4.9
Startlauf
Prüfen ob das Triebwerk volle Startleistung liefert. Ansonsten Startabbruch
Ein Startlauf mit hoher Rotordrehzahl (280-320 RPM) bedeutet hohen Widerstand bei
voll gezogenem Knüppel. Das Tragschrauber muss auf ca. 80 km/h (50mph, 45KIAS)
beschleunigen (je nach Beladung), um zu starten und die Rotordrehzahl für die
Beladung zu erreichen.
Um den Luftwiderstand zu minimieren und eine maximale Beschleunigung bei hohen
Rotordrehzahlen zu erreichen, den Steuerknüppel nach vorne bewegen, etwa in die
mittlere Position, wenn sich der Tragschrauber in Bewegung setzt. Die Rotordrehzahl
sorgfältig beobachten und sicher stellen, dass sie ansteigt. Wenn der Steuerknüppel
zu weit nach vorne bewegt wird, fällt die Rotordrehzahl ab und es kann zu einem
schweren Unfall kommen!
Wenn sich die Nase hebt, Knüppelzug leicht nachlassen und anpassen, um das
Bugrad etwa 10 – 15 cm über der Piste zu halten
Steuerknüppel leicht gegen den Wind geneigt um die Abdrift zu kompensieren
Richtung bzw. Ausrichtung durch Pedaleingaben einhalten
Diese Lage beibehalten und Geschwindigkeit aufbauen bis Tragschrauber bei etwa
80 km/h (50mph, 45KIAS) abhebt
Im Bodeneffekt Geschwindigkeit bis zur Steiggeschwindigkeit aufbauen
CSP/VPP: Beim Betrieb mit Verstellpropeller ist für die richtige
Leistungssetzung und Betriebsverfahren die entsprechende
Flughandbuch-Ergänzung in ABSCHNITT 9 zu beachten. Die Version
mit automatischer Steuerung benötigt keine Eingaben des Piloten.
Tragschrauber sind selbst bei geringen Geschwindigkeiten voll steuerbar, ohne
Anzeichen von Strömungsabriss oder weichen Rudern, wie von Starrflüglern
gewohnt. Dennoch kann ein Betrieb jenseits der Leistungskurve bei Start,
Anfangssteigflug oder anderen Situationen in Bodennähe mit ernsten Unfällen
enden. Es ist deshalb darauf zu achten, dass vor dem Steigen erst
4.10 Steigflug
Steigflug mit sicherer Steiggeschwindigkeit einnehmen und Trimmung anpassen
Mit maximaler Startleistung steigen
Bei voller Startleistung muss das Seitenruder nach rechts und der
Steuerknüppel ein wenig nach links werden, um der hohen Schub- und
AutoGyro_FBH_Calidus 915iS/916iS
Flug- und Betriebshandbuch
Calidus 915iS/916iS
WARNUNG
Geschwindigkeit aufgebaut wird.
ACHTUNG
Drehmomentwirkung entgegenzuwirken.
Revision 1.0 – Ausgabe 01.12.2024
ABSCHNITT 4
NORMALVERFAHREN
4-12