Tech Talk
True Bypass und True Sound
Viele
Effektgeräte
True-Bypass-Schaltungen, um den Effekt im
ausgeschalteten Zustand aus dem Signal-
weg zu nehmen. Dadurch soll gewährleistet
werden, dass das Effektgerät den Sound des
Basses im Bypass-Modus nicht beeinflusst.
Das Signal soll in seiner Einzigartigkeit erhal-
ten bleiben – so die graue Theorie.
Das Problem in der Praxis ist aber, dass meh-
rere solcher Effekte hintereinander geschaltet
den Sound keinesfalls verbessern. Lange Ka-
belwege und viele Kontaktübergänge an den
Steckern und Buchsen machen das Signal
in der Regel matter und weniger lebendig.
Allein die bei größeren Pedalboards zusam-
menkommende Länge der Kabel belastet das
Signal durch die Kabelkapazität. Diese wirkt
wie ein Tiefpass (= die tiefen Frequenzen
dürfen passieren, die hohen Frequenzen wer-
den rausgefiltert). Dabei spielt der Preis des
Kabels keine Rolle. Eine Lösung wäre, statt
True Bypass-Effekten Geräte mit gebuffertem
Bypass zu benutzen. Das wiederum ist nur
dann eine gute Lösung, wenn der Buffer von
sehr guter Qualität ist. Wenn mehrere gebuf-
ferte Effekte hintereinander geschaltet sind
und nur ein einziger Buffer die Dynamik be-
schränkt, rauscht oder in irgendeiner anderen
Form den Sound negativ beeinflusst, klingt die
ganze Effektkette nicht mehr. Bei einer Kette
von gebufferten Effektgeräten gilt: „Die Kette
ist so stark wie ihr schwächstes Glied". Abge-
sehen davon addiert sich das Rauschen der
einzelnen Buffer zu einem Gesamtrauschen
(Tatsache ist, dass jeder Buffer rauscht, auch
wenn man es im Betrieb nur eines Buffers
nicht heraushört). Die beste Lösung in diesem
Zusammenhang ist, am Anfang der Kette
besitzen
heutzutage
einen sehr guten Buffer einzusetzen, der das
Signal extrem niederohmig macht. Damit wird
das Signal unempfindlich gegenüber langen
Kabelwegen. Wichtig dabei ist, dass der Buf-
fer viel Dynamik und Headroom besitzt, damit
beim Instrumentensignal alle Details trans-
portiert werden. Die Effekte, die dann einge-
schleift werden, sollten über einen True Bypass
verfügen, weil dann das am Anfang gebufferte
Signal nicht mehr negativ beeinflusst wird und
durch die True Bypass-Schaltung weder Dyna-
mik noch Headroom verloren gehen. Das Rau-
schen erhöht sich durch True Bypass-Schalter
ebenfalls nicht.
Fazit: Die Garantie für einen guten Sound
ist ein True Sound-Buffer am Anfang der Ef-
fektkette und taugliche True Bypass-Effekte
dahinter.
Was bedeutet True Sound Technology?
Die Lehle True Sound Technology basiert auf
mehreren einzelnen Maßnahmen, die alle nur
das eine Ziel haben, den Sound und Charak-
ter des Instruments optimal zu transportieren,
ohne dabei den Sound negativ zu beeinflussen.
Die Versorgungsspannung, mit der der Buffer
betrieben wird, ist intern gleichgerichtet, gefil-
tert und stabilisiert und anschließend auf 18
Volt gebracht. Dadurch können Spannungs-
spitzen von Tonabnehmern von bis plus 7 Volt
bis minus 7 Volt problemlos übertragen wer-
den. Dieser Headroom bewirkt einen offenen
und dynamischen Sound und ist ein Garant da
für, dass kein Detail verloren geht.
Die Buffer sind so ausgelegt, dass sie mühe-
los bis in den Megahertz-Bereich übertragen
können. Am Ausgang ist der Frequenzbereich
begrenzt, damit keine HF-Störungen über den
Ausgang die Schaltung stören können. Dies
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