern berechnete thermische Wert zurückgesetzt wird, wenn die Versorgungsspannung abge-
schaltet wird.
6-34
Betriebszeit (min.)
Abb. 6 29 Auswirkung der Zeitkonstante für den Motorschutz
Kaltstart
Warmstart
Motorstrom (%)
(E2-01 ist auf 100 % eingestellt)
1/4
(Frequenz) gerin-