Zyklischer Betrieb
Bei zyklischem Betrieb weisen beide drehzahlgeregelten Verdich-
ter dieselbe Größe auf, und es erfolgt ein Betriebszeitausgleich
zwischen den Verdichtern gem. dem Prinzip „First in First Out"
(FIFO). Der Verdichter mit den wenigsten Betriebsstunden startet
als erster. Der nachfolgende drehzahlgeregelte Verdichter wird
zugeschaltet, wenn der erste Verdichter mit höchster Drehzahl
läuft und die gewünschte Leistung einen Wert erreicht hat, der
ein Einschalten des nächsten drehzahlgeregelten Verdichters (mit
Start-Drehzahl) erlaubt. Danach laufen beide Verdichter parallel.
Um einen Betriebsstundenausgleich zu gewährleisten, werden die
nachfolgenden einstu gen Verdichter nach dem Prinzip „First In
First Out" zu- und abgeschaltet.
Beispiel:
- Zwei drehzahlgeregelte Verdichter mit einer Nennleistung von
20 kW und einem Frequenzbereich von 25 – 60 Hz
- Zwei einstu ge Verdichter mit jeweils 20 kW
Best t
Bei „Best t"-Betrieb können die drehzahlgeregelten Verdichter
unterschiedliche Größen haben. Sie werden so betrieben, dass
bestmögliche Leistungsanpassung gewährleistet ist. Der kleins-
te Verdichter wird zuerst gestartet, dann wird der erste ab- und
der zweite zugeschaltet. Schließlich laufen beide Verdichter im
Parallelbetrieb.
Die nachfolgenden einstu gen Verdichter werden auf jeden Fall
nach dem „Best t"-Schaltprinzip behandelt.
Beispiel:
- Zwei drehzahlgeregelte Verdichter mit einer Nennleistung von
10 kW und 20 kW
- Frequenzbereich 25 – 60 Hz
- Zwei einstu ge Verdichter mit jeweils 20 kW und 40 kW
AK-CH 650
Leistungsregler RS8ER303 © Danfoss 2016-02
Verdichter-Zeitschaltuhren
Zeitverzögerungen bei Zu- und Abschaltungen
Um den Verdichtermotor vor häu gen Wiederanläufen zu schüt-
zen, lassen sich drei Zeitverzögerungen einlegen.
- Eine Mindestzeit, die, wenn ein Verdichter startet, vergehen soll,
bis er erneut gestartet werden kann.
- Eine Mindestzeit (Einschaltzeit), die ein Verdichter in Betrieb sein
soll, bevor er wieder gestoppt werden kann.
- Eine Mindestzeit, die, wenn ein Verdichter stoppt, vergehen soll,
bis er erneut gestartet werden kann.
Bei Zu- und Abschaltungen von Entlastungen kommen die Zeit-
verzögerungen nicht zur Anwendung.
Stundenzähler
Die Betriebsstunden eines Verdichtermotors werden laufend
erfasst. Ausgewiesen werden können:
- Betriebsdauer der letzten 24 Stunden
- Gesamte Betriebsdauer seit der letzten Nullstellung des Zählers.
Schaltungszähler
Die Anzahl Schaltungen der Relais wird laufend festgehalten. Hier
wir die Anzahl der Ein-Perioden ausgewiesen:
- Anzahl der letzten 24 Stunden
- Gesamte Anzahl seit der letzten Nullstellung des Zählers.
Load shedding (Lastabwurf)
Bei einigen Anlagen möchte man die Leistung des eingeschalte-
ten Verdichters begrenzen können, sodass man die elektrische
Gesamtlast beim Laden zeitweise begrenzen kann.
Für diesen Zweck stehen 1 oder 2 Digitaleingänge zur Verfügung.
Jedem Digitalgang ist ein Grenzwert für die maximal zulässige
eingeschaltete Verdichterleistung zugeordnet, sodass man die
Leistungsbegrenzung in 2 Stufen ausführen kann.
Wenn ein Digitaleingang aktiviert wird, wird die maximal zuläs-
sige Verdichterleistung auf die eingestellte Grenze beschränkt.
Das heißt, dass dann, wenn die aktuelle Verdichterleistung bei
Aktivierung des Digitaleingangs über dieser Grenze liegt, so viel
Verdichterleistung abgeschaltet wird, dass sie dem eingestellten
maximalen Grenzwert für diesen Digitaleingang entspricht oder
darunter liegt.
Wenn beide Lastabwurfsignale aktiv sind, gilt der niedrigste
Grenz-wert für die Leistung.
Übersteuerung des Lastabwurfs
Um zu vermeiden, dass Lastabwurf für die gekühlten Waren zu
Temperaturproblemen führt, wird eine Übersteuerungsfunktion
eingesetzt.
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