Verwendungsbereich
Der Systemtrenner STBA 6625 wurde entwickelt zur Absicherung des
Trinkwassers gegen Nichttrinkwasser bis einschließlich Flüssigkeits-
kategorie 4 nach EN 1717. Gemäß Vorgaben der DIN 1988, Teil 100,
der sich auf die Auswahl von Sicherungseinrichtungen bezieht, ist
der Einsatz für Anwendungen z.B. in Druckereien, Chemie- und Le-
bensmittelbetrieben, in der Labor- und Medizintechik vorgeschrieben.
Ausführung
Alle STBA's verfügen über einen integrierten Schmutzfänger, einen
Systemtrenner BA nach DIN EN 1717 bis einschließlich Flüssigkeitska-
tegorie 4, drei Kugelhahnstutzen zum Anschluss eines Differenzdruck-
manometers, Anschlussverschraubungen und einen Ablauftrichter.
Der STBA 200 ist vorbereitet für den Anschluss an ein Zapfventil.
Der STBA 400 ist geeignet zum Austausch gegen ein herkömmliches
Zapfventil DN 15 mit Schlauchanschluss.
Der STBA 600 besitzt einen Druckminderer und ein Manometer und
kann z.B. als Heizungsfüllarmatur eingesetzt werden.
Werkstoffe
Gehäuse aus Pressmessing
Kartuscheneinsatz aus hochwertigem Kunststoff
Rückflussverhinderer aus hochwertigem Kunststoff
Dichtelemente aus NBR und EPDM
Innenteile aus hochwertigem Kunststoff / Messing
Ablauftrichter aus hochwertigem Kunststoff
Technische Daten
Durchflussmedium:
Trinkwasser
Nennweite:
Typen 100, 200: DN 10;
Typen 400, 600: DN 15
Vordruck:
max. 10 bar
Mindesteingangsdruck:
1,5 bar
Einbaulage Typ 200/400:
Senkrecht, mit Ablauftrichter nach unten
Typ 100/600: Beliebig, wenn Ablauftrichter nach unten.
Betriebstemperatur:
max. 30°C (eingangsseitig)
max. 65°C (ausgangsseitig)
Umgebungstemperatur:
5°C - 40°C
Ablaufrohranschluß:
DN 40
STBA 100: 1,80 m³/h, ∆p 1,5 bar
Durchflussleistung:
STBA 200: 1,27 m³/h, ∆p 1,5 bar
STBA 400: 1,27 m³/h, ∆p 1,5 bar
STBA 600: 1,27 m³/h, ∆p 1,5 bar
Funktionsbeschreibung
Der Optima-Systemtrenner BA beinhaltet alle in der DIN EN 1717 fest-
gelegten Bestandteile und ist als 3-Kammer-System mit kontrollier-
barer Vordruck-, Mitteldruck- und Hinterdruckzone ausgeführt. Jede
Druckzone ist mit Stutzen für Kugelhähne versehen, die eine Kontrolle
jeder Zone und die der Dichtheit der Sicherungseinrichtungen durch
Druckmessung ermöglichen. Der Systemtrenner BA besteht aus 2
hintereinander geschalteten Rückflußverhinderern (RV), die mit einer
belüftbaren Mittelzone ausgestattet sind. Wenn keine Wasserentnah-
me erfolgt, sind der ein- und ausgangsseitige RV geschlossen und das
Ablassventil geschlossen. Bei Rücksaugung fällt der eingangsseitige
Druck ab. Das Ablassventil öffnet spätestens, wenn der Differenzdruck
zwischen Vor- und Mitteldruckkammer 0,14 bar beträgt.
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1
3
2
2
4
STBA 100
1
3
2
2
4
STBA 400
1 - Prüfstutzen Vordruckzone
2 - Prüfstutzen Mitteldruckzone
3 - Prüfstutzen Hinterdruckzone
4 - Ablauftrichter
Einbau
Vor dem Einbau ist die Rohrleitung durchzuspülen. Vor und hinter
dem Systemtrenner sind für Wartungsarbeiten Absperrungen
vorzusehen (Typ 100 / 600). Der Systemtrenner sollte so in die Rohr-
leitung eingebaut werden, dass das Ablassventil nach unten zeigt.
