03.2015
7.10.2 Ablauf bei der Inbetriebnahme von PROFIBUS-Baugruppen (CBP2)
Baugruppe bzw. Adapterboard mit Baugruppe im ausgeschalteten Zustand in den Steckplatz
1
stecken. Details zur Montage siehe Kapitel 5, Montage von optionalen Zusatzbaugruppen.
Für die Kommunikation sind die folgenden Parameter wichtig, wobei für die 1. Kommunikati-
2
onsbaugruppe (1. CB) der Index 1 für die 2. Kommunikationsbaugruppe (2. CB) der Index 2
des jeweiligen Parameters zuständig ist:
U712 PPO-Typ, Festlegung der Anzahl der Worte im Parameter- und Prozessdatenbe-
-
- U722 Telegrammausfallzeit für Prozessdaten (0 = deaktiviert)
P918 Busadresse
-
P927 Parametrierfreigabe (nur notwendig, wenn Parameterwerte über PROFIBUS geän-
-
Die Verdrahtung der Prozessdaten der 1. bzw. 2. Kommunikationsbaugruppe erfolgt mittels
-
der entsprechenden Konnektoren bzw. Binektoren (siehe Kapitel 8 Funktionspläne Z110
und Z111). Zur Bedeutung der Bits der Steuerworte und Zustandsworte siehe Kapitel 8,
Blatt G180 bis G183.
Aus- und Wiedereinschalten der Elektronikversorgungsspannung oder U710.001 bzw.
3
U710.002 auf "0" setzen. Dadurch werden die Werte der Parameter U712, U722 und P918
von der Zusatzbaugruppe übernommen.
Hinweis
Während dieser Initialisierung kommt es zur Unterbrechung der Kommunikation einer
eventuell bereits in Betrieb genommenen Zusatzbaugruppe.
WARNUNG
Beachten Sie die Einstellung von Parameter U722. Mit Werkseinstellung von U722
(Überwachung deaktiviert) läuft der Antrieb bei einem PROFIBUS-Ausfall mit den zuletzt
empfangenen Sollwerten weiter und kann nur durch ein AUS-Signal von Klemme gestoppt
werden. Details siehe Kapitel 11 Parameterliste.
Die Kommunikationsbaugruppe CBP2 (Communication Board PROFIBUS) dient der Anschaltung
von Antrieben an übergeordnete Automatisierungssysteme über PROFIBUS-DP. Beim PROFIBUS
unterscheidet man zwischen Master- und Slavegeräten.
Master bestimmen den Datenverkehr am Bus und werden auch als aktive Teilnehmer be-
zeichnet. Dabei unterscheidet man 2 Klassen:
Bei einem DP-Master der Klasse 1 (DPM1) handelt es sich um zentrale Stationen (z.B.
SIMATIC S5, SIMATIC S7 oder SIMADYN D), die in festgelegten Nachrichtenzyklen Infor-
mationen mit den Slaves austauschen.
DPM1 unterstützen sowohl einen zyklischen Kanal (Übertragung von Prozessdaten und
von Parameterdaten) als auch einen azyklischen Kanal (Übertragung von Parameterdaten
und von Diagnosedaten).
Bei einem DP-Master der Klasse 2 (DPM2) handelt es sich um Programmier-, Projektie-
rungs- oder Bedien-/Beobachtungsgeräte (z.B. DriveMonitor), die zur Konfiguration, Inbe-
triebnahme oder Anlagenbeobachtung im laufenden Betrieb verwendet werden.
DPM2 unterstützen nur einen azyklischen Kanal zur Übertragung von Parameterdaten.
SIMOTRAS HD
Betriebsanleitung, 03/2015, A5E35822567A/RS-AA/001;1
reich des Telegramms (nur notwendig, wenn der PPO-Typ nicht über PROFIBUS-
DP-Master einstellbar ist)
Bei der Konfiguration des DP-Masters wird festgelegt, ob der Slave (CB1, CBP,
CBP2) den Telegrammverkehr mit dem Master überwachen soll. Ist diese Über-
wachung aktiv, dann übergibt der DP-Master dem Slave bei der Verbindungsauf-
nahme einen Zeitwert (Watchdog-Zeit). Erfolgt innerhalb dieser Überwachungszeit
kein Datenaustausch, dann beendet der Slave den Prozessdatenaustausch mit dem
SIMOTRAS HD - Gerät. Dieses kann dann in Abhängigkeit von U722 eine Prozess-
datenüberwachung durchführen und die Störmeldung F082 auslösen.
dert werden sollen)
Inbetriebnahme
115