Alle Leitfähigkeits-Messgeräte und -Messumformer mit Option 14 verfügen über eine Kalibrier-Routine für die
Kalibrierung des gesamten Leitfähigkeits-Messsystems. Für die Dauer der Kalibrierung werden die Analogausgänge
für Leitfähigkeit und Temperatur sowie die Schaltzustände der Alarmausgänge eingefroren. Somit muss die Produktion
nicht unterbrochen werden. Allerdings muss dann anlagenseitig ein absperrbarer Bypass vorhanden sein, um die
Messzelle für die Kalibrierung ausbauen zu können.
Wichtige Informationen zur Kalibrierlösung EC23,8
Die Kalibrierlösung EC 23,8 hat eine Leitfähigkeit von 23,8µS/cm @25 °C und ist rückführbar auf den Standard ASTM
D-1125 Method A. Jede Flasche trägt ein Etikett mit der Temperatur-Leitfähigkeits-Tabelle sowie ein Verfallsdatum. Bei
sachgerechter Lagerung, abgedunkelt bei Raumtemperatur, beträgt die Gebrauchsfähigkeit 12 Monate.
Für die Kalibrierung nur saubere, ausreichend große (Eintauchtiefe der Messzelle minimal 60 mm) Gefäße benutzen.
Die verwendete Kalibrierlösung darf nicht wieder in die Flasche zurückgeschüttet werden (Verschmutzungsgefahr).
Temperatur-Leitfähigkeits-Tabelle der Kalibrierlösung EC23,8
1.10 Abgleich der Zellenkonstante
Auf allen Leitfähigkeitsmesszellen ist die werkseitig ausgemessene Zellenkonstante C auf dem Typenschild vermerkt.
Die Zellenkonstante muss bei der Konfiguration des Leitfähigkeits-Messumformers bei dem Parameter 14
"Zellenkonstante" eingegeben werden.
Alterungsbedingt kann sich die Zellenkonstante verändern. Zur erneuten Bestimmung der Zellenkonstante wird diese
unter gleichmäßigem Rühren in eine Referenzlösung getaucht. Es stehen verschiedene Referenzlösungen zur
Verfügung. Die gewählte Referenzlösung sollte möglichst dem Messbereich entsprechen, in dem gearbeitet wird.
Die Zellenkonstante kann dann mit folgendem Verfahren ermittelt werden:
1.
Mit der
Taste den Parameter 16/18 "Temp.-Komp." anwählen.
2.
Mit den Tasten
3.
Mit der
Taste den Parameter 17/19 "TK" anwählen.
4.
Mit der
Taste den Parameter auf "0,000" stellen.
Durch 2s langes betätigen der
5.
Die Leitfähigkeitsmesszelle in das zu messende Medium tauchen.
6.
Unter gleichmäßigem Rühren zunächst die Temperatur der Referenzlösung ermitteln (Temperaturanzeige im
Display beachten! ).
7.
Aus der Temperatur / Leitfähigkeitstabelle (befindet sich auf der Flasche der Referenzlösung) die der
gemessenen Temperatur zugeordnete Leitfähigkeit ablesen.
8.
Mit der
Taste den Parameter 14 "Zellenkonstante" anwählen.
9.
Mit den Tasten
angezeigt wird.
10.
Punkte 1. bis 4. wiederholen und die Parameter entsprechend der Anwendung wählen.
1.11 Ermittlung des Einbaufaktors F
Kann beim Einbau der Messzelle ein Mindestabstand des Sensorkopfes zur Wandung des Rohres oder Behälters von
mindestens 30mm nicht eingehalten werden, wird das Messergebnis verfälscht. Diese Verfälschung wird durch den
Einbaufaktor F angegeben (siehe Kurvendiagramm Seite 14). Um diesen Faktor zu ermitteln, füllt man das System mit
eingebauter Messzelle mit einer geeigneten Referenzlösung. Diese sollte möglichst dem Messbereich nahe kommen,
in dem gearbeitet wird. Zeigt der Leitfähigkeits-Messumformer dann eine abweichende Leitfähigkeit an, weicht der
Einbaufaktor F von 1,000 ab. Für eine genaue Messung der Leitfähigkeit muss F ermittelt werden.
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oder
den Parameter auf "■ linear" stellen.
Taste die Konfiguration verlassen
oder
wird der Parameter verändert, bis im Display die Leitfähigkeit der Referenzlösung
A-CONDUTEC-B-09-1/12