Die Flussrichtung ist unbedingt zu beachten und ist durch einen
Pfeil auf dem Gehäuse gekennzeichnet. Nur so ist eine einwandfreie
Funktion des Ablauftrichters gewährleistet. Ein gut zugänglicher Ein-
bauort vereinfacht Wartung und Inspektion. Der Systemtrenner darf nur
in Räume eingebaut werden, die vor Überflutung und Frost geschützt
sind, sowie gut belüftet sind. Die Ablaufleitung ist mit ausreichender
Kapazität vorzusehen. Um die einwandfreie Funktion der Armatur
dauerhaft zu gewährleisten, empfehlen wir vor dem Systemtrenner
einen Trinkwasserfilter nach DIN EN 13443, Teil 1 vorzuschalten. Nach
dem Einbau muss der Systemtrenner über alle 3 Stutzen entlüftet
werden, danach ist die Armatur betriebsbereit.
Zum Anschluss des Trichters an das Abwassersystem ist die gültige
Norm DIN EN 12056 zu beachten.
Wartung
Für den Systemtrenner BA besteht die Pflicht zur regelmäßigen War-
tung. Dementsprechend sind Wartungsverträge zwischen Betreiber
und Installateur sinnvoll. Die Überprüfung der ordnungsgemäßen
Funktion des Systemtrenners erfolgt nach EN 806, Teil 5 halbjähr-
lich, die des Druckminderers jährlich, dann periodisch nach den
Betriebsbedingungen, spätestens aber nach einem Jahr. Die in jeder
1530 - Printed in Germany
Druckzone vorhandenen Kugelhahnstutzen ermöglichen mit dem
entsprechenden Druckmessgerät (Zubehör; Servicekoffer Art. Nr.
1
6600.00.902) eine Funktionsüberprüfung der Armatur.
Überprüfung der Trennfunktion des Entlas-
Zur Überprüfung des Entlastungsventils schließen Sie die beiden
Absperrventile vor (5) und hinter (6) dem Systemtrenner.
Entfernen Sie die Manometerstopfen an den Prüfstutzen 1 + 2.
4
Montieren Sie die Wartungskugelhähne 1 + 2.
Öffnen Sie die Wartungskugelhähne 1 + 2, um die Armatur drucklos
STBA 200
zu machen.
Montieren Sie die Nadelventile A und B des Messgerätes an den
Wartungskugelhähnen 1 + 2.
3
Montieren Sie das Messgerät.
Öffnen Sie die beiden Absperrventile 5 + 6.
Entlüften Sie die Armatur über die beiden Nadelventile und zapfen
1
Sie Wasser. Schließen Sie anschließend die Nadelventile wieder.
Schließen Sie die Absperrventile 5 + 6.
Lassen Sie über das Nadelventil A langsam den Druck ab.
Beobachten Sie den Ablauftrichter. Beim ersten Tropfen aus dem
Ablauftrichter muss der Diff.-Druck über 140 mbar liegen, ansonsten
liegt eine Verschmutzung oder ein mechanischer Defekt vor.
Nadelventil A öffnen und die Mitteldruckkammer so lange entlasten,
4
bis Sie vollständig entleert ist.
STBA 200/400: Eine Prüfung ist nur möglich, wenn die Schlauchtülle
STBA 600
und ein Schlauch angeschlossen ist. Zur Überprüfung des Ausgang-
srückflussverhinderers (RV2) das ausgangsseitige Absperrventil (6)
öffnen. Wenn aus dem Ablauftrichter Wasser tropft, liegt evtl. ein
mechanischer Defekt oder eine Verschmutzung des RV2 vor.
Schließen Sie die beiden Wartungskugelhähne 1 + 2.
Entfernen Sie das Messgerät und montieren Sie wieder die Ma-
nometerstopfen auf die Prüfstutzen.
Öffnen Sie die beiden Absperrventile (5 + 6).
Bild 1
Bild 3
9.6625.06
tungsventils und des RV2
Bild 2
Bild 4