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Bipap - Dräger Evita 4 Gebrauchsanweisung

Intensivtherapie-ventilator
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Beschreibung
Beatmungsmodi

BIPAP

Biphasic Positive Airway Pressure
Der BIPAP-Beatmungsmodus ist gekennzeichnet als
druck/zeitgesteuerte Beatmung, bei der der Patient
immer spontan atmen kann. BIPAP wird daher auch oft
beschrieben als zeitgesteuerter Wechsel zwischen zwei
CPAP-Niveaus.*
Durch den zeitlich gesteuerten Druckwechsel wird eine
kontrollierte Beatmung erreicht, die der druckkontrol-
lierten Beatmung PCV entspricht. Die ständige Möglich-
keit der Spontanatmung erlaubt jedoch einen fließenden
Übergang von kontrollierter Beatmung über die Entwöh-
nungsphase bis hin zur vollständigen Spontanatmung,
ohne den Beatmungsmodus wechseln zu müssen. Zur
guten Adaption an das Spontanatemverhalten des
Patienten werden sowohl der Wechsel vom exspiratori-
schen Druckniveau auf das inspiratorische Druckniveau
als auch der Wechsel vom inspiratorischen Druckniveau
auf das exspiratorische Druckniveau mit der Spontanat-
mung des Patienten synchronisiert.
Die Frequenz der Wechsel wird auch bei Synchronisa-
tion durch "Trigger-Fenster" mit fester zeitlicher Lage
konstant gehalten.
Das "Trigger-Fenster" ist im Erwachsenenmodus
5 Sekunden lang, im Pädiatriemodus 1,5 Sekunden.
Bei Exspirationszeiten kleiner als 5 Sekunden bzw.
1,5 Sekunden erstreckt es sich über die gesamte Exspi-
rationszeit.
Auf dem P
-Niveau ist das "Trigger-Fenster" 1/4 ·T
insp
insp
Sekunden lang.
Wie neue klinische Erfahrungen zeigen**, führt diese
gute Adaption an die Spontanatmung des Patienten zu
einem geringeren Bedarf an Sedierung und damit zu
einer schnelleren Rückkehr des Patienten zur Spontan-
atmung.
Wie bei allen druckgesteuerten Beatmungsmodi wird
dem Patienten nicht ein festes Atemvolumen V
vorge-
T
geben. Das Atemvolumen resultiert im wesentlichen aus
der Druckdifferenz zwischen den Einstellwerten für PEEP
und Pinsp.
Änderungen der Lungencompliance und der Atemwege
sowie aktives Gegenatmen des Patienten können das
Atemvolumen ändern. Das ist ein gewünschter Effekt bei
diesem Beatmungsmodus.
Im Wissen um das nicht konstante Atemvolumen und
damit auch des Minutenvolumens ist auf eine adäquate
Einstellung der Alarmgrenzen für das Minutenvolumen zu
achten.
Zum Einstellen der erforderlichen Differenz zwischen den
beiden Druckniveaus wird die Anzeige des exspiratorisch
gemessenen Atemvolumens V
benutzt. Ein Vergrößern
Te
der Differenz bewirkt einen höheren BIPAP-Beatmungs-
hub.
* Literaturhinweis (3), (4), (7), (11), (12), Seite 182
** Literaturhinweis (8), Seite 182
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