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Lüftungsstufen; Frostschutz; Lüftungsgerät Mit Elektrischem Vorheizregister Als Frostschutzeinrichtung - Buderus HRV21 V2 Wartungsanleitung

Inhaltsverzeichnis

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Angaben zum Gerät
3.10 Lüftungsstufen
Das Gerät besitzt jeweils einen Zuluft- und einen Abluftventilator in EC-
Technik, die in vier Lüftungsstufen betrieben werden können:
Lüftungsstufe 1: Lüftung zum Feuchteschutz
In Lüftungsstufe 1 findet ein permanenter Luftaustausch auf geringem
Niveau statt. Dieser ist erforderlich, um unter üblichen Nutzungsbedin-
gungen - wie regelmäßige Abwesenheit der Nutzer, keine Wäsche-
trocknung innerhalb des Gebäudes - die Bausubstanz vor
Feuchtschäden und Schimmelpilzbefall zu schützen.
Lüftungsstufe 2: Reduzierte Lüftung
In Lüftungsstufe 2 gewährleistet der Luftaustausch unter üblichen Nut-
zungsbedingungen und teilweiser Abwesenheit der Nutzer neben dem
Schutz der Bausubstanz auch die Erfüllung hygienischer Mindestanfor-
derungen.
Nach Inbetriebnahme arbeitet das Gerät solange in Lüftungsstufe 2, bis
über ein Zeitprogramm oder manuelle Einstellung eine andere Stufe
gewählt wird.
Lüftungsstufe 3: Nennlüftung
In Lüftungsstufe 3 ist der Luftwechsel auf die Anwesenheit der Nutzer
ausgelegt. Der Luftwechsel ist ausreichend, um übliche Feuchtelasten
zu bewältigen, wie sie z. B. durch Kochen, Duschen oder das Trocknen
von Wäsche auftreten. Auch im Absenkbetrieb bei Anwesenheit aller
Nutzer garantiert Lüftungsstufe 3 neben dem Bautenschutz auch hygie-
nische Luftverhältnisse.
Der Volumenstrom in Lüftungsstufe 3 entspricht dem in der Anlagenpla-
nung berechneten Auslegungs-Volumenstrom.
Lüftungsstufe 4: Intensivlüftung
Mit Lüftungsstufe 4 ist es möglich, einen durch außergewöhnliches Nut-
zerverhalten (z. B. Feiern, intensive Nutzung von Küche oder Badezim-
mern) entstandenen erhöhten Lüftungsbedarf abzudecken.
Einstellung der Lüftungsstufen
Prinzipiell arbeiten die Gebläse unabhängig voneinander. Der Abluft-
strom kann zwischen 80 % und 120 % des Zuluftstroms eingestellt wer-
den. Zur Gewährleistung einer ausgeglichenen Luftmengenbilanz
empfehlen wir jedoch den Betrieb mit gleicher Einstellung für Zuluft-
und Abluftgebläse.
Idealerweise ist für Lüftungsstufe 3 der in der Anlagenplanung ermittelte
Auslegungsvolumenstrom unter Verwendung von Bild 10 bis Bild 12 auf
Seite 12 bzw. Seite 13 zu programmieren.
Lüftungsstufe 1 (ca. 50 %)
Lüftungsstufe 2 (ca. 70 %)
Lüftungsstufe 3 (100 %)
Lüftungsstufe 4 (ca. 130 %)
Tab. 8
Die Ventilatoreinstellung darf grundsätzlich nur ein
Fachbetrieb ausführen ( Seite 33).

3.11 Frostschutz

Die Lüftungssysteme müssen mit einer durch den Planer abgestimmten
Frostschutzstrategie ausgestattet werden:
• Lüftungsgerät mit Vorheizregister als Frostschutzeinrichtung
• Lüftungsgerät mit Erdwärmetauscher
Ein elektrisches Vorheizregister oder ein Erdwärmetauscher gewährleis-
ten die Frostschutzfunktion und ermöglichen damit eine balancierte,
16
3
Grundeinstellung (in m
/h)
HRV21 V2
HRV31
HRV41
70
80
140
90
110
180
130
160
260
170
210
340
ganzjährige Förderung von Zu- und Abluft über die Wohnungslüftungs-
anlage. Damit sind höchster Wohnkomfort und bestmögliche Wärme-
rückgewinnung garantiert.
HINWEIS: Störungen im Winter
Um den sicheren Betrieb im Winter zu gewährleisten, ist
die Berücksichtigung einer Frostschutzeinrichtung drin-
gend erforderlich.
3.11.1 Lüftungsgerät mit elektrischem Vorheizregister als Frost-
schutzeinrichtung
Das Vorheizregister sichert eine Außenlufttemperatur von ca. 0 °C. Dazu
wird es mit einer elektrischen Spannung von 0 - 10 V angesteuert.
Das Lüftungsgerät kann nur ein Vorheizregister oder ein Nachheizregis-
ter ansteuern. Die Anlagenausstattung mit einem Vorheizregister muss
programmseitig spezifiziert werden (Menü P9).
Ein Vorheizregister muss eingesetzt werden, wenn die
Außentemperatur regelmäßig unter –2 °C sinkt.
Nach der Installation des Vorheizregisters, dem elektrischen Anschluss
( Kapitel 6.3) und der Konfiguration ( Kapitel 8.3.2) müssen für
den Betrieb des elektrischen Heizregisters keine weiteren Einstellungen
vorgenommen werden. Bei Vereisungsgefahr für den Wärmetauscher
schaltet sich das elektrische Heizregister automatisch zu.
Die Einschalttemperatur des Vorheizregisters ist abhängig von der Tem-
peraturdifferenz zwischen Zuluft und Abluft. Bei zunehmendem Verei-
sen des Wärmetauschers im Lüftungsgerät sinkt sein Wirkungsgrad. Es
wird weniger Wärme von der Abluft an die Zuluft übertragen. Die Zuluft-
temperatur sinkt und die Temperaturdifferenz zwischen Zu- und Abluft-
temperatur wird größer. Wenn diese Temperaturdifferenz 4,5 K
überschreitet, wird das elektrische Vorheizregister zugeschaltet. Des-
sen Leistung wird so geregelt, dass die Temperaturdifferenz maximal
4,5 K beträgt.
Grenztemperaturen des elektrischen Vorheizregisters
T / °C
0
1
2
-5
-10
-15
-20
-25
0
500
1000
6 720 802 146-48.1O
Bild 17 Wärmeleistung des Vorheizregisters in Abhängigkeit der Außen-
temperatur
3
[1]
Volumenstrom 100 m
3
[2]
Volumenstrom 150 m
3
[3]
Volumenstrom 200 m
3
[4]
Volumenstrom 250 m
3
[5]
Volumenstrom 300 m
3
[6]
Volumenstrom 350 m
[T]
Außentemperatur
[P
] Wärmeleistung
th
HRV21 V2/31/41 – 6 720 649 004 (2013/02)
3
4
5
6
1500
2000
2500
P
/ W
th

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